E3-Vorschau: For Honor (Prügeln & Kämpfen)

von Benjamin Schmädig



For Honor (Prügeln & Kämpfen) von Ubisoft
Mit Schwert und Axt
Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
14.02.2017
14.02.2017
Q4 2020
2020
14.02.2017
Q4 2020
Erhältlich: Entwicklerseite, Einzelhandel
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Auge um Auge stehen sich Samurai und Wikinger gegenüber, halten ihre Waffen fest in beiden Händen und mustern ihren Gegner. Wenn einer von ihnen die Stellung wechselt, das Schwert etwa über den Kopf hebt und zuschlägt, muss der andere seinen Griff ebenfalls ändern, sondern kann er den Hieb von oben nicht abwehren. For Honor inszeniert spannende Duelle, in denen gute Reaktionen ebenso wichtig sind wie clevere Entscheidungen.



Einer statt einer für alle

Zum zweiten Mal habe ich For Honor schon gespielt: zuletzt auf der E3 im vergangenen Jahr, jetzt auf der frisch beendeten Messe. Damals stellte Ubisoft die Mehrspielergefechte vor, diesmal präsentierten die Entwickler den Beginn und einen späteren Teil der Kampagne für Einzelkämpfer. War ich zunächst als Ritter unterwegs, griff ich später als Wikinger eine Festung der Samurai an. Szenen daraus zeigte Ubisoft bereits auf der diesjährigen Pressekonferenz.

Der richtige Augenblick

Am Kampfsystem hat sich seit der letzten Vorstellung ja nichts verändert: Das dreht sich noch immer um das Einnehmen von drei Stellungen, aus denen man Angriffe entweder von links, rechts oder oben ausführt und auch aus diesen Richtungen ankommende Schläge abwehrt. Genau beobachten muss man den Gegner dabei, weil er relativ

Kleine Gegner fegt man mit einem Streich davon...
Kleine Gegner fegt man mit einem Streich davon...
schnell diesen Griff wechseln und zuschlagen kann – der eigene Wechsel aber ähnlich lange dauert, bevor man den Vorstoß abblockt. Dass Letzteres automatisch erfolgt schadet dem aktiven Dabeisein nicht.

Mit Tritten und Spezialangriffen bricht man die Deckung eines Gegenüber zudem auf, kickt ihn über eine Brüstung, in metallene Spitzen oder brennendes Holz. Und zumindest mittlere bis starke Feinde tun genau das ebenso. Verschiedene Gegner agieren zudem sehr unterschiedlich: Gegen flinke Angreifer, die ihre Deckung vernachlässigen, aber beinahe rastlos zuschlagen, musste ich mich ebenso wehren wie ich Wege finden musste, die Deckung ruhiger und aufmerksamer Verteidiger zu durchbrechen. Nicht zuletzt gibt es Angriffe, die man nicht abwehren kann. Solchen Attacken muss man ausweichen, erhält dadurch aber die Möglichkeit, dem Gegner in den Rücken zu fallen. Die Ausdauer spielt bei alledem eine wichtige Rolle – keine so große wie in der Souls-Reihe, aber eine so bedeutende, dass notwendiges Durchschnaufen die Verteidigung schwächt.

Wie sich der Kampf entwickelt

Nicht das ganze Spiel besteht dabei aus den oft spannenden, manchmal auch schnell erledigten Duellen, denn viele schwache Feinde ratzt man wie beim Kehren mit jeweils einem Streich vom Schlachtfeld. Die kleinen Gegner stärken den Eindruck an einem großen Kampf teilzunehmen.

... in Duellen mit starken Gegnern braucht man Geschick und ein gutes Auge.
... in Duellen mit starken Gegnern braucht man Geschick und ein gutes Auge.
Außerdem wäre es ermüdend, alle Feinde mit dem Duellsystem des Spiels zu bekämpfen. So erklärt es mir Associate Game Director Gaelac Simard. Die Frage nach noch größeren Schlachten als den bisher gezeigten beantwortet er leider noch nicht.

Simard beschreibt außerdem, dass man alle spielbaren Krieger auf ähnliche Weise steuert. Im Kleinen unterscheiden sich Wikinger, Ritter und Samurai allerdings in ihren Spezialangriffen und mitunter auch in der Art und Weise, wie sie die Haltung wechseln. Und selbstverständlich werden sich Kämpfer mit schweren Waffen langsamer bewegen, aber stärker zuschlagen als Figuren mit leichter Ausrüstung. In jeder Fraktion gibt es dabei verschiedene Typen an Kriegern.

Zur Kampagne macht der Associate Game Director leider noch keine Angaben. In seiner vagen Antwort klingt für mein Empfinden zwar durch, dass man nacheinander Ritter, Wikinger und Samurai spielt. Einzelheiten, auch zur eventuellen Entwicklung von Fähigkeiten, behalten die Entwickler aber noch für sich.
 

AUSBLICK



Auch in diesem Jahr hinterlässt For Honor einen richtig guten Eindruck. Die auf der E3 spielbaren Duelle Ritter gegen Ritter oder Wikinger gegen Samurai überzeugen, weil Ubisoft auf schnelles Schnetzeln verzichtet und stattdessen das Beobachten des Gegners, das Erkennen möglicher Öffnungen und gute Reflexe im richtigen Augenblick setzt. Vor allem das Gefühl, dass jede Bewegung körperliche Kraft kostet, vermittelt For Honor sehr überzeugend. Ungewiss ist noch, wie unterschiedlich sich die verschiedenen Kämpfer auch über lange Zeit anfühlen – der Ritter der E3-Demo ist zwar flinker als der axtschwingende Wikinger, im Grunde ähneln sie sich aber sehr. Schade auch, das Ubisoft viele Informationen zur Kampagne noch ebenso zurückhält wie Einzelheiten zu den Mehrspieler-Scharmützeln. Ich bin gespannt darauf, welches Spiel hinter dem guten Kampfsystem steckt!

Einschätzung: gut

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Kommentare

Xris schrieb am
Sieht aus wie ein weiterer Ubisoft Langweiler mit einschläfernder Story in engemSchlauch verpackt. Vermutlich wird mann eine Fraktion nach der anderen spielen. Das Gameplay sieht bis jetzt nicht sonderlich interessant aus. Wie ein nicht so ausgeklügeltes Dark Souls. Und das Art Design hat Ubsisoft typisch wenig Wiedererkennungswert. Wir vermutlich das Dark Souls fuer den Massenmarkt werden.
Dem Spiel wuerde mehr Gore gut tun. Bei den wuchtigen Schlägen müsten zahlreiche Extremitäten Lebewohl sagen. Aber so bleibt halt fuer Ubsisoft noch die Hoffnung das es ein ab16 Rating bekommt.
Stalkingwolf schrieb am
Nun ja der erste Eindruck ist das es keinen ersten Eindruck gibt.
Sabrehawk schrieb am
Moment mal ich hab diesen Artikel aufgemacht um zu lesen was die frühen Eindrücke der Kampagne sind wie in der Einleitung geschrieben und dann kommt KEIN FUCKING WORT zur Kampagne ..darf ich mal zitieren
"...Zur Kampagne macht der Associate Game Director leider noch keine Angaben. In seiner vagen Antwort klingt für mein Empfinden zwar durch, dass man nacheinander Ritter, Wikinger und Samurai spielt. Einzelheiten, auch zur eventuellen Entwicklung von Fähigkeiten, behalten die Entwickler aber noch für sich."
Was das jetzt bitte für ne Klickbaitscheisse?
Easy Lee schrieb am
Meine Erwartungshaltung ist leider auch gesunken. Ein wenig Schwere und Realismus kommt in den Kampfanimationen noch rüber, aber das sieht jetzt doch schon viel herkömmlicher und durchformatiert aus, als die ersten Eindrücke es vermittelten.
hydro skunk 420 schrieb am
Ich habe die Hoffnung noch nicht verloren, dass hier ein brauchbarer und umfangreicher Singleplayer mit dabei sein wird. :(
Wenn nicht, ist das Spiel für mich uninteressant. Leider.
schrieb am