Vorschau: Gotcha! (Shooter)

von Paul Kautz



Gotcha!
Publisher: Take 2
Release:
30.07.2004
15.04.2005
Spielinfo Bilder  
Der normale Ego-Shooter hinterlässt Gegner entweder in Einzelteilen oder blutrot gefärbt. Letzteres ist in Gotcha! auch so, hat allerdings einen anderen Hintergrund: Farbe. In Take 2s neuestem Shooter geht es dem Gegner mit Farbpatronen an den geschützten Kragen. Wir durften Hand an die Klecksschleudern legen.

Bunt wie ein Regenbogen

Sie traben durch Wälder, lauern sich auf Schrottplätzen auf, jagen sich durch zerfallende Häuser – Gotcha-Spieler gibt es auf der ganzen Welt, nur in Deutschland fristet der farbige Gruppenspaß noch ein Schattendasein. Bleiben zwei Möglichkeiten: Entweder zum Bemalen in eines der umliegenden Länder fahren, oder der künstlerischen Ader am PC freien Lauf lassen. Bislang gab es kein eigenständiges Gotcha-Game für den Rechenknecht, lediglich Mods für populäre Shooter wie Quake 3 oder Half-Life. Dank Take 2 und Sixteen Tons Entertainment (Emergency 2 ) bekommt der rasante Sport ab Ende Juli auch eine eigene Versoftung.

Realistisch aussehende Landschaften ermöglichen unkomplizierten Gotcha-Spaß.

Im Wesentlichen unterscheidet sich das Spielprinzip von Gotcha! nicht von dem üblichen Ego-Shooter: Ihr könnt unter zwölf Druckluft-Waffen wählen, die zum Teil real sind und zum Teil der Phantasie der Designer entsprungen sind – Snipergewehre z.B. sind in der wirklichen Gotcha-Welt eher selten anzutreffen. Mit diesen lauft ihr dann durch die 17 rund um den Globus verteilten Arenen und versucht die Gegner in eurer Farbe anzuklecksen. Doch hier kommt der wichtige Gruppenaspekt ins Spiel: Zu Beginn stellt ihr euer Team aus 18 optisch stark verschiedenen Spielern mit unterschiedlichen Eigenschaften zusammen – das schnelle Girlie, der zielsichere Rocker usw. Die werden im Singleplayermodus von einer recht intelligenten KI gesteuert, akzeptieren allerdings auch Anweisungen eurerseits. Gelegentlich werdet ihr auch von Top-Spielern zu einem Mann-gegen-Mann-Duell herausgefordert. Gewinnt ihr das, gesellt sich der ehemalige Feind zu euch, und verbessert das Team durch seine Qualitäten.

Mach mich farbig!

Die Einzelspielerkampagne von Gotcha! orientiert sich an Unreal Tournament: Hier wie da kämpft ihr euch auf einer Turnierleiter nach oben, erledigt besagte Sondermatches und führt euer Team schlussendlich zum Sieg. Gewonnene Matches bringen Geld, das ihr in bessere Waffen oder rabiate Späße wie Farbgranaten investieren könnt. Der Hauptfokus liegt aber auf den Mehrspielergefechten: Per Internet, LAN oder Xbox Live dürfen sich bis zu 16 Spieler die Farbkugeln um die Ohren jagen. Die Spielmodi bieten mit Varianten wie (Team) Deathmatch, Capture The Flag und King of the Hill wenig Überraschungen - lediglich Modi wie Kill the King, bei dem man umso mehr Punkte bekommt, je länger man die begehrte Flagge mit sich trägt, bringen frischen Wind.

Um die Spielbalance zu halten benötigt ihr hier drei Treffer, um auszuscheiden. Allerdings bedeutet das nicht das vorzeitige Ende, sondern lediglich eine kurze Wartepause, bis ihr wieder an einer zufälligen Stelle ins Spiel versetzt werdet, verschossene Munition lässt sich an herumstehenden Stationen flugs wieder auffüllen. Optisch basiert die Action auf der Trinigy-Engine des gleichnamigen Entwicklers, die u.a. auch in Lula 3D zum kurvenreichen Einsatz kommt. Hier sorgt sie für realistisch wirkende Mayatempel oder Waldgebiete, verzückt mit glaubwürdigen Wasser- und Physikeffekten sowie nett animierten Figuren.

Im CTF-Modus haben wir uns gerade die Flagge des Gegners unter den Nagel gerissen.



 

AUSBLICK



In erster Linie ist Gotcha! ein Team-Shooter wie Unreal Tournament 2004 – nur eben in einem anderen Setting. Statt Raketen und Lasern werft ihr euch hier deutlich harmlosere Farbkugeln um die maskierten Ohren. Aber sonst ändert sich nicht viel: Ihr koordiniert das Handeln eurer Mannen, kämpft um bessere Waffen und Team-Mitglieder und färbt wie Gegner währenddessen kunterbunt. Im Mehrspielermodus hatten wir während der Präsentation sehr viel Spaß, seine Solo-Qualitäten muss der Titel erst noch beweisen.

Kommentare

MacGyver84 schrieb am
super, sehr schön!
wieder ein negativer und verfälschter fingerzeig auf den paintball SPORT!
markierer die optisch eher der modernen kriegsmaschinerie entsprechen,
spieler ohne maske,
illegale man gegen man matches, ....
ein nettes fressen für die medien: \"sehen sie verehrte zuschauer so sieht gotcha/paintball aus, also doch ein kriegsspiel!\"
wirklich vielen dank an den hersteller. :evil:
johndoe-freename-2323 schrieb am
ach nochwas....es gab schonmal ein ähnliches spiel, nämlich Nerf Arena Blast. Das war eigentlich ganz lustig, die grafik war auch ganz nett, weil unreal-engine. war zwar nicht paintball, aber mit schaumstoff pfeilen und wasserbomben und so.
johndoe-freename-2323 schrieb am
ich glaube paintball ist im moment nur in meckpomm verboten. und kaufen kann man das equipment in ganz deutschland.
Gags666 schrieb am
Seh ich genauso. Für einen normalen Teamshooter klingt es viel zu öde, da greift man lieber zu etablierteren Titeln. Mit Originalwaffen bzw. -markierern und Originalzubehör und -tuningteilen wäre es viel interessanter und würde vielleicht sogar ein paar Nicht-Paintballer zum Paintballsport locken. Aber so schreckt das Spiel meiner Meinung nach lediglich beide Seiten, Paintballer und Nicht-Paintballer, eher ab.
johndoe-freename-2251 schrieb am
Paintball ist in Deutschland nicht verboten.
Original Lizenzen hätten das Spiel wenigstens für Paintballer interessant gemacht, so zockt es kein Schwein.
schrieb am