Styx: Master of Shadows15.08.2014, Eike Cramer
Styx: Master of Shadows

Vorschau: Unterwegs in den Schatten

Uralter Goblin auf großer Mission

Der Protagonist von Styx: Masters of Shadows ist der zwei Jahrhunderte alte Goblin Styx, der auf der Suche nach seiner Abstammung in den Turm von Akenash eindringt. Hier bewacht ein brüchiges Bündnis aus Menschen und Elfen eifersüchtig den Baum des Lebens, der die magische Droge Amber produziert. Sein Ziel: das Herz des Baumes stehlen und seiner Abstammung auf den Grund gehen. Zwar sind die Gesichtsanimationen in den Anfangsszenen etwas steif, aber die gelungene und ziemlich finstere Inszenierung mit zynischen Kommentaren des Goblins macht Lust auf mehr.  

Keine Angst vor der Höhe: Die Level sind auf eine vertikale Vorgehensweise ausgelegt.
Ich habe auf der gamescom in Köln den Einstieg spielen können und bin positiv überrascht: zwar ist die Kulisse altbacken, die inneren Werte stimmen aber. Durch seine schmächtige Statur ist der Goblin im Kampf gegen die menschlichen Wachen natürlich deutlich unterlegen – schon der offene Kampf gegen nur einen Feind ist kritisch und man braucht gutes Timing, um über Block und Riposte zum Erfolg zu kommen. Sobald mehrere Wachen angreifen, hilft nur die Flucht. Zum Glück kann sich Styx unter Tischen, in Schränken oder im Schatten verstecken. Hier leuchtet sein Tattoo auf, um zu signalisieren, dass er sicher ist. Schön: Wachen reagieren sofort auf Geräusche, wenn ich unachtsame Bewegungen mache oder Gegenstände umwerfe, agieren aggressiv und kennen im Kampf keine Gnade.  

Ich bin der Schatten

Durch seine schwächliche Statur setzt Styx auf heimliche Vorgehensweisen wie Angriffe aus dem Hinterhalt, das Löschen von Fackeln, Verstecken von Leichen sowie das vorsichtige Vorbeischleichen an Wachen. Der Goblin kann allerdings noch mehr: Mit seinen Amber-Fähigkeiten kann er z.B. einen Klon beschwören, der ebenfalls mit der Umgebung interagieren darf. Er öffnet Tore, schleppt Leichen oder lenkt Wachen ab. Über Upgrades wird man sich

Auf der Lauer: Styx ist im Nahkampf hoffnungslos unterlegen und sollte nur aus dem Hinterhalt attackieren.
später u.a. auch unsichtbar machen können, um Feinden besser auszuweichen. Zudem ist Styx ziemlich beweglich: mit einer ähnlichen Mechanik wie in Uncharted kann er sich an kleinen Vorsprüngen festhalten, klettert behände an Wänden empor und balanciert über Dachbalken.

Anders als zuletzt Thief macht Styx: Master of Shadows (ab 1,74€ bei GP_logo_black_rgb kaufen) in der ersten halben Stunde bereits vieles richtig:  Die Stimmung ist finster, die Geschichte wirkt interessant und der Hauptcharakter ist angenehm zynisch. Zudem stimmt die Schleichmechanik, auch wenn mich das Leucht-Tattoo irritiert. Leises und langsames Vorgehen ist notwendig, was  fordert, und Haudrauf-Aktionen werden mit einem unschönen Tod bestraft. Wie sich die Amber-Fähigkeiten und Rollenspiel-Mechaniken auf die Balance auswirken, bleibt allerdings abzuwarten.

Einschätzung: gut

Ausblick

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