StammtischNach Pacman und Diablo kommt nun Populous ins Spiel: Das Aussehen der Wesen steht fest und jetzt könnt ihr euch auf die intellektuelle und emotionale Reifung konzentrieren – natürlich unterbrochen von kleinen Kämpfen, die fortan innerhalb einer Gruppe stattfinden, da ihr ja einen Stamm anführt. Je nach erlangter Punktezahl kann der Spieler seinen Geschöpfen die ersten Technologien vor den Latz setzen - z.B. Feuer, Trommeln oder Speere. Kaum aus den Hut gezaubert, schauen sich eure Lebewesen genau an, was ihr ihnen "geschenkt" habt und spielen damit herum. So kann es sein, dass sie sich an den Speeren verletzten oder anfangen auf den Trommeln herumzuspielen. Daraus resultiert meist ein ziemlich eigenwilliger Tanz um ein Feuer. Während sich der bisherige Teil eher mit der Lebensform befasste, kommen nun immer mehr globale Aufbaustrategie- bzw. Götterelemente zum Zuge.
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Die Kreaturen tanzen, bewaffnet mit Speeren, um ein Lagerfeuer zum Klang einer Trommel. |
Kreaturen und GebäudeSo langsam wird es Zeit, sich über Gebäude Gedanken zu machen und eurem Stamm die ersten simplen Bauten zu präsentieren. Auch hier könnt ihr eurer Kreativität freien Lauf lassen, denn ihr schnitzt die Bauwerke im Editor selbstständig. Klingt schwierig? Ist es aber nicht! Mit einfachen geometrischen Blöcken (Quadraten, Kreisen, Zylindern) modelliert ihr Schritt für Schritt die Gebäude und setzt sie auf den Planeten. Habt ihr keine Lust, selbsttätig die Architektur für euer Volk zu planen, so kann der Computer die Bauwerke generieren oder ihr lasst euch einen Baustil aus dem Internet raussuchen - der Clou ist, dass alle Gebäude von anderen Spielern irgendwo auf der Welt gestaltet wurden und so ein Teil eurer Welt werden. Aber nicht nur die Gebäudestile werden mit Hilfe eines Servers weltweit verteilt, sogar die Kreaturen, die andere Spieler entworfen haben, finden so Einzug in eure ganz eigene Welt – nur dass sie in eurem Spore-Universum halt vom Computer gesteuert werden. Zu diesem Zeitpunkt könnt ihr erstmals auf die globale Sicht rauszoomen, den ganzen Planeten in Augenschein nehmen und siehe da: es gibt mehr Stämme auf der Welt, die ebenfalls aus dem zufallsgenerierten oder dem Internet-Pool kommen. Hierbei ist es vollkommen egal wo ihr sucht, denn sowohl im Wasser, in der Luft als auch an Land wird es fortgeschrittenes Leben geben.
Spore CityWas kommt danach? Richtig: der Stamm entwickelt sich zu einer Stadt mit eigener Infrastruktur und ihr könnt wichtigere Gebäude à la Bauernhof oder Fabrik errichten. Auch Rohstoffe, Credits und weitere Technologien kommen langsam ins Spiel und die Kontaktaufnahme mit den Nachbarn steht an – ganz im Stile von Civilization. Ihr macht euch also auf den Weg zu anderen Städten und könnt dort friedlich Handel treiben, Bündnisse schließen oder Krieg führen. Da ihr jetzt andere Dinge zu tun habt, nämlich die Stämme militärisch, kulturell oder ökonomisch zu beeinflussen oder Fahrzeuge aller Art zu bauen, wird die Stadt weitgehend selbstständig funktionieren, sonst würde euch das Mikro-Management sicherlich in den Wahnsinn treiben.
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Nur ein kleiner Teil des Planeten ist zu sehen und trotzdem sind schon zwei große Städte erkennbar. |
Ab in den WeltraumDie Jahrtausende ziehen dahin und eure Zivilisation wächst und gedeiht - hoffentlich. Eines Tages, in einer weit entfernten Zukunft, dürft ihr ein typisches 50er-Jahre UFO bauen bzw. kaufen und in die unendlichen Weiten reisen. Zuerst durchfliegt ihr euer Sonnensystem, in dem es natürlich weitere Planeten mit den unterschiedlichsten Atmosphären und evtl. sogar Leben gibt. Habt ihr den interstellaren Antrieb entwickelt, geht es noch weiter hinaus und zwar in einen kleinen Teil der Galaxis. Aber hier ist längst nicht Schluss: Noch weiter rausgezoomt sehen wir die ganze Milchstraße – Millionen von Sternen und überall könnte Leben sein, was übrigens auch aus dem kreativen Internet-Pool stammt. Jetzt geht die galaktische Besiedlung los. Und wenn ein Planet mal nicht euren Ansprüchen entspricht, wird ein ausführliches Terraforming durchgeführt oder ihr lebt halt unter einer Glaskuppel - besonders sinnvoll bei Lebensformen, die ohnehin unter Wasser leben, sonst müssten sie den ganzen Planeten erstmal fluten. Weiterführend könnt ihr mit Hilfe von Radiowellen andere Wesen ausfindig machen und mit diesen in Kontakt treten, sie angreifen oder entführen und auf eurem Heimatplaneten mit anderen Kreaturen kreuzen. Diese Phase von Spore wird niemals enden und von jetzt an müsst ihr entscheiden, was ihr in der endlosen Weite des Alls machen wollt.