Domination04.03.2005, Bodo Naser
Domination

Vorschau:

Hobby-Generäle, die gerne im Internet spielen, schätzen die taktisch anspruchsvollen 3D-Gefechte von Massive Assault. Was dem rundenbasierten Strategiespiel von Wargaming.net bislang fehlte, war ein gescheiter Einzelspielermodus. Dieses Manko soll nun der Nachfolger Domination ausgleichen, der in Deutschland im April 2005 bei DreamCatcher Games erscheint. Was ist davon zu erwarten?

Viel mehr Möglichkeiten

Bislang diente der Offline-Modus von Massive Assault eigentlich nur zur Einführung ins Spiel.

Rein äußerlich betrachtet, wird sich wenig ändern. Die Neuerungen betreffen in erster Linie den Singleplayer.
 Das wird sich nun von Grund auf ändern, denn Domination wird neben dem Multi- auch einen Singleplayer mit zwei Kampagnen, 20 Szenarien sowie acht auf ganzen Planeten tobenden Kriegen umfassen. Beim Karriere-Modus könnt ihr mit eigenem Avatar nun auch offline gegen von der KI gesteuerte Generäle antreten. Der Assault-Modus stellt die Invasion eines großen Kontinents nach, bei der ihr eure Truppen selbst einkaufen könnt.

Krieg der Weltanschauungen

Die beiden Kampagnen erzählen die Geschichte des Krieges zwischen der Phantom Liga und der Union der Freien Nationen. Die Phantom Liga entpuppt sich im Laufe des Feldzuges als totalitäres System, das aus Versatzstücken der Diktaturen unserer Erde besteht und an die Sowjetunion erinnert. Die Union der Freien verteidigt hingegen die Werte der Demokratie und erinnert so unweigerlich an die USA oder die Vereinigte Nationen. Versagen wird allerdings bei beiden Feldzügen mit sofortiger Niederlage bestraft, was gestandene Krieger nicht davon abhält, es noch einmal zu versuchen.

Schwierigkeit einstellbar

Das rundenbasierte Spielprinzip mit Nachschub und den versteckten Alliierten bleibt dabei weitgehend unangetastet.

Die Schlachten werden effektvoll in Szene gesetzt, dieses Mal sogar mit Kamerawechseln.
 Das ist auch gut so, denn es sorgt für strategischen Tiefgang, den ihr hinter dem bunten Äußeren nicht vermuten würdet. 36 Einheiten wird es geben, darunter viele bekannte aber auch zehn neue. Spezielle Anführereinheiten, die nicht sterben dürfen, sind mit verbesserten Eigenschaften wie etwa mehr Panzerung ausgerüstet. Für den neuen Singlepayer wird es nicht nur drei Schwierigkeitsgrade sondern auch mehrere Verhaltensmuster der KI geben, die den Eindruck wirklicher Persönlichkeiten entstehen lassen.

              

Verbesserter Multiplayer

Bei der gestesteten Preview-Version konnten wir nur den Singleplayer unter die Lupe nehmen, da der Mehrspieler noch nicht funktionierte.

Beim Kampf über mehrere Kontinente hinweg sind auch immer wieder Landeoperationen gefragt.
Doch auch beim Multiplayer wird es Neues geben, etwa den neuen Modus im Stil eines Echtzeit-Strategiespiels. Mit dem früheren Massive Assault Network, das demnächst auch hierzulande erscheinen wird, soll Domination übrigens voll kompatibel sein. Dieses Mal wird das Strategiespiel von Wargaming.net auch als Hotseat an einem Computer und im LAN spielbar sein. So könnt ihr nicht nur im Internet sondern auch zuhause gegen eure Freunde antreten.

Aufgebohrte Grafik

Grafisch wird sich hingegen eher wenig ändern, denn die altbekannte 3D-Optik soll für Domination lediglich aufgemöbelt werden. Viele der Effekte bestehen nun aus deutlich mehr Partikeln, was für eine lebensechtere Darstellung sorgen soll. Mehr Details werden die Umgebung nicht ganz so künstlich aussehen lassen. Während der Gefechte sollen Kamerawechsel für mehr Atmosphäre sorgen. Ihr seid also dieses Mal ganz nah dran, wenn eine Rakete zum tödlichen Schlag startet. Wer möchte, soll aber wahlweise auch die klassische Draufsicht wie beim einem Atlas einschalten können.

Gefechtssound

Schon Massive Assault wartete mit einer äußerst schmissigen Hintergrundmusik auf.

Alles so schön bunt hier! Die Explosionen können sich auch bei Domination wieder sehen lassen.
Nun soll es zusätzlich auch noch eine spezielle Musik geben, die während der Gefechte zu hören sein wird. Die gewohnten Kampfgeräusche werden natürlich bleiben. Die getestete Preview-Fassung verfügte nur über eine russische Sprachausgabe, die allerdings zur revolutionär angehauchten Phantom Liga gut passt. Auch die Texte sind bislang nur auf Englisch. Bleibt also zu hoffen, dass Domination komplett lokalisiert wird und auch deutsche Sprecher erhält.        

Ausblick

Schön, dass Massive Assault mit Domination endlich einen Singleplayer-Modus erhält, der die Bezeichnung auch wirklich verdient hat. Das Konzept der Macher, noch mehr Spielmöglichkeiten zu schaffen und dabei das genial einfache Spielprinzip des Vorgängers weitgehend unangetastet zu lassen, scheint also aufzugehen. Großen Spaß bereiten schon jetzt die fordernden Kampagnen, bei denen ihr auch die Anführer der beiden Kriegsparteien trefft. Deren Stimmung erinnert an Klassiker wie Command & Conquer oder Dune 2, obwohl Domination natürlich nach wie vor in Runden abläuft. Wer gerne Massive Assault spielt, darf sich also auf den würdigen Nachfolger freuen.

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