Grafik/Sound
Tja, grafisch wird
Arcanum wohl niemanden vom Hocker reißen: Beim ersten Anblick der isometrischen Spielwelt denkt man sofort an
Fallout, Diablo oder
Baldurs Gate. Gerade Letzterem kann
Arcanum bisher nicht das Wasser reichen. Die Welt soll durch Tag- und Nachtzyklen beeinflusst werden. Licht und Schatten werden sich auch auf die Bewohner und ihre Fähigkeiten auswirken, z.B. bei Diebes- und Kampffertigkeiten. Über 300 NPCs (Non-Player-Characters) und 280 Monster werden sich in der Spielwelt tummeln.
Bei der vorliegenden Version fehlte die Sprachausgabe der NPCs, so dass man sich bei jeder Konversation mit eingeblendeten Texten begnügen musste; ein Manko, das auf jeden Fall behoben werden sollte.
Multiplayer
Der Multiplayer-Modus geht neue Wege, die sich auch bei
Neverwinter Nights ankündigen: Nicht der Single-Player-Modus wird nachgespielt -wie etwa bei Baldurs Gate; die Welt Arcanum wird in Bereiche aufgeteilt, in denen man mit seinen Freunden einzelne Abenteuer spielen kann.
Ausblick
Trotz verstaubter Grafik: Die originelle Mixtur aus Fantasy und Technik übt doch einen ganz besonderen Reiz aus, der bei Pen&Paper-Rollenspielen, wie Shadowrun, längst viele Anhänger gefunden hat. Wer also nach Icewind Dale, Baldur`s Gate & Co ohnehin die Nase voll hat von Elfen, Magiern und Drachen, der kann sich bei Arcanum den Patronengurt umschnallen, die zahlreichen Wummen ölen und der Fantasy-Phobie freien Lauf lassen. Fundamentalistische Anhänger der klassischen Fantasy dürften allerdings genügend Potenzial haben, um Revolverhelden und selbst Granaten-Fetischisten Paroli zu bieten. Bleibt die Frage der Spielbalance zwischen Magie und Technik, der wir nach dem Release (24. August) auf den Zahn fühlen.