E3-Vorschau: BattleTech (Taktik & Strategie)

von Marcel Kleffmann



Entwickler:
Release:
2018
24.04.2018
24.04.2018
Erhältlich: Digital
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ab 35,99€
Spielinfo Bilder Videos
Bewegen, Drehen, Angriff

Die Schlachten erinnern an XCOM von Firaxis - und das nicht nur in Sachen Inszenierung beim Zielen, sondern auch beim grundsätzlichen Kampfablauf. So können sich die Kampfroboter, wenn sie am Zug sind, über die Karte bewegen und im Anschluss an diesen Bewegungszug darf der Mech seinen Kopf drehen und damit sein Sichtfeld verändern. Sind Gegner in Sicht- und Reichweite, kann natürlich angegriffen werden. Die Zug-Reihenfolge der Mechs wird durch ihre Initiative bestimmt. Kleinere Mech, die in der Regel eine höhere Initiative als ihre großen Pendants haben, könnten beispielsweise gegnerischen Mechs durch ihre Zug-Schnelligkeit in den Rücken fallen oder sie flankieren - sofern sie über genug Feuerkraft verfügen.

Überhitzen und Umfallen

Neben den Lebenspunkten und der Panzerung gibt es zwei Dinge, die man im Auge behalten muss: Überhitzung und Stabilität. Mechs können durch den massiven Einsatz der Waffen schnell überhitzen und müssen dann erst abkühlen, bis sie wieder attackieren können. Gegen das unschöne Heißlaufen können (vorher) Kühlkörper an den Mech angebracht werden oder man schaltet im Kampf die Waffensysteme einzeln an oder aus, um die produzierte Hitzelast pro Attacke zu reduzieren. Des Weiteren ist es möglich, gezielt einzelne Untersektionen wie

Mit gezielten Schüssen können Mech-Arme und die darauf befestigten Waffen zerstört bzw. abgetrennt werden.
Mit gezielten Schüssen können Mech-Arme und die darauf befestigten Waffen zerstört bzw. abgetrennt werden. Sind keine Fernkampfwaffen mehr vorhanden, bleibt nur der Nahkampf.
Arm, Bein oder Rumpf des Gegners unter Beschuss zu nehmen. Abgesehen davon, dass sich so Waffen an Armen gezielt ausschalten lassen, kann ein feindlicher Mech aus der Balance gebracht werden, woraufhin der Stahlkoloss zu Boden stürzt und ein leichtes Ziel abgibt. Daher sollte man Mechs, die Gefahr laufen instabil zu werden, irgendwie aus der Gefahrenzone ziehen. Ach ja: Die Mechs können nicht nur im Fernkampf austeilen. Selbst wenn sämtliche Waffen ausgeschaltet wurden, können sie noch zu einem Feind hinstürmen und den Gegner im Nahkampf attackieren oder ihn rammen.

Weitere taktische Kniffe kommen über das Sichtfeld der Mechs, die Deckungsmöglichkeiten (z.B. Wald), erhöhte Positionen (höhere Sichtweite), das Moralsystem (inspirierende Aktionen für andere MechWarrior) und die Eigenarten der Waffensysteme ins Spiel. So lassen sich zum Beispiel manche Raketen als Artillerie ohne direkte Sichtlinie einsetzen (sobald ein anderer Mech freie Sicht hat). In den ersten Gefechten gegen den Computergegner fiel zudem auf, dass viele Feuergefechte über eine ziemlich größere Entfernung geführt wurden und selbst die erste Iteration der KI-Gegner ziemlich hart und kompromisslos im Kampf vorgeht.

 

AUSBLICK



Nach den ersten taktischen BattleTech-Scharmützeln bin ich schon ziemlich angetan von den kultigen Kampfrobotern. Die Schlachten verlaufen schnell, zackig und sind dank der vielfältigen Anpassungsmöglichkeiten der Mechs sowie der MechWarrior durchaus komplex, da Sichtlinie, Positionierung, Deckung, Überhitzung, Stabilität, individuelle Trefferzonen und Initiative eine Rolle spielen. Während sich der Computergegner bereits in der ersten Version als harter Gegner entpuppte, sollten die Entwickler noch an der Inszenierung der Gefechte arbeiten, die stellenweise unter der trägen Kamera bzw. seltsamen Kamerafahrten leidet. Die Söldner-Kampagne konnte bisher nicht angespielt werden, klingt auf dem Papier aber durchdacht und interessant, sofern die Missionen genügend Abwechslung zu den typischen Vier-gegen-Vier-Gefechten bieten. Man darf also gespannt sein!

Einschätzung: gut

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Kommentare

James Dean schrieb am
NForcer hat geschrieben: ?08.06.2017 22:27 Wenn der Publisher Paradox ist, weiß einer, ob es ggf. auch eine deutsche Synchro geben wird? Habe Mech Commander 1 und 2 echt geliebt und würde das hier auch gern wieder spielen (wenn es natürlich neben MP Modus was für SinglePlayer parat haben sollte) und da wäre, so finde ich, eine DE Synchro schon Pflicht.
Ich glaube via Kickstarter kam durch, dass es eine deutsche Übersetzung geben wird. Ich hoffe nur, dass sie aber eine vernünftige Übersetzung raushauen, so dass auch MechChassis vernünftig übersetzt werden, wie im TableTop und in den Romanen auch. Also Stadtkoloss statt UrbanMech usw.
NForcer schrieb am
Wenn der Publisher Paradox ist, weiß einer, ob es ggf. auch eine deutsche Synchro geben wird? Habe Mech Commander 1 und 2 echt geliebt und würde das hier auch gern wieder spielen (wenn es natürlich neben MP Modus was für SinglePlayer parat haben sollte) und da wäre, so finde ich, eine DE Synchro schon Pflicht.
Mindflare schrieb am
Die Closed Beta macht vom Gameplay schonmal richtig Spaß. Und das sind derzeit nur die Skirmishes.
@nummer2: Ja, das Team ist HBS, die auch die Shadowrun RPGs gemacht haben.
James Dean schrieb am
Ich hoffe wirklich, dass sie den Söldner-Aspekt auch halbwegs gut umsetzen, so dass man auf das Geld wirklich angewiesen ist, abseits des Waffenkaufs und Mechunterhalts: Nämlich um den Soldaten und der Crew Unterhalt zu zahlen usw. Die bisher eleganteste Lösung fand ich damals bei MW4: Mercenaries. Allerdings hatte man da später so viel Geld, dass einem die laufenden Kosten egal sein konnten.
An für sich bin ich aber von der Beta bisher sehr begeistert. Die Mechs haben alle ein sehr gutes Feeling und es freut mich, dass der UrbanMech den Locust mit der AK10 quasi nur einmal anpupsen muss, damit der Center-Torso weggefetzt wird. Freue mich sehr auf das Spiel und bin sau froh, dass es keine Clans gibt.
Nummer2 schrieb am
Das Spiel sieht wirklich sehr gut aus. Ich glaube es kommt sogar von den Machern von Shadowrun und das stimmt mich bezüglich der Endqualität durchaus positiv. Das Video war klasse am besten jedoch die Szene wo 3x 85% Trefferchance Schüsse ausgewichen wurden. Danach war ich dann doch etwas "GETILTET"!!! Hatte durchaus etwas von XCOM.
schrieb am