Galactic Civilizations27.04.2003, Marcel Kleffmann
Galactic Civilizations

Vorschau:

Nach dem gefloppten Master of Orion 3 versucht nun ein weiteres Weltraum-Aufbauspiel die Gunst der Spieler zu gewinnen - Galactic Civilizations (ab 2,45€ bei kaufen). Warum dieses Spiel wesentlich bessere Chancen hat, und einen nicht schon nach ein paar Minuten zur Deinstallation zwingt, erfahrt Ihr in unserer Preview.

Im Schatten des Kultspiels

Master of Orion 3 war eine Enttäuschung sonder Gleichen, galt aber lange vor dem Test als das ultimative Weltraum-Aufbaustrategiespiel. Doch die finale Version krankte an dümmlicher Künstlicher Intelligenz und eingeschränkten Möglichkeiten. Und während sich MOO3 stetig im Rampenlicht befand, bastelte ein kleines Entwickler-Team mit den Namen Stardock einen wirklich "würdigen" Nachfolger zu Master of Orion 2.

Los geht´s

Zu Beginn des Spiels müsst Ihr Euer Universum mit variabler Größe generieren und Euch für eine Rasse entscheiden. Zur Wahl stehen nur Menschen mit unterschiedlichen Spezialfähigkeiten. Aliens sind leider tabu. Durch Moralwerte beeinflussen Ihr diplomatischen Beziehungen zu anderen Rassen.

Antreten könnt Ihr gegen maximal fünf computergesteuerte Spieler und habt drei Möglichkeiten, die Partie für Euch zu entscheiden: Einmal wäre da der militärische Sieg durch Eroberung oder die technologische Vormachtstellung, wahlweise auch mit einer Allianz. Sogar ein kultureller Sieg ist möglich, da sich gegnerische Planeten hin und wieder Eurem Volk anschließen.

__NEWCOL__Interface

Habt Ihr Eure Rasse gewählt, die Gegner eingestellt und das Universum generiert, geht es endlich richtig zur Sache. Auf einem übersichtlichen Bildschirm seht Ihr News aus Eurem Imperium, eine Mini-Map und ein multifunktionelles Mini-Chart. Den größten Teil nimmt allerdings das grafisch unspektakuläre Universum in Anspruch.

Den Übersichtsbildschirm verwendet Ihr hauptsächlich, um die Expansion Eurer Zivilisation zu starten und die verschiedenen Raumschiffe zu steuern. Das detaillierte Management Eurer Zivilisation findet in übersichtlichen Untermenüs statt. Im Vergleich zu Master of Orion 3 ist das Interface von Galactic Civilizations durchdachter, so dass die Bedienung einfacher von der Hand geht und stets für genügend Übersicht gesorgt ist.

Management

Das generelle Gameplay von Galactic Civilizations lässt sich am besten mit der legendären Civilization-Reihe von Sid Meier vergleichen: In jeder Kolonie könnt Ihr bestimmte Gebäude errichten, welche die Produktion oder Wirtschaft des Planeten verbessern, die Forschung vorantreiben oder militärische Einheiten produzieren. Einige weitere spezielle Einrichtungen dienen der Vergrößerung Eures kulturellen Einflusses. Auch sonst könnt Ihr jede Kleinigkeit auf dem Planeten selbst bestimmten. Angefangen bei der Steuerrate über den Regierungstyp bis hin zu den Forschungs-Prioritäten.

Flotten

Beim Planeten-Management wird Euch komplett freie Hand gelassen, während Ihr bei der Flottenproduktion kaum eingreifen dürft. Es gibt einige vordefinierte Schiffsmodelle, die automatisch mit den neuesten Waffensystemen ausgerüstet werden, sobald die entsprechende Technologie zur Verfügung steht. Eigene Schiffe mit komplett eigens ausgesuchter Bewaffnung dürft Ihr nicht vom Stapel laufen lassen. Kommt es dann einmal zum Kampf gegen eine feindliche Flotte, findet eine grafisch unspektakuläre Schlacht auf der Übersichtskarte statt.

__NEWCOL__Diplomatie und KI

Richtig gelungen sind die diplomatischen Möglichkeiten zwischen den einzelnen Parteien. Von Friedensverträgen über Technologie- und Schiffstausch bis hin zu Verschwörungen gegen einen Gegner bietet das Spiel wirklich alles, was das Herz eines Space-Diplomaten begehrt. Dabei reagiert die Künstliche Intelligenz stets auf Euer Vorgehen in den Vergangenen Runden. Die Entscheidungen der KI sind dabei niemals unschlüssig oder ohne Hintergrund.

Ausblick


Nach dem großen Master of Orion 3-Debakel steht uns nun hoffentlich ein galaktisches Aufbau-Strategiespiel-Highlight bevor. Die geniale Künstliche Intelligenz, verknüpft mit einem einfachen Interface und jeder Menge Management-Möglichkeiten, entfacht ein zugleich spannendes und komplexes Gameplay-Erlebnis. Schade nur, dass die Flotten nicht selbst konfiguriert werden können und dass es keinen Mehrspieler-Modus gibt. Bleibt nur noch abzuwarten, wie die deutsche Lokalisierung ausfällt. Fans des Genres sollten das Spiel aber so oder so im Auge behalten.

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