Vorschau: Arcanum (Rollenspiel)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Publisher: Havas/ Sierra
Release:
24.08.2001
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ab 47,00€
Spielinfo Bilder  
Ein delikater Punkt ist die Wahl der Vorgeschichte: Wer sich z.B. für eine Kindheit beim Schlangen-händler entscheidet, hat auf der einen Seite zwar eine hohe Giftresistenz, muss aber andererseits mit einem eher unansehn-lichen Äußeren leben. Es gibt acht Grundwerte, von denen sich über ein Dutzend andere Werte und Fähigkeiten, wie Heilen und Glücksspiel, ableiten. Die Stärke wirkt sich etwa auf die Zahl der Lebenspunkte und die Traglast aus, die Konstitution beeinflusst die Müdigkeit und die Heilungsrate.

Story

Das Hauptaugenmerk der Entwickler lag zwar auf der Story und den Quests, die mehrere Lösungswege offen lassen und nie in eine Sackgasse führen sollen. Leider bleibt die eigentliche Story aber auch das größte Geheimnis von Arcanum. Zu Beginn der Preview-Version wird ein riesiger Zeppelin von orkischen Doppeldeckern abgeschossen und es kommt zu einer Bruchlandung, die nur der Spieler überlebt. Kurz daruf wird man von einem Mönch für eine Art Messias gehalten, von dem in einer alten Prophezeiung die Rede ist. Wir wissen bis dato noch nicht, ob jeder Spieler diese Rolle in Arcanum übernimmt und wie die eigentliche Haupthandlung aussieht. Wahrscheinlich wird es 15 Hauptquests geben, um die sich dann kleinere Geschichten ranken.

Gameplay/Kampfsystem

Die Steuerung der Figuren ist zu Beginn etwas hakelig, und braucht angesichts der vielen Optionen der Benutzeroberfläche eine gewisse Eingewöhnungszeit. Das komplexe Kampfsystem von Fallout wurde übernommen, und um eine nette Option für Action-Liebhaber erweitert: Jetzt kann man den Gegnern auch in Echtzeit an den Kragen gehen. Bei schweren Gegnern empfiehlt sich jedoch aus taktischen Gründen der Runden-Modus.

Die rivalisierenden Wissenschaften, Magie und Technik, bieten genug Möglichkeiten zur Spezialisierung: 16 Magieschulen, darunter Nekromantie, Elementar-
beschwörung und Metamorphose, mit etwa 80 Zaubern - der Hokuspokus kostet übrigens nicht die üblichen Magie-Punkte, sondern führt zu körperlicher Erschöpfung. Oder man wählt lieber eine der acht technischen Disziplinen -wie Chemiker, Elektriker oder Pyromane- mit etwa 56 technologischen Diplomen. Die Möglichkeiten der Spezialisierung sind übrigens genauso überwältigend, wie die Zahl der Gegenstände und Waffen. Schon nach wenigen Spielstunden strotzt das Inventar nur so vor skurrilen Bauteilen: Eisenrohre, Revolvertrommeln und Drähte tummeln sich neben Schwertern und Heiltränken.

Je nach Charisma und Intelligenz kann man NPCs in die eigene Gruppe aufnehmen. Die KI (Künstliche Intelligenz) der NPCs überprüft bei allen Gesprächen die Attribute des Spielers (Charisma, IQ, Gesinnung etc.), und so stehen einem jeweils unterschiedliche Gesprächsoptionen zur Verfügung. Die Dialoge knüpfen angesichts der vielfältigen Möglichkeiten und Entscheidungen jetzt schon an die Klasse von Fallout an. Die Welt von Arcanum wirkt authentisch und lebendig.
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