Kein »ich« in »Team«In vielerlei Hinsicht bleibt Battlefield 2 den Stärken der Serie treu: Ihr verfügt über einen umfangreichen Fuhr- und Flugpark, dürft u.a. Panzer, Jeeps, Amphibienfahrzeuge, Senkrechtstarter, Kampfflugzeuge, Jagdhelikopter und Schlauchboote benutzen; außerdem warten stationäre Geschütze und die Artillerie auf ihre Benutzung.Außerdem gibt es dieses Mal ein High-Tech-Arsenal an Waffen: lasergesteuerte Bomben, hitzesuchende Raketen, Scharfschützgewehre, (schallgedämpfte) Pistole, Schrotgewehr – hier dürfte für jeden Militärfreund was dabei sein, wobei das Nachladen für jede Waffe unterschiedlich lang dauert. Neu ist, dass ihr für jeden
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Ein Teil der Umgebung ist zerstörbar. |
erfolgreichen Frag, für jede geschnappte Flagge langsam im Rang steigt, bis ihr unter Tadaaa in einen neuen Rang befördert werdet, der bis zum General reicht. Solch’ schlachterprobte Spieler können auch basisdemokratisch zum Commander befördert werden, welcher das Spielgebiet strategisch überwacht, und seinen Einheiten Anweisungen geben kann. Außerdem schalten höhere Ränge auch neue Waffen oder Fahrzeugdekorationen frei.Die Battlefield-Reihe lebte schon immer von Teamplay, das wird sich auch in BF2 nicht ändern: Noch immer geht das Erobern von Flaggen vor das reine Geballere: wer nur auf flotte Frags aus ist, hat das Spiel im »Conquest«-Modus schnell verloren. Digital Illusions verspricht weitaus bessere Community-Unterstützung mit Buddy-Listen, ausufernden Statistiken, Clan-Support und vielem mehr – außerdem werden Killsteals durch den »Kill Damage Assist« vermieden: Wenn ihr einen Feind anschießt, er aber von einem anderen Spieler getötet wird, bekommt ihr trotzdem einen Teil der Belohnung und geht nicht, wie sonst üblich, leer aus.
Kein WalkürenrittOptisch erinnert Battlefield 2 auf den ersten Blick an die BF1942-Mod »Desert Combat« - auf den zweiten Blick offenbaren sich aber die Unterschiede deutlich: Das Spiel beruht auf einer komplett neu geschriebenen Grafikengine, und zeigt weitaus mehr Details. Das fängt z.B. schon bei den weitaus feineren Spielermodellen an, die nichts mehr mit den Bauklotz-Figuren aus BF1942 noch mit den Plastikpuppen aus BF: Vietnam zu tun haben. Lauft ihr durch das dichte Gras, schrecken schon mal Vögel vom Boden auf und schwirren lauthals krakeelend an euch vorbei. Eine Explosion hinterlässt gewaltige Staubschwaden, die sich erst nach einiger Zeit lüften, fetzige Detonationen künden von erfolgreichen Einschlägen – und realistisch durch die Luft gewirbelte Körper geben einen Hinweis
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Aus der Luft bekommt ihr die tolle Grafik besonders gut zu sehen. |
auf die Ragdoll-Physik. Die Umgebung ist jetzt teilweise zerstörbar, die richtige Firepower vorausgesetzt gibt es großartige Spezialeffekte wie die Bildverzerrung nach einem nahe liegenden Granateneinschlag. Das realistisch glitzernde Wasser, welches sanft und übergangslos an die Ufer schwappt, sucht im Shooter-Bereich übrigens seinesgleichen! Das Ganze hat natürlich wieder mal seinen Preis: Unter einem Gigabyte RAM lädt sich das Spiel an jedem Szenario zu Tode, ohne High-End-Grafikkarte müsst ihr auf viele Details verzichten.Natürlich gibt es wieder ordentlich was auf die Ohren: Im Hauptmenü wartet sanfte Musik, die dezent an die Menüklänge von BF1942 erinnert. Im Spiel gibt es keine Noten, dafür aber umso mehr Bässe – brachiale Explosionen, krachende MGs, dazu jede Menge Sprachausgabe seitens der Spieler, die sich entweder auf vorgefertigte Kommandos verlassen oder eigene Sprüche klopfen können - dieses Mal auch via Voice-over-IP. Die Einbindung eigener Soundfiles wie in BF: Vietnam ist dieses Mal leider nicht möglich – während es dort Teil der Spielatmosphäre war, hätte es in dem modernen Szenario laut Entwickler nur gestört.