Das Boot lässt grüßen
"Sind auf Seerohrtiefe, Herr Kaleu" schallt es vom leitenden Ingenieur. Wir spähen durch das Periskop. Wellen über Wellen schlagen vor unserem Seerohr zusammen. Die Gischt spritzt, die Optik verschwimmt, aber zwischen den Wellen sehen wir einzelne schwarze Striche am Horizont. Bingo! Ein feindlicher Geleitzug. Wir suchen uns einen Pott aus, der mit Längsseite zu uns liegt, schalten die
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Der Innenraum weckt Erinnerungen an "Das Boot". |
Zielpeilung an, bewässern Rohre 1 und 2 und Feuer! Die Stoppuhr tickt, die Fische sind im Wasser. Plötzlich schreit der Funker Peilung auf 330…wir reißen das Seerohr rum und erblicken einen Zerstörer auf Kollisionskurs.
Sofort wird das verlängerte Auge eingefahren und mit einem lauten "Alarm-Schrei" die Tauchfahrt mit äußerster Kraft eingeleitet. Bei 60 Metern halten wir inne, stellen die Maschinen auf Schleichfahrt und hören in der Ferne eine Detonation! Treffer! Ein kurzer, aber leiser Freudenschrei zuckt durch unsere Besatzung, bevor ein schallendes "Sonar-Ping" durch Mark und Bein jagt und die ersten Wasserbomben ins Nass plätschern…
Nein, wir haben nicht den Klassiker "Das Boot" von Wolfgang Petersen im Fernsehen geschaut, sondern direkt aus der U-Boot-Simulation Silent Hunter III berichtet. Aber irgendwie wird man das Gefühl nicht los, als hätten die Entwickler den preisgekrönten Anti-Kriegsstreifen als Vorlage gewählt - und das ist auch gut so! Auf den Meeren des Zweiten Weltkriegs ist die Hölle los: verbündete Schiffe sowie Flugzeuge suchen nach Feinden, Zerstörer und Flottenverbände lauern. So kann es vorkommen,
dass euch während einer normalen Tauchfahrt ein kleines Fenster an der linken Bildschirmseite zeigt, wie ein Flugzeug im Sturzflug ins Wasser knallt oder ein gerade abgeschossener Torpedo ins Ziel trifft.
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Jetzt geht es auf Tauchstation! |
Fast wie im Kino?
Es ist unheimlich spannend, sich mit langsamer Fahrt an den Feind heranzuschleichen, mit dem Seerohr eine passende Feuerleitlösung zu erarbeiten und danach den Gegner mit Torpedos zu jagen. Danach habt ihr aber meist eure Position verraten und geratet selbst ins Visier. Von nun an müsst ihr unter Wasser ausharren - also Katz und Maus mit den Zerstörern spielen, die über euch kreisen und mit Bomben werfen. Sobald ein Ping vom Sonar durch die Gegend schallt, hilft nur noch eines: Daumen drücken. Jedes Geräusch könnte euch verraten. Mucksmäuschenstille ist angesagt.