Vorschau: Hearthstone (Taktik & Strategie)

von Marcel Kleffmann



Release:
16.12.2014
14.08.2014
2014
12.03.2014
12.03.2014
Erhältlich: Entwicklerseite
Spielinfo Bilder Videos
In jedem Booster-Pack sind fünf Karten enthalten, darunter auch die legendäre Karte "Hogger".
In jedem Booster-Pack sind fünf Karten enthalten. Diesmal ist die legendäre Karte "Hogger" (4/4) und die rare Verbündeten-Karte "Sunwalker" (4/5) dabei.
Normale Spiele, Arena oder Üben

Obwohl der „Üben-Modus“ gegen Computergegner auf unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen ein brauchbarer Zeitvertreib ist, sind die Kartenduelle auf den Multiplayer-Modus ausgelegt. Im Modus "Spielen" wählt ein Matchmaking-System zufällige Gegner mit ähnlicher Spielstärke (Erfahrung, Deck, Können etc.) aus – da es kein Chat-Fenster gibt, tritt man gegen quasi anonyme Gegenspieler an, aber so wird zumindest nicht geflamed. Bestrittene Matches helfen die täglichen Quests (Erledige x Verbündete, Gewinne x Mal als Paladin etc.) abzuschließen und bringen damit Gold ein. Gleichermaßen erhöhen Siege den Medaillenrang des Spielers.

Der andere Modus ist die "Arena", die Blizzard als "Zusammenstellen-und-Kämpfen"-Variante beschreibt. Zunächst muss man sich für einen Helden entscheiden, wobei die Auswahl auf drei Figuren beschränkt ist. 
Meine drei schlafenden Verbündeten wurden in dieser Runde aufs Spielfeld gelegt oder bereits gezogen. Der gefährlichste Gegner wurde in ein Schaf verwandelt. Mein Magier (2/4) darf allerdings noch attackieren.
Meine drei schlafenden Verbündeten wurden in dieser Runde aufs Spielfeld gelegt oder bereits gezogen. Der gefährlichste Gegner wurde in ein Schaf verwandelt. Mein Magier (2/4) darf noch attackieren.
Anschließend müsst ihr unvorbereitet ein Deck erstellen. Euch werden drei zufällige Karten angezeigt, von denen ihr jeweils eine auswählt und wenn ihr bei 30 angekommen seid, ist Schluss. Die Entscheidungen können nicht rückgängig gemacht werden. Mit diesem Deck tretet ihr gegen andere Spieler an, bis ihr dreimal verloren habt, dann ist das Deck „verspielt“.

Der Zugang zur Arena ist nicht frei. Jedes Mal, wenn ihr einen Arena-Durchgang beginnt, müsst ihr eine Zugangsgebühr in Form von „Gold“ bezahlen. Als Belohnung für Arena-Matches winken Schlüssel und mit jedem Sieg steigt die Stufe des Schlüssels an. Je besser der Schlüssel, desto größere Schätze schaltet dieser frei. Es werden nur eure Siege auf die Belohnungen angerechnet, nicht die Niederlagen. Eure Belohnungen richten sich also nach der höchsten Stufe (maximal neun), die der Schlüssel erreicht hat, bevor ihr drei Niederlagen erlitten habt. Die Belohnungen können verschiedene Formen annehmen: Gold, Arkaner Staub, goldene, gewöhnliche und seltene Karten und sogar Kartensets.

Wenig Charme neben den Schlachtfeldern
Für tägliche Quests gibt es u.a. Gold.
Für tägliche Quests gibt es u.a. Gold als Belohnung.

Abseits der oftmals gelungenen Kartenmotive und der liebevoll gestalteten Spielfelder, die interaktive Elemente bieten (z.B. ein Katapult laden und abfeuern oder ein Zeppelin anstubsen), ist die Präsentation des Spiels ziemlich dröge. Während auf den Artworks deutlich wird, dass die Hearthstone-Kartenduelle in der hitzigen Atmosphäre einer Bar stattfinden sollen, findet sich in der Benutzeroberfläche kein Indiz dafür. Beispielsweise könnte man seine Trainingsgegner in solch einer munteren Bar suchen (vgl. mit StarCraft 2 zwischen den Kampagnenmissionen) oder in dem Kneipenambiente „Leute herausfordern“, was dann die Spielersuche starten würde, aber solche verspielten Dinge fehlen irgendwie.
 

AUSBLICK



Obgleich ich die Kartenduelle bei Hearthstone gerne spiele und mir die Umsetzung ganz gut gefällt, fehlt mir das gewisse Etwas. Es ist nur ein Online-Sammelkartenspiel mit knuffiger Grafik, das von seinen Anleihen im Warcraft-Universum lebt, aber kaum eigene Akzente setzt. Blizzard Entertainment schafft es zwar die Einstiegshürden niedrig zu legen und Neulinge in den ersten Duellen an die Hand zu nehmen, aber tiefer gehende Hilfestellungen oder Tipps bei der essentiell wichtigen Deck-Zusammenstellung fehlen – hier scheitert das Spiel an den eigenen Ambitionen, denn Hearthstone möchte ja leicht zugänglich und bedienbar sein. Abseits der Spielfelder lässt die Präsentation zu wünschen übrig und wirkt im Menü oder beim Matchmaking (gegen KI-Gegner) ziemlich spröde. Vielleicht tut sich in der Beta-Phase ja noch etwas …

Einschätzung: gut

Kommentare

SpookyNooky schrieb am
Mindflare hat geschrieben:Man muss sich mühsam Gold ergrinden um in der Arena Karten zu bekommen, die man dann disenchantet. Als Alternative bleibt nur Echtgeld.
Im Kern richtig. Aber:
Ich sehe das etwas positiver. Ersetze "mühsam Gold ergrinden" mit "spielen und Spaß dabei haben". Ersetze "die man dann disenchantet" in "die man bekommt, sich gierig auf die neuen vorher noch unbekannten Karten stürzt und abwägt, ob sie in's eigene Deck passen" und in "die man teilweise entzaubert, und damit seiner Lieblingskarte noch ein Stück weiter ist".
Dieses "slow pacing" ist motivierend. Kaufen und schließlich einfach nur "haben" macht nicht glücklich.
Mindflare schrieb am
Ich meinte den Handel zwischen Spielern. Und der kommt bei Diablo ja sogar als Kernelement zurück und funktioniert auch bei anderen Systemen wie z.B. DotA wunderbar.
Was ist denn an der dezeitigen Hearthstone System toll? Man muss sich mühsam Gold ergrinden um in der Arena Karten zu bekommen, die man dann disenchantet. Als Alternative bleibt nur Echtgeld.
SpookyNooky schrieb am
Dass man Karten nicht tauschen oder handeln kann, finde ich übrigens eine sehr gute und vernünftige Designentscheidung. Im ersten Moment hört sich das zwar nicht wie ein Vorteil an, aber ich finde das besser so. Ich hab ja bei Scrolls gesehen, wie chaotisch das zugeht. Und Diablo 3 zeigt auch deutlich, was so ein "offenes Marktsystem" mit Angebot und Nachfrage einem Spiel antun kann. So bleibt die Währung beständig und man freut sich auf das nächste Paketchen, dass man sich kaufen kann. Man "muss" nicht Auktionshäuser und Kartenpreise im Auge behalten. Dieses zusätzliche Metagaming wäre nur unnötiger Stress.
Fazit: Gut gelöst. Hoffentlich ist Kartentausch/ -Verkauf nicht geplant.
Mindflare schrieb am
Acaloth hat geschrieben: Der Unterschied ist das die Arena eine Art Booster Draft ist.
Und dann auch nur ein Phantom-Draft. Man behält also keine der Karten, aus denen man sein Deck zusammengestellt hat.
Ohne Spectator-Mode (oder zumindest Replayfunktion) wird es zudem auch erstmal nicht E-Sport-Turnierfähig sein.
Persönliches KO kriterium ist für mich aber, dass es eben kein TCG ist, sondern nur ein CCG. Das heißt Booster grinden und karten disenchanten, um an das gewünschte Deck zu kommen, solange man kein Geld ausgeben will. Da wäre ne Handelsfunktion schon besser. Aber dann müsste man auch die Karten seltener machen und würde das (eh kaum vorhandene) Balancing noch weiter kippen.
Für zwischendurch auf Handy oder Tablet sicher mal nett, aber kein Spiel um sich reinzusteigern.
Vernon schrieb am
SpookyNooky hat geschrieben:
Sabrehawk hat geschrieben:schaue ich gerne auf YT dieTotalBiscuit vids wo man auch ne menge bei lernen kann, und es gleichzeitig recht entspannend ist am Feierabend :D. Bei seinem letzten Twitch Event hatte 20000 Zuschauer...Oo.
Spielt der edle Mann mit dem Hut mittlerweile besser? Ich kann mich an eines seiner ersten Hearthstone-Videos erinnern, da war es nicht auszuhalten. ^^
Naja.^^ Das letzte Spiel hier in seiner Episode 14 hat eine nette Pointe.
schrieb am