Vorschau: Age of Wonders 3 (Taktik & Strategie)

von Eike Cramer



Entwickler:
Release:
01.04.2014
Erhältlich: Digital (Steam), Einzelhandel
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ab 7,50€
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Eingliedern oder Auslöschen?

Stimmungsvolle Gemälde erzählen die Geschichte von dem Krieg zwischen Elfenrat und Commonwealth.
Stimmungsvolle Gemälde erzählen die Geschichte von dem Krieg zwischen Elfenrat und Commonwealth.
Nach einer siegreichen Schlacht um eine Stadt habe ich die Wahl: Will ich die Stadt übernehmen oder plündern, die Bevölkerung auslöschen oder sogar durch meine Hauptrasse ersetzen? Alles hat Einfluss auf das Moralkonto und sollte gut überlegt werden. Durch eine Übernahme erhöht sich die Einheitenvielfalt übrigens immens. So hatte ich, als ich letztendlich vor den Toren des Verräters stand, nicht nur Elfen, Drakonier und Feen, sondern auch Menschen und Orks unter meinem Banner vereint.

Die strategische Planung erhält durch eine serientypische Eigenheit wortwörtlich mehr Tiefgang:  Es gibt neben der Ober- auch eine Unterwelt, die durch Höhlen betreten werden kann. Hier können ebenfalls Städte errichtet und Schlachten geschlagen werden. Zudem bietet sie oftmals gute Aufmarschgebiete für eigene und feindliche Truppen, sodass die Zugänge stets unter Beobachtung stehen sollten. Ich dringe z.B. mit einem Teil meiner Truppe durch die Höhlen zum Teich der Ewigkeit vor und kann die Stadt des Verräters schnell umzingeln.

Wunderschöne Fantasywelt

Fantasy-Städtetour: Auch Belagerungen können sich sehen lassen.
Fantasy-Städtetour: Auch Belagerungen können sich sehen lassen.
Auch die Kulisse hat einen großen Anteil an der Sogwirkung von Age of Wonders 3. Vor allem die Strategiekarte strotzt nur so vor Details wie flüsternden Bächen, sanften Wäldern und malerischer Städte, deren Ausläufer weit in die Umgebung hineinreichen. Zwar gibt es kleinere Fehler wie vereinzelte Häuser, die im Wasser versinken, der Gesamteindruck ist aber unheimlich stimmungsvoll. Auch die Gefechte auf den variantenreichen Schlachtfeldern können überzeugen, da vor allem das Artdesign sehr durchdacht wirkt. Von den in Gemälden präsentierten Briefings, bis hin zu Monstern wie Spinnen und Riesenpinguinen wird eine klare Linie verfolgt. 

Schon in den ersten Missionen ist man zudem in sehr abwechslungsreicher Umgebung unterwegs. Von der sandigen Ebene bis hin zum dichten Mischwald ist alles vorhanden. Auch in Katakomben, Grabmälern und der Unterwelt wird gekämpft. Besonders schön: Wenn auf der Strategiekarte weit hinausgezoomt wird, blendet die Ansicht sanft in eine Karte um - Klasse!
 

AUSBLICK



Zunächst war ich skeptisch. Eine Fortsetzung? Nach so langer Zeit? Das kann nur schiefgehen! Nach wenigen Stunden war ich positiv überrascht. Jetzt bin ich verzaubert. Age of Wonders 3 könnte tatsächlich neue Maßstäbe in der 4X-Fantasy setzen. Die Elemente passen schon in der Beta sehr gut zusammen: Rollenspiel, Strategie und Rundentaktik ergänzen sich wunderbar, während ich mich an der unheimlich stimmungsvollen Kulisse kaum sattsehen kann. Die knackige Feind-KI, abwechslungsreiche Schlachtfelder, eine Fülle an Einheiten und Monstern sowie das wunderbar konsequente Artdesign lassen mich tief in eine Fantasywelt eintauchen, die zwischen alten und neuen Herrschern zerrissen ist. Ja, das Ressourcenmanagement beschränkt sich zu sehr auf Gold. Ja, es ist ärgerlich, dass ich meine Truppen nicht selbst aufstellen kann. Ja, vieles ist irgendwie kitschig und die Handlung könnte ins Belanglose abdriften. Dennoch: Hier schlummert ein potentielles Rundenstrategie-Juwel, auf das ich mich sehr freue.

Einschätzung: Sehr gut!
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Kommentare

Armin schrieb am
Naja ein oder zweimal hab ich die Kampagnen gespielt, aber meistens Szenarios, wie bei jedem Spiel dieser Art halt.
Also jetzt da ich Aow1 wieder zocke, seh ich wies anders als SM ist. Aber ich finds nicht besser. Und die Grafik find ich nun wirklich nicht schoener. Haett ichs mir bloss nicht geholt...
E-G schrieb am
Armin hat geschrieben:Ok, das mit der Grafik und Atmo kann ich nachvollziehen, und deswegen werd ich mir das game nochmal bei gog holen, um es auszuprobieren! Das haste mich ueberzeugt. Auch wenn ich den Rest Deiner Kritik nicht nachvollziehen kann.
Aber die story...wen interessierts, bei sowas zock ich meistens Szenarios.Und Staedte bauen kann man abstellen, hab ich aber eigentlich eh kaum gemacht,dauert ja viel zu lange. Und mikromanagement mag ich,aber wo is das mehr bei 2? Is doch das selbe, aber Aow is doch eh nicht grad ein besonders komplexes Spiel,also viel Miko gibts ja echt nicht...Hintergrundgeschichten fuer die Einheiten gibts ja bei Teil 2 auch. Der taktische Kampf ist doch genau der selbe?
sag bloß du hast nie die kampagne gespielt? also zumindest eine von beiden... da fand ich die missionen deutlich interessanter aufgezogen als einzel szenarien. nicht zu vergessen dass man level und ausrüstung für helden mitnehmen kann. außerdem is die story recht interessant geschrieben, verglichen mit dem sonstigen zeug in dem genre
wo das bei teil 2 mehr ist? na allein schon die städte dass man etliche gebäude bauen muss fand ich unglaublich nervig. da ist mir das prinzip aus Aufwerten, Mauer und Einheiten installieren deutlich lieber.
Taktische kampfmodus ist auch nicht gleich. in Teil 2 werden einheitenbewegungen in 3 "zonen" geteilt, die bestimmen wie oft die einheit danach noch zuschlagen kann. in teil 1 wird generell 2 mal zugeschlagen, jedoch nur nahkampf - bogen/fernkampf lässt sich mit gehen nicht kombinieren.
Armin schrieb am
Ok, das mit der Grafik und Atmo kann ich nachvollziehen, und deswegen werd ich mir das game nochmal bei gog holen, um es auszuprobieren! Das haste mich ueberzeugt. Auch wenn ich den Rest Deiner Kritik nicht nachvollziehen kann.
Aber die story...wen interessierts, bei sowas zock ich meistens Szenarios.Und Staedte bauen kann man abstellen, hab ich aber eigentlich eh kaum gemacht,dauert ja viel zu lange. Und mikromanagement mag ich,aber wo is das mehr bei 2? Is doch das selbe, aber Aow is doch eh nicht grad ein besonders komplexes Spiel,also viel Miko gibts ja echt nicht...Hintergrundgeschichten fuer die Einheiten gibts ja bei Teil 2 auch. Der taktische Kampf ist doch genau der selbe?
E-G schrieb am
- die Atmosphäre - getragen durch bildsprache und ton. vor allem die musik von teil 1 hatte ne ganz eigene bedrückend/mysteriöse note.
- der Plot (VOR ALLEM DER PLOT!) und die möglichkeit die Story aus 2 Blickrichtungen zu erleben. Auch die Story Ansicht erschien mir spannender als das einsammeln von Zauberern. Vor allem auch die Verästelung der story und die wahl ob man alte bündnisse erneuert oder neue auf kosten der alten schließt.
- die Mechaniken... weniger ist manchmal mehr. Zu viel unnötiges mikro Management. Durch die Möglichkeit Städte zu bauen haben vorhandene ihre Bedeutung komplett verloren. Eine 4er stadt zu erobern fühlte sich damals noch wertig an, in teil 2 war das komplett unbedeutend. Das ständigen Expandieren von Teil 1 wurde zu einem Einbunkern.
kurzum: zu viel mikro management auf kosten des Makro Bereichs.
im grunde einfach der gesamte aufbau und vor allem die details wie kleine hintergrundgeschichten zu jeder einzelnen einheit. dinge die dem spiel tiefe gaben.
im Grunde war für mich alles besser, bis auf den taktischen kampfmodus - den ich im ersten nicht wirklich genutzt hab.
mh da bekommt man gleich bock das wieder rauszukramen. wo hab ich bloß die cd...
Armin schrieb am
Was ist denn besser an Aow1? Is doch dasselbe mit weniger Zeug.
schrieb am