Politische Köpfe
Politik wird von Menschen gemacht. Ganz ähnliche Bedeutung wie bei Medieval besitzen deshalb auch die verschiedenen Politiker, die 14 ganz unterschiedliche Eigenschaften besitzen und eurem Staatswesen vorstehen.
| In der Stadtansicht dürft ihr Gebäude errichten und das Geld investieren. |
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Zu allererst natürlich eurer Herrscher, dann seine Minister, die ganzen Heerführer und schließlich die hoffentlich geschäftstüchtigen Gouverneure, die ebenfalls wie in Medieval sogar den Gewinn einer Provinz steigern können. Ein hoher Wert bei Ehre verhindert, dass ein Charakter nach Enttäuschungen illoyal wird. Wer dann doch zum Verräter wird, den könnt ihr bestechen oder auch einfach ermorden lassen, was ebenfalls stark an die Total War-Reihe erinnert.
Neue Weltanschauung
Interessant sind sicher die zehn verschiedenen Philosophien der Völker wie Taoismus, Stoizismus oder Merkantilismus, die ganz spezielle Vorteile in den Bereichen Wirtschaft, Kultur und Militär bringen werden. Der Militarismus etwa verstärkt die Aushebung der Truppen und die Fähigkeiten eurer Generäle, schwächt aber den Geist der Truppe.
Der auf den Ackerbau fixierte Agraianismus hingegen stärkt die Spiritualität und die Produktion, die Kultur und Wissenschaft gehen dabei aber flöten. Genau betrachtet spielen die Weltanschauungen von Strength and Honour also in etwa dieselbe Rolle, welche die Regierungsformen bei
Civilization einnehmen.
Ausgeklügelte Taktiken
Die Einsetzung der Kommandeure eurer Armee dauert lang – kein Vergleich mit Medieval, wo das automatisch vonstatten geht. Der Vorteil ist, dass ihr genau bestimmen könnt, welcher General wie viele Männer befehligt. Stirbt ein Anführer wird dadurch nämlich die Befehlskette in Mitleidenschaften gezogen. Noch komplizierter zu handhaben sind die in der Nahansicht pixeligen Schlachten, zu deren Beginn ihr die Aufstellung eurer 50 verschiedenen Einheiten festlegen dürft. Anders als bei Spartan werdet ihr danach die volle Kontrolle über alle Regimenter haben. Hier sollen sogar ausgeklügelte Taktiken wie Zangenangriffe, Flankenbewegungen und Kavallerieattacken aus dem Hinterhalt möglich sein – vorausgesetzt ihr behaltet in dem Durcheinander den Überblick.
| Die Schlachten sind nicht so schmuck wie bei der Total War-Reihe und viel schwerer zu steuern. |
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Wenig prickelnde Grafik
Grafisch macht das Strategiespiel eine recht biedere Figur. Das fängt bei den Menüs an, die mit ihrem unschönen Design leider einen wenig professionellen Eindruck vermitteln, der durch die hässliche Schrift und die nicht veränderbare Auflösung zusätzlich verstärkt wird. Dann geht es über die Legionäre in den 2D-Schlachten, die in etwa so aussehen, als würdet ihr einen Sandalenfilm auf einem ziemlich unscharfen Fernseher anschauen. Und führt schließlich zur Weltkarte, die in etwa den technischen Stand von vor fünf Jahren widerspiegelt. Manch eines der kleinen Politikerportraits wirkt sogar unfreiwillig komisch. Auflockerndes wie Filmchen sucht ihr bislang jedenfalls vergebens.