Der Himmel ist die Grenze
Nach dem Sprung in die dritte Dimension, den Frontier mit RollerCoaster Tycoon 3 im Jahr 2004 bravourös bewältigte, schienen die Wirtschaftssimulationen um den Aufbau, die Instandhaltung und die finanzielle Optimierung eines Vergnügungspark ausgereizt. Was sollte auch noch kommen? Zumal man der Kulisse im Allgemeinen ihr Alter mittlerweile zwar ansehen kann, sie aber auch nach heutigen Maßstäben immer noch einen ordentlichen Eindruck hinterlässt. Doch die Zeit scheint reif dafür, ein weiteres Mal die Pforten zu den Themenparks zu öffnen und immer höhere, immer schnellere Achterbahnen zu bauen.
Dank des modularen Systems sind beim Gebäudebau und der Verlegung der Weg kaum Grenzen gesetzt - und einfach zu bedienen ist es auch.
In der Alpha, die derzeit in der Version 0.2.3 gespielt werden kann und die für die demnächst startende Early-Access-Phase auf Steam in einiger Hinsicht ausgebaut werden dürfte, liegt der Fokus auf der Präsentation der Technik sowie dem Bau von Gebäuden, Wegen und Achterbahnen. Wirtschaftliche Aspekte wie Eintrittspreise (global oder pro Fahrgeschäft), Einkauf und Verkauf von Merchandising sowie Speisen oder Getränken spielen hier noch keine Rolle. Zwar verfügt jeder Parkbesucher bzw. jede Gruppe (wie z.B. eine Familie) über ein bestimmtes Budget, doch momentan bestimmt Planet Coaster beim Bau eines Fahrgeschäftes einen Standardpreis. Daher hat man zur Zeit noch nicht die Möglichkeit, z.B. ältere Attraktionen über einen günstigen Preis oder gar den Gratisbetrieb wieder in den Fokus der Besucher zu rücken und so evtl. die Gäste in andere, bislang weniger frequentierte Parkbereiche zu locken.
Architekt ohne Einstiegshürde
Zufriedene Gäste geben mehr Geld aus. In der Alpha spielen wirtschaftliche Aspekte jedoch noch keine große Rolle.
Auf den ersten Blick wirken die bislang zur Verfügung stehenden Werkzeuge des modularen Systems kompliziert. Doch ohne große Mühen gehen bereits nach kurzer Zeit auch komplexe Streckenkonstruktion einfach von der Hand. Anfänglich ist das Verbinden von normalen Gehwegen und Warteschlangen bzw. Ausgangspfaden trotz halbautomatischen Andockens etwas hakelig und führt zu unschönen Kurven und Gabelungen – doch auch hier kann man nach minimaler Eingewöhnung bessere Ergebnisse erzielen. Gleiches gilt für die Gebäude, die man aus einer enorm hohen Anzahl von Mauerversatzstücken, Fenstern, Türen, Dächern, Dekorationen und Schildern schnell zusammenklickt. Wer etwas mehr Zeit investiert, wird natürlich stimmungsvollere Umgebungen aufbauen können. Doch auch in der Schnellbauweise lassen sich passabel aussehende Häuser oder Themenbereiche errichten. Wichtig: Es gibt derzeit noch keine vorgefertigten Bauten, was insofern bedacht werden sollte, da auch die Stände für Burger, Getränke etc. in Mauerwerk eingefasst werden sollten. Mit der geplanten Anbindung an den Steam Workshop sollte aber in kurzer Zeit eine stattliche Anzahl an Community-Kreationen zur Verfügung stehen, die Spielern mit entweder kurzer Geduldslunte oder wenig Zeit die Arbeit abnehmen.