Vorschau: Assassin's Creed: Syndicate (Action-Adventure)

von Benjamin Schmädig



Assassin's Creed: Syndicate (Action-Adventure) von Ubisoft
Schleicher und Schläger
Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
19.11.2015
23.10.2015
16.12.2020
23.10.2015
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ab 8,38€
Spielinfo Bilder Videos
Zum ersten Mal ist es nicht nur ein Attentäter: Die Geschwister Evie und Jacob Frye spielen in Assassin's Creed:  Syndicate die Hauptrollen und man kann jederzeit zwischen den Protagonisten wechseln. Eine große Änderung, die viel Platz für spielerische Neuerungen lässt. Ich habe mich auf Herausforderungen gefreut, die unterschiedliche Spielweisen fordern, auf ein Abtauchen in eine wirtschaftlich und gesellschaftlich prägende Ära. In London bin ich dann für einige Stunden ins viktorianische Zeitalter gereist...

Vier Fäuste gegen Halleluja

Evie und Jacob stammen nicht aus aus der damaligen englischen Hauptstadt. Sie wurden im südlich gelegenen Crawley geboren, wo sie in die Kunst der Assassine eingeweiht wurden. Dabei könnten die Zwillinge nicht unterschiedlicher sein: Evie als clevere Schleicherin mit Köpfchen, Jacob als Kerl der Marke "Erst zuschlagen, dann fragen!" Ihr Ziel ist allerdings dasselbe, denn beide wollen den verfeindeten Templern die Herrschaft über die Hauptstadt entreißen.

Politische Prominenz

Das tun sie, indem sie die Stadt Stück für Stück übernehmen. Genauer gesagt tun sie es, indem sie lokalen Banden die Macht über ihre Stadtviertel entreißen. Dafür erobern sie durch Ausschalten der Wachen deren Lager oder befreien Kinder, die in Fabriken zur Arbeit gezwungen werden. Da sie auch in Fight Clubs kämpfen, an Rennen teilnehmen oder Züge ausrauben, sind die Geschwister viel beschäftigte Attentäter.
Erstmals spielen zwei Assassinen die Hauptrolle: Man kann fast jederzeit zwischen Evie...
Erstmals spielen zwei Figuren die Hauptrolle: Man kann fast jederzeit zwischen Evie...

Und natürlich treffen sie auf bekannte Persönlichkeiten, darunter Karl Marl, Charles Darwin und der Erfinder des Telefons, Alexander Bell. Mit Jacob habe ich z.B. verhindert, dass Marx auf dem Weg zu wichtigen Treffen von Spionen getötet wird – die meisten der Aktivitäten sind also aus den Vorgängern bekannt.

Der Wagen, der rollt

Neu sind hingegen zwei Arten der Fortbewegung. Immerhin nutzen die Frye-Zwillinge Kutschen zum Überwinden langer Wege und erleben Verfolgungsjagden, falls sie entdeckt werden. Aufdringliche Polizisten rammen sie dann per Knopfdruck von der Straße – schade, dass die Action auf vier Rädern auf diese spielerische Banalisierung reduziert wird. Zumal mit dem stark vereinfachten Fahrverhalten ohnehin nie das Gefühl einer echten Kutschfahrt aufkommt.

Alexander Bell schenkt den Attentätern außerdem an Greifhaken geknüpfte Seile, mit deren Hilfe sie sich z.B. von einer Turmspitze zur nächsten hangeln. Sie erinnern so an Batman, auch wenn ihre Art der Fortbewegung zum Glück
... und ihrem Zwillingsbruder Jacob, dem Mann fürs Grobe, wechseln.
... und ihrem Zwillingsbruder Jacob, dem Mann fürs Grobe, wechseln.
nicht mit dem flinkem Heranziehen des Superhelden vergleichbar ist. Selbstverständlich können sie aus der Höhe Attentate ausführen, was ihre taktischen Möglichkeiten vergrößert. Ich empfinde das schnelle Überwinden von Distanzen allerdings nicht als Bereicherung des ohnehin rasanten Kletterns.

Interessant übrigens, dass sich die Akrobaten etwas langsamer über die Dächer bewegen als ihr direkter Vorgänger Arno. Das verbessert das Spielgefühl, denn gerade der Abstieg von hohen Gebäuden ging mir mit Arno selbst in Anbetracht der serientypischen Verhältnisse übermäßig schnell. Mir fehlte während des Spielens von Syndicate zwar der direkte Vergleich, aber vor allem Jacob fühlte sich eine Idee schwerer und damit als Figur glaubwürdiger an.
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Kommentare

2MXG schrieb am
Die Verortung der AC-Reihe in die Richtung Casual Games würde ich nicht unterstützen, jedoch sehe ich keinen Grund eine solche Kategorisierung von vornherein abzulehnen. AC ist ein zielgruppenadäquate gestaltetes Produkt und wird genau die Inhalte bieten, welche für die angesprochenen Spieler wichtig sind.
Das Problem, welches viele der hier kommentierende Nutzer haben, ist das sie aus Sicht von Ubisoft eben nicht mehr zur Zielgruppe gehören und somit das zugrundeliegende Spielkonzept nicht anspricht.
AC1 ist vor 8 Jahren erschienen - eine Ewigkeit aus der Sicht der Spieleindustrie. Design und Zielgruppen haben sich verändert. Die derzeit finanziell stärkste Kundengruppe legt eher Wert auf leichte Zugänglichkeit und weniger auf konsistente Spielwelten und ausgeklügelte Handlungsstränge.
Temeter  schrieb am
Tugy hat geschrieben:
AkaSuzaku hat geschrieben:
Das man in der Gegenwartsgeschichte den Rotstift angesetzt hat, kann ich grundsätzlich schon verstehen. Man hatte diese v.a. gegen Ende doch ziemlich wirre Erzählung in Teil 3 abgeschlossen und sich dann wieder stärker auf den Konflikt Templer <-> Assassinen konzentriert, und es ist ja auch nicht so, als würde man in Black Flag die alte Geschichte damit komplett über Bord werfen (no pun intended :Blauesauge: ). Ein paar Konstanten bleiben ja bestehen.
Man hat es dann halt nur irgendwann mit dem Zusammenkürzen übertrieben, sodass die Gegenwart erzählerisch mittlerweile zu kurz kommt.
Ich fand das Gegenwartsding ziemlich nice. So eine zusammenhängende Story zu haben ist immer gut, meiner Meinung nach. Ich dachte als ich erfahren habe wie Teil 1 zu Ende geht, dass es eher so geht:
1 Desmond erfährt mehr über Assasinen etc.
2 Desmond trainiert selber
3 Desmond gegen die Templer in der realen Welt.
So hätte die Story wohl ziemlich fun gemacht, glaube ich. Aber gut Ubi brauchte ja ne Cash-cow.
Jep. Die Storyline hat von den AC2-Addons an leider immer mehr ins leere geführt, wurde gestreckt und unnötig verworren, nur, damit man noch mehr Spiele in der Serie unterbringen kann.
AC1 und AC2 waren die einzigen Teile, bei denen ich die Geschichte wirklich schön umgesetzt fand. Alles andere wurde dann Opfer des Serienwahns.
Jondoan schrieb am
Der Chris hat geschrieben:
Das Spiel ist nur noch dazu da, Casual Gamern vorzugaukeln, sie würden auch zum erlauchten Kreis der Pro Gamer gehören...ein Statement, das kein richtiger Gamer (die mMn auch mittlerweile nicht mehr in Pro und Casual unterteilen dürften) nötig hat abzugeben.
WAAAAAAAAAAAAS????? 8O Ich habe alle Teile gezockt, willt du mir etwa sagen ich sei kein ProGamer? Ich töte in jedem Teil 20 Gegner auf einmal, mach das erstmal nach 8)
Das 4players Bashing von AC ist immer wieder amüsant. War von Unity eher enttäuscht, was aber am mageren Kampfsystem und den immer häufiger werdenden Knarren liegt. Trotdem hab ich auch nach 10 Jahren noch SPaß daran, einen Turm hochzuklettern, eine Person mit Informationen über Dächer zu verfolgen und ein Attentat auszuführen (Unity war in der Hinsicht echt gut!) Leider ist es schwer geworden für mich, ein AC im Laden zu erwerben. Denn irgendwie knicke ich einfach ein, wenn ich unter den rollenden Augen der Herrenrasse vorbeimuss und ein Hyper-Mega-Casual-Game aus dem Regal nehmen muss. Stichwort: :roll: :roll: :roll:
johndoe1197293 schrieb am
Der Chris hat geschrieben: Okay, möglicherweise zu subtil fürs Internet.
Das wird`s wohl sein. :roll:
Ziegelstein12 schrieb am
AkaSuzaku hat geschrieben:
Das man in der Gegenwartsgeschichte den Rotstift angesetzt hat, kann ich grundsätzlich schon verstehen. Man hatte diese v.a. gegen Ende doch ziemlich wirre Erzählung in Teil 3 abgeschlossen und sich dann wieder stärker auf den Konflikt Templer <-> Assassinen konzentriert, und es ist ja auch nicht so, als würde man in Black Flag die alte Geschichte damit komplett über Bord werfen (no pun intended :Blauesauge: ). Ein paar Konstanten bleiben ja bestehen.
Man hat es dann halt nur irgendwann mit dem Zusammenkürzen übertrieben, sodass die Gegenwart erzählerisch mittlerweile zu kurz kommt.
Ich fand das Gegenwartsding ziemlich nice. So eine zusammenhängende Story zu haben ist immer gut, meiner Meinung nach. Ich dachte als ich erfahren habe wie Teil 1 zu Ende geht, dass es eher so geht:
1 Desmond erfährt mehr über Assasinen etc.
2 Desmond trainiert selber
3 Desmond gegen die Templer in der realen Welt.
So hätte die Story wohl ziemlich fun gemacht, glaube ich. Aber gut Ubi brauchte ja ne Cash-cow.
schrieb am

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