E3-Vorschau: Assassin's Creed: Unity (Action-Adventure)

von Mathias Oertel



Assassin's Creed: Unity (Action-Adventure) von Ubisoft
Vier Freunde müsst ihr sein
Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
13.11.2014
13.11.2014
16.12.2020
13.11.2014
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ab 7,50€

ab 15,43€
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Es scheint eines der unumstößlichen Naturgesetze zu sein: Ubisoft stellt auf der E3 ein neues Assassin's Creed vor. Ich kann mich noch daran erinnern, als ich in einem Hotelzimmer in Santa Monica beim E3 Media und Business Summit das erste Mal einen Blick auf Altair werfen konnte. Seitdem habe ich sie alle begleitet: Ezio, Connor, Aveline, Edward. Und ich werde auch Spaß haben, den französischen Edelmann Arno Dorian durch die Wirren der Revolution zu steuern. Ob ich dabei zwangsläufig auf das neue Feature des kooperativen Spiels mit bis zu vier Assassinen zurückgreifen werde, kann ich für mich allerdings noch nicht beantworten. Einerseits könnte dies genau das richtige Element sein, um die vor allem spielerisch stagnierende Serie wieder nach vorne zu bringen. Mit vier Meuchlern, die im besten Falle alle unterschiedliche Wege innerhalb der stark erweiterten Fähigkeits- oder Ausrüstungsoptionen beschreiten, können sich spannende Lösungen für die Bewältigung der Meuchelmorde ergeben.

Die Kulisse des ersten echten "Next-Gen"-Assassins-Creed ist serientypisch eine Augenweide.
Die Kulisse des ersten echten "Next-Gen"-Assassins-Creed ist serientypisch eine Augenweide.
Dass die Assassins-Creed-Teams "Grafik können", steht außer Frage: Jeder Teil mit seinen akkurat recherchierten Figuren, die zumeist zur historisch korrekten Zeit am korrekten Ort ableben mussten, wusste stimmungsvolle Kulissen auf den Bildschirm zu zeichnen. Immer wieder kam es vor, dass die Städte und Landstriche als heimliche Hauptdarsteller einen stärkeren Eindruck hinterließen als die Assassinen. Und von dem ausgehend, was Ubi auf der E3 aus dem Paris Ende des 18. Jahrhunderts zeigt, gilt dies in Unity noch stärker. Die Zahl an NPCs, die auf dem Bildschirm ihrem Tagwerk nachgeht oder auf den Plätzen den Hinrichtungen beiwohnt, ist beeindruckend. Vor allem auch, da die Gebäude, Straßen und Gassen in bester Serientradition wie aus einem Guss wirken und einem beinahe das Gefühl geben, den Schmutz oder Morast an den Schuhen spüren zu können. An den grundlegenden Animationen beim überarbeiteten Klettern (man benötigt z.B. nicht mehr zwingend einen Heuballen und "Leap of Faith", um hohe Gebäude zu verlassen) oder den Kampfballetts gibt es ebenfalls wenig auszusetzen. Und der im Wind wehende Mantel des Protagonisten ist eine Augenweide.

Wie schon in Black Flag scheint das Schleichen verstärkt in den Fokus zu rücken.
Wie schon in Black Flag scheint das Schleichen verstärkt in den Fokus zu rücken.
So fortschrittlich sich die Kulisse zeigt und so interessant das nahtlos in die Umgebung eingebundene dynamische Missionssystem sich präsentiert, so konservativ zeigen sich die Mechaniken. Das Klettern wirkt immer noch herausforderungsarm, die Kämpfe scheinen immer noch zu leicht zu sein – und könnten vor allem angesichts der Balance für den Koop zum Stolperstein werden. Dafür jedoch scheint das bereits in Black Flag in den Fokus gerückte Schleichen zunehmend gestärkt zu werden. Mit einer an Splinter Cell bzw. Watch Dogs erinnernden kontextuellen Ein-Knopf-Mechanik kann man versuchen, den neugierigen Blicken der Feinde zu entgehen und sie so ungesehen zu meucheln. Und wenn alle Stricke reißen, kann man sich ja (hoffentlich) auf seine Kollegen verlassen. Zu kompetitiven Mehrspieler-Modi wollte man sich zu diesem Zeitpunkt nicht äußern. Aber es bleibt ja noch Zeit: Assassin’s Creed Unity wird am 28. Oktober für PC, PS4 und Xbox One erscheinen.

Einschätzung:
gut
 


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Kommentare

Sun7dance schrieb am
Dass die Kämpfe gegen 0815 Wachen sehr einfach sind, stört mich eigentlich nicht. So eine Art "wenn ich will, bin ich dir übermächtig" Feeling, steht dem Spiel schon sehr gut.
Aber das Alarmsystem muss besser werden. In Teil 4 konnte man ja diverse Alarmglocken sabotieren. Das war allerdings völlig überflüssig, da die Verstärkung keine war und man nur 2 Minuten im Busch hocken bleiben musste. Das ist ein Witz!
Überlegenes Kampfgefühl gegenüber 2-3 Gegnern ist sogar echt super (wie oben erwähnt), aber das Spiel muss einem einfach vermitteln, dass man beim schleichen wirklich aufpassen sollte, denn die drohende Verstärkung würde einen tatsächlich mal mühelos plattmachen.
Dann sollten diverse Attentatsziele entweder besser geschützt sein oder sich selber besser verteidigen können, wenn man es nicht schafft, sich denen schleichend zu nähern!
Als allerschlimmsten Kritikpunkt in der AC Reihe empfinde ich allerdings dieses vorgegaukelte Entdeckerfeeling! Alles relevante wird schön brav auf der Karte verzeichnet. Hat man dann oh Wunder die Schatzkarte "gefunden", wird man vom System sogar nochmals darauf hingewiesen, falls man sich in dem entsprechendem Gebiet zur Schatzsuche befindet. Gäääääähn!
Das hat mit echtem Entdecken rein gar nichts zu tun! Das nennt man abgrasen von Markierungen!
Ein Beispiel: Ich "erkunde" als Edward eine Bucht auf einer Insel. Ich sehe ein Schiffswrack halb im Wasser versunken. Normalerweise würde ich denken, cool, das untersuche ich näher. Leider genügt hier ein Blick auf die allwissende Karte, man erkennt keine Markierungen, also zieht man weiter, ohne auch nur ein Gefühl der echten Entdeckung zu genießen.
Das ist die vorgegaukelte Entdeckung!
Warum sind eigentlich auch die Rätsel aus Teil 2 erst minimiert worden und dann letztendlich völlig verschwunden?
AC könnte soviel mehr sein, ohne ein pures "Adrenalin-Stress-Spiel" darzustellen.
Nightmare King Grimm schrieb am
Ich habe keins der letzten Ubi Open World Spiele durchgespielt...weder AC 3 und 4, noch Far Cry 3 oder Watch Dogs...mir baut das alles viel zu schnell ab.
Im Falle von AC finde ich die Stealth Mechanismen zu plump und einfallslos, die Story zu wässrig (es passiert für meinen Geschmack viel zu wenig, die Mischung aus Dialogen die den Charakter in Szene setzen sollen und der darauffolgenden Mission mundet mir einfach nicht) und das Gameplay ist einfach zu beschränkt, repetitiv und auf die Serie insgesamt entwickelt sich einfach zu wenig. Zumindest für meinen Geschmack.
Damit will ich nicht prinzipiell sagen, dass AC schlecht wäre. Ich verstehe auch, dass andere Geschmäcker damit ihre Freude haben werden. Für mich ist inzwischen aber klar, dass ich auf den Blender erstmal nicht mehr reinfalle und mir das Geld und die Zeit spare^^
Hank M. schrieb am
D_Radical hat geschrieben:Das du das nicht nötig hast, ist ja schön für dich, aber ich glaub nicht, dass dich das Minimum, welches ich fordere, nennenswert in deiner Spielweise stören würde. Sowieso nicht wenn es ein wählbare Option wäre.
Nein, stören würde es mich nicht und schon gar nicht, wenn es optional ist.
Doch noch 'nen Konsens gefunden. :wink:
Chris_HH schrieb am
Bothvar hat geschrieben:@KATTAMAKKA
Ich freue mich immer wieder, wenn mich Leute so schnell durchschauen und ein fundiertes Bild von mir haben. Eine glänzende Menschenkenntnis ist doch immer wieder von Vorteil.
Auf diesen Typen darfste gar net reagieren habe noch nie nen größeren Troll auf der Welt getroffen ... Das sind die Schäden des Kelleraufenhaltes^^
schrieb am