E3-Vorschau: Starsector (Taktik & Strategie)

von Mathias Oertel



Starsector (Taktik & Strategie) von Fractal Softworks
Echtzeit-Taktik in unendlichen Weiten
Entwickler:
Publisher: Fractal Softworks
Release:
kein Termin
kein Termin
kein Termin
Spielinfo Bilder Videos
Die unendlichen Weiten des Alls sind wieder im Kommen. Und das nicht nur in dreidimensionaler Form wie in Elite Dangerous oder Star Citizen. Das Indie-Projekt Starsector, das vor ungefähr fünf Jahren unter dem Namen Starfarer seinen Anfang nahm, baut auf eine zweidimensionale Darstellung, die leicht an FTL erinnert. Ob das seit langem in der Alphaphase verweilende Projekt mit seinem Kampf, Handel sowie All-Erforschung punkten kann, verraten wir in der Vorschau.

Gut Ding will Weile haben

Als das kleine Team von Fractal Softworks Ende 2010 mit der Entwicklung von Starsector begann, war Elite Dangerous bereits ein Jahr in Entwicklung. Während David Braben mit Frontier Development in den folgenden Jahren u.a. dank einer erfolgreichen Kickstarter-Kampagne 2012 große Fortschritte machen und schließlich 2014 die Veröffentlichung feiern konnte, ging es bei Starsector deutlich langsamer voran: Die zweidimensionale Weltall-Erforschung mit leichten Rollenspiel-Elementen, Handel und Kampf befindet sich immer noch im Alphastadium. In der Zwischenzeit haben Titel wie Drox Operative, Space Rangers HD, Space Pirates and Zombies samt Fortsetzung oder VoidExpanse sich in der Nische breit gemacht, die eigentlich auch Starfarer (so der ursprüngliche Name) besetzen wollte.

Eine kleine Auswahl der Raumschiffe in Starsector.
Eine kleine Auswahl der Raumschiffe in Starsector.
Einerseits ist es sehr angenehm, dass sich auch und gerade ein kleines Team die Zeit lässt, die es braucht, um seine Vorstellungen umzusetzen. Zumal man auch stets ein Ohr an der Community hat und schon jetzt Modding unterstützt. Nur muss man aufpassen, dass einem die Konkurrenz nicht davonzieht. Zwar hat Starsector nur auf den ersten Blick Gemeinsamkeiten mit einigen der oben genannten Titel. Doch diese haben vor allem einen Vorteil: Sie sind auf einschlägigen Digitalplattformen wie Steam, gog, Desura etc. verfügbar, während Starsector nur über die offizielle Webseite zu haben ist. Sprich: Man muss sich größtenteils auf Mundpropaganda verlassen, die wiederum nur dann Fahrt aufnimmt, wenn Mechaniken und Features funktionieren.

Spröder Einstieg

Und zumindest in diesem Zusammenhang kann die gegenwärtigen Version 0.7.2a punkten. Man kann einen umfassenden Eindruck über die wirtschaftlichen und Fraktions-Zusammenhänge des hier verwendeten Universums verwenden. Man darf sich am überraschend taktischen Kampf probieren. Und man kann sich an der Zusammenstellung und Pflege der eigenen Flotte versuchen. Vor allem Letzteres passt gut in das Konzept, mit dem sich Starsector von anderen Titeln abheben möchte. Nicht umsonst bekommt man zu Beginn der ansonsten bislang sehr spröde präsentierten Sandbox-„Kampagne“ den Hinweis, dass man sich tunlichst von stärkeren Flottenverbänden
Die Echtzeitkämpfe, die mitunter ganze Flotten einbeziehen, bieten überraschende taktische Finessen.
Die Echtzeitkämpfe, die mitunter ganze Flotten einbeziehen, bieten überraschende taktische Finessen.
fernhalten und erst eine eigene Armada aufbauen sollte. Dazu wiederum benötigt man eine Menge Credits, die wiederum nur über Handel oder Kopfgeldjagden zu haben sind – selbstverständlich kann man auch den Laderaum havarierter Gegner durchsuchen und leeren.

Anfänglich kämpft man aber nicht nur mit den Gegnern, sondern auch mit der Steuerung, die zwar unter dem Strich logisch ist, aber auch auf viel Trial&Error fußt – was auch der suboptimalen Kartenansicht geschuldet ist. Hat man nach einer Eingewöhnungszeit jedoch die Navigationsoptionen auf der Sternenkarte oder per Linksklick in den Bildschirm oder auf ein Ziel intus, kann man sich auf das Wesentliche konzentrieren: Handel, Kampf und die verschiedenen Fraktionen. Und hier hat es vor allem der Kampf in sich. Wahlweise komplett von der KI durchführbar, wobei man immer wieder Befehle einstreuen kann, solange man die knappen Kommandopunkte zur Verfügung hat, liegt die wahre Berufung darin, dass ausgewiesene Flaggschiff selbst zu kommandieren.

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Thema!
schrieb am