Mehr Anspruch?
Auch bei Objekten am Straßenrand wie diesem Reifenstapel greift die Physik.
Das Augenmerk liegt aber nicht nur in der Zerstörung von Fahrzeugen und Umwelt – auch beim Fahrmodell soll die Physik-Engine ihre Stärken zeigen. Statt eines simplen Arcade-Racers, wie es Unbounded noch war, möchte man sich hier wieder mehr der Realität annähern und für mehr Anspruch hinter dem Steuer sorgen. Das spürt man vor allem dann, wenn man Hilfen wie die Traktionskontrolle, ABS und eine Anti-Spin-Unterstützung deaktiviert. Zwar wird aus dem Spiel keine Hardcore-Simulation, doch wird man im Umgang mit Gas, Bremse und Lenkung stärker gefordert als zunächst gedacht, wobei abseits der Destruction-Arena auf den beiden bisher enthaltenen Rundkursen auch die Unterschiede zwischen Asphalt- und Kiesbelägen bereits gut abgebildet werden.
Auf Krawall gebürstet
Die Tech-Demo liefert einen guten Eindruck, wo Bugbear mit dem nächsten Rennspiel hin wollen.
Nicht nur beim Destruction Derby, sondern auch in den normalen Rennen mit bis zu 24 Piloten geht es sehr kontaktfreudig zur Sache. Ein Umstand, der mir aber schon jetzt den einen oder anderen Wutanfall beschert und mich oft schon nach wenigen Metern zum Neustart der Veranstaltung gezwungen hat. Warum? Weil die KI rempelt, drängelt und mich mit Ramm-Manövern gnadenlos abschießt, was das Zeug hält. Meist erwischte es mich schon kurz nach dem Start, wenn ich im Pulk ordentlich in die Zange genommen oder in eine Massenkarambolage verwickelt wurde. Ein Sieg ist nach solch einer Aktion quasi ausgeschlossen: Zum einen nimmt der eigene Flitzer zunehmend Schaden und verwandelt sich recht schnell in ein Wrack, mit dem man automatisch aus dem Rennverlauf ausscheidet. Zum anderen fährt die KI mit Vollgas weiter und nimmt keine Rücksicht auf „Hinterher-Fahrer“. Gummiband scheint es hier nicht zu geben – gut so! Trotzdem ist es frustrierend, wenn man schon kurz nach dem Start das Rennen dank der aggressiven KI-Aktionen vergessen kann oder man als Führender in der letzten Runde doch noch durch einen hinterhältigen Rempler abgeschossen wird.
Viel mehr als ein paar Proberunden und Crash-Orgien mit einem unterschiedlich großen Starterfeld sowie den beiden Belangstypen hat der frühe Zugang noch nicht zu bieten, doch lässt ein Blick in die Menü-Optionen bereits erahnen, dass das fertige Spiel u.a. einen Marktplatz, Community-Funktionen sowie Upgrades bieten wird. Letztere wird man wohl erforschen müssen – zumindest legt dies ein entsprechender Punkt nahe. Darüber hinaus wird man wohl auch Geld in die Reparatur seines Fahrzeugs stecken müssen. Bleibt zu hoffen, dass man nicht auf die dumme Idee kommt, in diesem Fall Mikrotransaktionen einzusetzen.