Dying Light: Bad Blood24.08.2018, Benjamin Schmädig
Dying Light: Bad Blood

Vorschau: Brutal Royale

Was blüht einer erfolgreichen Zombie-Apokalypse? Logisch: ein Nachfolger. Und den hat Techland längst in Arbeit. Allerdings reicht den Polen das nicht, denn mit Dying Light: Bad Blood erscheint auch ein Ableger des ersten Teils, der mit Story und Entscheidungen nicht viel zu tun hat – sieht man mal von der Frage ab, ob man sich mit Axt, Hammer, Sichel oder Schwert in das Multiplayer-Scharmützel stürzt.

Brutal Royale

Zwei Sachen müsst ihr wissen, um Bad Blood zu verstehen. Nummer eins: zwölf statt 100 Spieler gehen an den Start, von denen nur der letzte Überlebende gewinnt. Nummer zwei: Anstatt aufeinander zu schießen, schlagen die Streithammel fast ausschließlich mit Nahkampfwaffen aufeinander ein. Brutal Royale nennt Techland das.

Im Wesentlichen muss man dabei tatsächlich nur lange genug überleben, um den letzten Platz in einem Hubschrauber zu ergattern, der nach einer Weile einen Landeplatz in dem relativ großen, aber durchaus überschaubaren Gebiet um das zentrale Hochhaus anfliegt.

Im Detail gibt es allerdings auch hier Einiges zu beachten. Grundsätzlich darf nämlich nur die Person ausgeflogen werden, die eine bestimmte Anzahl an Blutproben gesammelt hat. Und diese erhält man vor allem an markierten, von etlichen Zombies bewachten Sammelstellen – sowie von getöteten Kontrahenten, die ebenfalls fleißig Blut gehortet hatten. Jeder hat

Klettern und Nahkampf: Brutal Royale nennt Techland das.
also ein Interesse daran möglichst viel roten Saft zusammenzutragen, um spätestens am Landeplatz den restlichen Überlebenden die notwendigen Proben zu entreißen.

Leveln oder trickreich siegen?

Der frenetische Nahkampf steht der Multiplayer-Jagd dabei ganz hervorragend. Das zuschlagen, springen, rutschen, ausweichen und kontern geht einfach von der Hand und ist neben den zahlreichen Shootern eine erfrischende Abwechslung. Außerdem hat Techland das Klettern und Springen das Hauptspiels überarbeitet, sodass man in Bad Blood schneller und behänder unterwegs ist. Verstecken kann man sich natürlich auch, falls man Gegnern auflauern will. Man könnte außerdem nach Hilfsmitteln wie Granaten und Minen suchen, um sich weitere Vorteile zu verschaffen.

Während man Blut sammelt, steigt man nicht zuletzt stufenweise auf, wodurch man Stück für Stück widerstandsfähiger und stärker wird. Wer bis zum Ende der Partie also am Landeplatz ausharren will, um dort die letzten Überlebenden abzufangen, kann das probieren – sollte sich aber auf einen schweren Kampf vorbereiten.

Während Bad Blood übrigens schon im September als Early-Access-Titel startet und Käufer des Gründerpakets einzigartige Verzierungen erhalten, soll das fertige Spiel free-to-play, also grundsätzlich kostenlos spielbar sein – Ende diesen, Anfang nächsten Jahres soll es so weit sein. Bis dahin will Techland das Spiel nicht nur grundsätzlich verbessern, sondern auch ein neues Gebiet hinzufügen, weitere Modi und mehr.

Ausblick

Hui, das hat richtig Spaß gemacht! Etwa eine Viertelstunde dauert eine der längeren Partien gerade mal – man kriecht also nicht minutenlang durchs Gras, sucht nicht „ewig“ nach Ausrüstung oder gar Ressourcen, sondern stürzt sich ins Getümmel und erlebt so in verdichteter Form, wofür PUBG und Fortnite einen langen Aufbau brauchen. Der griffige Nahkampf sowie das flinke Klettern sind ohnehin die besten Argumente, mal die Gewehre aus der Hand zu legen. Es besteht natürlich die Gefahr, dass das ständige Rennen und Schnetzeln auf Dauer eintönig wird. Ohnehin muss Dying Light: Bad Blood seine Langzeittauglichkeit erst einmal beweisen. Für packende Action steht es aber wohl auf jeden Fall!

Einschätzung: gut

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