Boten des Krieges
Kingdom Come: Deliverance ist kein normales Rollenspiel: Magie und Heldentum gibt es hier nicht, denn die Geschichte spielt auf 16 Quadratkilometern des tschechischen Böhmens. Dieses Gebiet haben die Entwickler nicht nur originalgetreu wiederhergestellt, einschließlich der damals existierenden Pflanzen und Tiere sowie des Verzichts auf nach dieser Zeit hinzugekommene Arten. Ihre Geschichte spielt auch vor einem historischen Streit um die Königskrone, der später zu den Hussitenkriegen führte. Aus den Augen eines gewöhnlichen Schmieds wird man diesen Moment der Zeitgeschichte erleben.
Seine Familie verlor er während eines Überfalls auf sein Dorf, jetzt dient er einem Edelmann. Heldentaten führt er keine aus. Nur durch das Erledigen simpler Aufgaben wie das Untersuchen gebrandschatzter Häuser wird er in die Geschichte aus Verschwörung und Mord gezogen. Eine Mission in der kommenden Alpha führt ihn jedenfalls an einen Ort am Horizont, an dem dunkler Rauch aufsteigt...
Physik und Taktik
Natürlich wird der Schmied kämpfen, reiten, Tränke brauen – nur nicht so, wie man es von vielen Abenteuern kennt. Denn die Simulation einer realitätsnahen Welt zieht sich durch alle Spielelemente. In den Kämpfen entscheiden deshalb Winkel und Art des Angriffs (Hieb oder Stich) über den eventuellen Schaden. Und trifft das Schwert auf den
Mit dem kommenden Update der Alpha-Fassung wird das Gebiet erweitert. Gut, dass man ferne Orte dann per Pferd erreichen kann!
Gegner, wird es vom Aufprall gestoppt. Die Kamera bleibt dabei so lange auf einen Feind fixiert, bis man aktiv wegschaut. Der Vorteil: Über ein Kreismenü entscheidet man in relativer Ruhe, welche Aktion der Schmied ausführen, ob er angreifen oder sich verteidigen soll. Taktik steht im Vordergrund.
Es ist ja trotzdem möglich, ankommenden Attacken auszuweichen. Finten darf man ebenfalls setzen. Und während man sich jederzeit hinter seinem Schild verstecken kann, eröffnen nur im richtigen Augenblick ausgeführte Konter starke Gegenangriffe. Warhorse ahmt auf diesem Weg nach, wie z.B. ein Schwertkämpfer eine Attacke nicht nur pariert, sondern zur Seite führt und sich dadurch in Position für einen Gegenschlag bringt. Andere Waffen lassen sich ebenfalls nutzen und jede ermöglicht verschieden lange Angriffskombinationen. Jede Aktion, auch das ständige Hochhalten des Schildes kostet übrigens Ausdauer – es kann also sinnvoll sein, einen Gegner so lange hinzuhalten, bis er müde ist.
Heute back' ich, morgen schmied' ich...
Apropos: Um ein Schlafdefizit und das damit verbundene Torkeln zu vermeiden, muss man schlafen - nicht lange, aber regelmäßig. Auch um Verwundungen zu heilen, sind Schlaf und Nahrung notwendig, während Binden Blutungen stillen. Eine Überlebenssimulation wie Rust oder The Forest will Warhorse aber nicht erschaffen. Ich frage nach dem Hacken von Holz zum Entfachen eines Feuers, doch das ist nicht notwendig.