Medal of Honor: Breakthrough10.09.2003, Paul Kautz
Medal of Honor: Breakthrough

Vorschau:

Ein gutes Dreivierteljahr ist seit den letzten Medal of Honor-Einsätzen in Spearhead vergangen. Viel Zeit, die Electronic Arts in ein neues MoH-Add-On investiert hat: Breakthrough. Was Euch bei den künftigen Italien-Einsätzen erwartet, erfahrt Ihr aus der Preview.

Spuren im Sand

Keine grünen Felder, kein Fallschirmabsprung wie in Spearhead - die neue Kampagne beginnt mitten in einem dichten Sandsturm in Nordafrika. Ihr seid Sergeant John Baker, tapferer Soldat im Dienste der alliierten Streitkräfte, und steckt mitten im Spätkriegs-Schlamassel. Ihr sollt wichtige Dokumente der Nazis beschaffen, also kämpft Ihr Euch durch den wütenden Sand, der die gesamte Umgebung in ein unheimliches Braun taucht. Gegner erscheinen bestenfalls als schießwütige Schemen, Ihr kämpft Euch hauptsächlich nach Gehör durch.

Habt Ihr den Stacheldraht überwunden, klaut Ihr einen herrenlosen Panzer, mit dem sich das Vorwärtskommen deutlich erleichtert. Schließlich folgt ein harter Grabenkampf, bevor die Papiere endlich in Euren Händen sind. Später führen Euch die wie immer an authentischen Gefechten orientierten Einsätze nach Sizilien und Italien, wo Ihr an berühmten Schlachtfeldern wie Monte Cassino und Bizerte kämpft.

__NEWCOL__Willkommen im A-Team

Die elf strikt linearen Missionen sind abwechslungsreich wie eh und je. Ihr müsst unter anderem Gefangene befreien, einen Fluss lebend in einem Ruderboot überqueren, Scharfschützen ausschalten, Euren Mitstreitern den Rücken decken, und natürlich allerlei Kriegsgerät in die Luft jagen: Flak-Stellungen oder eine auf einen Zug montierte Riesenkanone werden verbissen verteidigt, und benötigen teils mehrere Sprengladungen, bevor sie keine Gefahr mehr darstellen. Einen Großteil dieser stationäre Geschütze könnt Ihr auch selbst verwenden, bevor Ihr sie zerstört, um leichter mit den heranstürmenden Gegnermassen fertig zu werden. Oft habt Ihr auch keine andere Wahl, da Ihr nur mit einer solch extradicken Wumme schwer zu knackende Objekte wie Tanks oder Panzerwagen zerstören könnt. Solche Aufgaben gehören zu den Missionszielen, die Ihr erst innerhalb eines Auftrags erhaltet.

Meist kämpft Ihr an der Seite von KI-Kollegen, die sich bekannt clever anstellen: sie feuern sehr gezielt, suchen selbständig Deckung und versuchen im Team zu arbeiten - das gilt natürlich genauso für Eure Widersacher, die besonders im anstürmenden Rudel sehr gefährlich werden.

Vertraute Optik

Grafisch erwarten den erfahrenen Medal of Honor-Schützen wenig Überraschungen: realistische Effekte wie der erwähnte Sandsturm, dicke Explosionen oder dichte Nebelbänke verleihen den Umgebungen einen beklemmend glaubwürdigen Effekt. Büsche und Bäume schwingen sanft im Wind, und um Euch herum toben jederzeit Gefechte - überall explodiert etwas, schießt jemand oder schlägt irgendetwas ein. Dazu gibt es natürlich wie üblich massig gescriptete Sequenzen, wie beispielsweise die Missionsbriefings, die Euch direkt auf den Schlachtfeldern gehalten werden.

Die meisten Missionen spielen entweder nachts oder im Morgengrauen, so dass die etwas groben Texturen nicht so stark zur Geltung kommen.__NEWCOL__

Dafür glänzen die Akteure mit flüssigen Animationen und ausdrucksstarken Gesichtern. Auch Fahrzeuge oder Waffen sehen realistisch aus und fügen sich nahtlos in den guten grafischen Gesamteindruck ein. Wie schon in den vorherigen Teilen übernehmt Ihr auch dieses Mal mehrmals die Kontrolle über ein Fahrzeug - meist als Beifahrer, oft genug aber auch als Lenker. So sitzt Ihr unter anderem hinter dem Steuer eines Panzers, Panzerwagens oder Jeeps. Als Beifahrer legt Ihr meist Hand an das Bordgeschütz, teilweise müsst Ihr sogar mehrere Waffen bedienen. Begleitet werdet Ihr dabei wie gehabt von dramatischer Orchestermusik, originalgetreuen Soundeffekten und massig Sprachausgabe.

Ausblick


In Anbetracht des ebenfalls kurz vor dem Release stehenden Call of Duty könnte es Breakthrough doch etwas schwerer als Spearhead haben, die Herzen der Spieler für sich zu gewinnen. Schließlich haben die Entwickler dieses Mal arg mit Neuerungen gegeizt, auch grafisch haut das Spiel bei aller Liebe zum Detail einfach keinen Schützen mehr aus den Socken. Hoffen wir besonders, dass die Spielzeit dieses mal länger als beim Vorgänger ausfällt - man sollte schon etwas mehr als einen Nachmittag brauchen, um Italien zu befrieden. Fans der Medal of Honor-Reihe können aber natürlich auch hier nichts falsch machen: spielerisch bleibt auch das zweite Add-On dank spannender Missionen und realistischem Ambiente top.

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