Kampf unter der Lupe
Wenn es z.B. zum Kampf zwischen Kavallerie und Schwertkämpfern kommt, gibt es an vorderster Front ein Grafikmischmasch aus Hauen und Stechen, während der Rest der Kämpfer in den hinteren Reihen tatenlos zuschaut. Obwohl es Dutzende mittelalterliche Truppen von Normannen über Templer bis hin zu mongolischen Reitern gibt, verweigert die Kamera auch hier ein näheres Hinschauen - selbst das gute alte Age of Kings kann noch mit diesem Gemetzel mithalten.
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| Edle Menüs und feine Porträts. |
Auch taktisch vermisst man Feinheiten: Zwar werden Flankenangriffe und Höhenunterschiede berücksichtigt, aber wir konnten z.B. noch kein Eingraben, gezielte Umzingelungen, Pfahlreihen der Bogenschützen oder Schildwälle entdecken. Mit diesen taktischen Details können u.a. LotR 3 oder
Rise of Nations 
punkten. Abzuwarten bleibt die Wirkung der Stadtbelagerungen mit schwerem Kriegsgerät, die wir uns für den Test aufsparen.
Ritter der Königsrunde
Aber alleine und nur vom Streitross aus lässt sich natürlich nicht herrschen. Eurem ritterlichen Gefolge kommt große Bedeutung zu, denn diese Lehnsmänner üben verschiedene Aufgaben für euch aus. Welche das sind, entscheidet ihr: Ein Marschall führt Truppen ins Feld, ein Spion kann sich beim Feind einschleusen, ein Priester sorgt für gute Glaubenswerte, der Landesfürst bringt bessere Nahrungserträge, der Baumeister ermöglicht pompöse Projekte und der Händler reist zum Nachbarn, um direkt Gold zu erwirtschaften.
Marschall & Spion
Je nachdem, wie ihr eure Untertanen beruflich einteilt, zeigt ihr einen anderen Führungsstil. Die Frage ist, ob der ankommt? Ganz wichtig ist hier die Anzeige der "Kingdom Power": Diese hält euch auf dem Laufenden über eure Machtfülle und euer Ansehen, denn Ehre spielt eine große Rolle. Solltet ihr euch z.B. als Tyrann aufführen und Allianzen brechen oder Kriege provozieren, sinkt die Anzeige. Und sobald sie ein kritisches Niveau erreicht, kann es zu einer Rebellion kommen.
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| Gewusel bei der Burgerstürmung. |
Totaler Krieg? Nicht nötig!
Falls ihr als schottischer König nicht ganz Europa erobern könnt, ist das kein Problem. KoH bietet noch weitere Siegmöglichkeiten: Ihr könnt z.B. aufgrund eurer Macht und eures guten Rufes zum europäischen Imperator ausgerufen werden - allerdings müssen euch die mächtigsten Herrscher erst wählen. Und das tun sie natürlich nur, wenn ihr euch ehrenhaft und königlich verhalten sowie gleichzeitig eine respektable Macht gewonnen habt.
Oder ihr schafft es, alle zehn Königreich-Erweiterungen wie z.B. die Seidenstraße oder das Zeitalter der Entdeckungen zu erforschen. Diese erinnern an die Weltwunder in
Civilization 3 (Civ3). Für die Erforschung braucht ihr allerdings meist eine Hand voll Handelswaren wie z.B. Bücher oder Tinte sowie Luxuswaren wie Elfenbein. Diese sind entweder über den Handel oder gezielte Eroberungen zu ergattern. Hier ist Planung auf lange Sicht gefragt, was KoH für Strategen der kleinen Schritte sehr interessant macht.
