Infested Planet18.02.2014, Eike Cramer
Infested Planet

Vorschau:

Echtzeit-Taktik trifft Tower-Defense: Mit Infested Planet wagt sich Rocket Bear Games mitten in den Alien-Schwarm. Acht Marines gegen tausende Käfer. Welchen Eindruck hinterlässt der Stellungskampf in der Vorschau?

Planet der Käfer

Viecher! Überall diese Viecher! Warum bin ich bloß in diesem Drecksloch von Planeten gelandet? Ach ja: Unser Kommandant will Geld verdienen! Meine Söldnereinheit unterstützt die Armee der Erde im Kampf gegen zehntausende von Riesenkäfern, die sich über die Kolonisten und Wissenschaftler hermachen wollen. Und das ist keine Übertreibung, wie sich in den Missions-Abrechnungen herausstellt. Also die Fusions-Schrotflinte durchgeladen, und auf in den Kampf.

Bis zu acht Soldaten steuere ich aus der Vogelperspektive über die zweidimensionalen Echtzeit-Schlachtfelder. Es gilt, die Brutstätten der Aliens zu zerstören und die darunter verborgenen Kontrollpunkte einzunehmen. Diese Nester produzieren nämlich einen unablässigen Strom kleinerer Käfer, die sich wie eine Walze auf meine Befestigungen zubewegen. Die Viecher können nicht viel ab, aber wie bei Zerglingen gleicht ihre schiere Anzahl diesen Nachteil aus. Ich muss also abwägen: Wie viele Soldaten sichern meine Basis und wie sollen die Angriffstrupps vorgehen?

Flammenwerfer oder Selbstschussanlage?

Viecher, überall diese Viecher! Unmengen der Riesenkäfer stellen sich meinen Marines entgegen.
Immerhin steht mir dafür viel Ausrüstung zur Verfügung, die ich im Laufe der Kampagne freischalten kann. So erhalte ich z.B. schnell das Upgrade „Fusions-Schrotflinte“, das meine schwächlichen Standard-Marines gegen ein paar Einheiten Metall zu wahren Alien-Vernichter macht. Jeder Kämpfer trägt zudem Raketenwerfer, die mit Munition aus meinem globalen Vorrat feindliche Gebäude zerstören können. Außerdem kann ich, wenn ich genug Ressourcen übrig habe, Türme und Spezialgebäude errichten. So kann ich enge Durchgänge sichern oder u.a. Luftschläge anfordern, die den Aliens empfindlich zusetzen.

Dies gibt dem Spiel eine taktische Note und stellt mich vor Entscheidungen: Rüste ich lieber meine Soldaten auf und sichere mit einigen von ihnen die Basis, oder errichte ich lieber Türme, muss dann aber mit schwächeren Kämpfern angreifen? Gehe ich das Risiko ein, extra-Ressourcenkisten zu sichern, oder rücke ich vor und versuche zunächst die Hauptnester auszuräuchern? Jeder verlorene Kontrollpunkt bedeutet ein neues Nest, von dem aus sich die Plage erneut in Richtung meiner Bunker bewegt. Die Kämpfe erfordern Planung und Übersicht, da man sonst schnell einen Schwarm übersieht.

Die Kampagne bietet neben den (sich verzweigenden) Story-Missionen auch Nebenaufgaben, mit denen sich mehr Geld für Freischaltungen verdienen lässt. Zudem gibt es einen Skirmish-Modus und eine wöchentliche Herausforderung in drei Schwierigkeitsgraden, in der nach bestimmten Regeln um einen globalen Ranglistenplatz gekämpft wird.

Ausblick

Das Konzept der Verbindung von Tower-Defense und Echtzeit-Taktik scheint aufzugehen:  Die Kämpfe zwischen wenigen Marines und zehntausenden Käfern führen zu einem spannenden Hin und Her um Kontrollpunkte, in denen mitunter minimale Änderungen im Vorgehen den Unterschied machen können.  Das Abwägen zwischen Befestigungen und stärkeren Truppen, Spezialgebäuden oder mehr Marines gibt Infested Planet zudem eine taktische Note. Allerdings bleibt abzuwarten, ob das im Kern recht simple Spielkonzept auf lange Sicht motivieren kann. Zudem wirkt die Kulisse trotz ihres durchaus markanten Artdesigns eher zweckmäßig als ansehnlich.
Einschätzung:gut

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