Ähnliche TruppenDie animierten 3D-Einheiten der drei Kriegsparteien machen zumindest rein äußerlich etwas her. Jedes Volk verfügt über Ernter, Krieger, Flieger, Belagerungstruppen, Druiden, Spione und Zauberer, die stets nur in etwas abgewandelter Form existieren.
| Es gibt auch fliegende Truppen, die eigentlich übers Wasser schweben sollten. |
|
Neben diesen stinknormalen Truppen gibt es auch Spezialeinheiten wie den Giftspritzer, Infiltratoren oder Rekruteure. Um sie anheuern zu können, müsst ihr zuerst das entsprechende Gebäude errichten. Fast schon peinlich hingegen, dass es auch in Lords of EverQuest einen Grunzer wie in WarCraft gibt!
Wenig taktische FinesseAuch in Sachen Taktik auf dem Schlachtfeld gibt es bei Lords of EverQuest wenig Neues. Per Maus könnt ihr wie in allen Echtzeit-Strategiespielen einen Haufen formieren und diesem dann eine Ziffer zuteilen. Ansonsten entpuppt sich die so gebildete Gruppe eher als "Sauhaufen", denn spezielle Formationen sind (noch?) nicht zu erkennen. Wie es aussieht, seid ihr also ein weiteres mal dazu verdammt, den Feind im wilden Sturm anzugreifen. Im chaotischen Getümmel zeigen sich eure Recken wenig aktiv, denn sie haben Probleme beim automatischen Angriff auf den nächststehenden Gegner - ein heilloses Durcheinander ist meist die Folge. Wohlgemerkt: Bei WarCraft 3 ist das alles auch nicht viel besser, aber Lords of EverQuest wollte doch besser sein.
Bunte 3D-GrafikDass einen auch die Grafik sofort an WarCraft 3 erinnert, wurde schon angesprochen. Abgesehen von den unbeweglichen Gesichtern und Fingern macht die farbenfrohe 3D-Darstellung aber insgesamt einen guten Eindruck. Da stört es auch wenig, dass der eine oder andere Lord recht deformiert aussieht und eine Walküre einen wahren Atombusen zu haben scheint. Gefällig wirkt aber das effektvolle Wasser, das schön transparent erscheint. Die Magieeffekte könnten ruhig noch ein wenig explosiver sein. Andererseits gibt es übergroße Gegner wie bei Baldur`s Gate 2, wie etwa einen feuerspeienden Drachen. Toll sind natürlich auch die gerenderten Videos wie z.B. das Intro, das aber auch wieder stark an Blizzards Meisterwerk erinnert.
Heroischer SoundDass Sony Online sein neues Echtzeit-Strategiespiel zunächst nur im Original mit deutscher Anleitung veröffentlicht, ist angesichts der effektvollen englischen Sprachausgabe sicher kein großer Nachteil.
| Die Einheiten sind nur mit Mühe dazu zu bewegen, derart forsch gegen den Feind vorzugehen. |
|
Eher schon das Gegenteil, denn die pointierten Stimmlagen der verschiedenen Fantasy-Wesen sind ein besonderer Genuss, der sich auf Deutsch sicher nicht einfach wiederholen ließe. Auch die heroische Hintergrundmusik ist ein Erlebnis für sich, wenn auch fast ein wenig zu pompös und brachial. Aber die Wucht des kriegerischen Szenarios verlangt natürlich nach einem ebensolchen Sound.