Die Evolution in euren HändenDas Leben begann, gemäß der Evolutionstheorie, in der so genannten "Ursuppe". Und auch in Spore startet ihr in dem gänzlich grünen Gewässer als Einzeller. In Pacman-ähnlicher 2D-Sicht schwimmt ihr durch die Suppe des Lebens und fresst andere Winzlinge auf, um die Bedürfnisse "Hunger" und "Gesundheit" zu decken. Je mehr Zellen ihr gefuttert habt, desto
mehr genetische Informationen erhält euer Tierchen.
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Das Leben beginnt in der 2D-Pacman-Ursuppe. |
"Fressen und gefressen werden" heißt die Devise und deswegen solltet ihr euch vor größeren Urwesen in Acht nehmen solltet. Habt ihr eurem Pantoffeltierchen genügend genetische Informationen einverleibt, könnt ihr eine Nachwuchs erschaffen. Diese nächste Generation führt euch automatisch in den Kreaturen-Editor, um die gesammelten DNA-Informationen in Knochen, Gliedmaßen oder sonstige Elemente zu investieren. So könnt ihr eurer Zelle eine Geißel verpassen, damit sie schneller vom Fleck kommt oder mit einem Stachel ausrüsten, um sie im Kampf gegen andere Tierchen erfolgreicher zu machen. Bis an fünf Generationen soll diese Ursuppen-Phase dauern, bevor das stetig wachsende Wesen im dreidimensionalen Urmeer landet. Während die echte Evolution hierfür Milliarden Jahre brauchte, dauert es in Will Wrights Projekt nur Minuten.
Mehr Möglichkeiten im MeerAngekommen im 3D-Meer steuert ihr euer Wesen aus der Schultersicht und macht weiterhin Jagd auf andere Viecher. Dabei werden die Gestaltungs-Möglichkeiten im Editor von Generation zu Generation umfangreicher und erfordern mehr DNA-Informationen. Grundlage für die Form eures Tierchens ist eine beliebig lange und verformbare Wirbelsäule, die ihr mit wenigen Mausklicks verkürzt oder verlängert oder wie ein C zurechtknetet. An dieses geschaffene Grundgerüst lassen sich Körperteile flexibel montieren, vergrößern, verkleinern, krümmen oder drehen.
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Erst wird das Rohmodell gebaut und danach mit schicken Haut-Texturen versehen. |
Je nach Mundbauteil entscheidet ihr euch für einen Fleisch-, Pflanzen- oder Allesfresser und je nach Art und Form des Mundes wird die Stimme eures Schützlings berechnet. Augen, Beine, Arme, Flossen, etc. dürfen ebenfalls nicht fehlen und wie viele Gliedmaßen oder funktionelle Organe eure Kreatur letztendlich besitzt, bleibt eurer Kreativität überlasen. Ihr könnt eurem Tierchen zwei Beine verpassen oder drei oder vier. Oder doch lieber zwei Köpfe, drei Augen und vier Arme? Später kommt es selbstverständlich zum Landgang, d.h. irgendwann werdet ihr im Editor anstatt von Flossen auch Beine auswählen können und verlasst dann die nasse Geburtsstätte (ob man weiterhin unter Wasser weiterspielen kann, ist unbestätigt). Was sich jetzt furchtbar kompliziert anhört, ist mit dem Kreaturen-Editor wirklich einfach: Alle Umbaumaßnahmen an eurem Schützling funktionieren via Drag&Drop-System. Auf der linken Seite findet ihr die gruppierten Bauteile und klebt sie einfach an das Grundgerüst der Kreatur, das ihr ebenfalls mit wenigen Mauszügen verändern könnt. Zusätzlich bewertet der Editor eure Kreation in Bezug auf Stärke, Geschwindigkeit sowie Tarnung und ob ihr einen Pflanzen- oder Fleischfresser züchtet. Außerdem könnt ihr im Editor antesten, ob die rudimentären Eigenschaften wie "Brüllen", "Angreifen" oder "Laufen" überhaupt funktionieren. Wie sich euer Tier bewegt wird in Echtzeit basierend auf dem Skelettgerüst berechnet, so sind selbst fließende Laufstile mit einer ungeraden Anzahl an Gliedmaßen möglich. Von einem Tier mit vier Beinen könnt ihr daher einen pferdeähnlichen Galopp-Stil erwarten, je nachdem wo ihr die Gliedmaßen befestigt.