Vorschau:
Düstere Aussichten
Basierend auf den Visionen von Robert E. Howard schickt euch das Online-Rollenspiel in eine magisch angehauchte Fantasy-Welt rund 10.000 Jahre vor unserer Zeit. Auf dem Thron von Aquilonia sitzt "Conan der Barbar" höchstpersönlich, als sein Reich von einer uralten finsteren Macht heimgesucht wird.
Alle drei Völker in dieser Welt, Cimmerians (z.B. Conan), Aquilonians (vergleichbar mit Römern) und Stygians (ähnlich den Ägyptern zur Zeit der Pharaonen), werden zu den Waffen gerufen und bis Level 20 kämpft bzw. rätselt ihr euch durch Quests im "Singleplayer-Modus", begleitet von einer epischen Geschichte. 
Gaute Godager (Game Director) von Funcom: "Alle Hügel und Berge die ihr am Horizont entdeckt, könnt ihr erklimmen und die Aussicht genießen."
Charakter-Entwicklung
Der erste Meilenstein eurer Charakter-Entwicklung ist die fünfte Stufe. Funcom schätzt, dass ihr diese Hürde nach ungefähr 20 bis 30 Minuten überspringt und dann eure Klasse in der City of Tortage festlegt. Cimmerians und Aquilonians wählen zwischen Krieger, Priester oder Dieb als übergeordnete Klasse; den Stygians bleibt der Krieger verwehrt, stattdessen führen sie den Magier ins Feld. Ab Level 20 werden weitere Spezialisierungen freigeschaltet, die zu einer Gesamtzahl von 23 Archetypen führen. Zusätzlich könnt ihr eine von vier "Prestige Classes" erlernen wie Crafter oder Spezialist für Belagerungswaffen.
Multiplayer-Welt
Ab Stufe 20 betretet ihr die Onlinewelt und trefft auf andere Spieler, mit denen ihr gemeinsam auf Reise oder Quest-Tour gehen könnt. Sämtliche Quests werden mit einer Zwischensequenz eingeleitet und die wechselnden Kamerawinkel in den Cutscenes präsent
ieren die anstehende Aufgabe ansehnlicher als schnöder Bildschirmtext. Die wichtigen Schicksalsquests sollen sogar komplett vertont werden. Um schwerere Aufgaben zu lösen, seid ihr nicht unbedingt auf die Hilfe anderer Mitspieler angewiesen, sondern könnt KI-Mitstreiter anheuern, die euch bei der Mission zur Seite stehen. Diese computergesteuerten Helfer sind in der Regel nicht so effektiv wie echte Spieler, aber ähnlich wie in Guild Wars besser als gar keine Unterstützung.
Welche Schrecken werden in diesem düsteren Wald auf die Abenteurer warten?
Action!
Großen Wert legen die Entwickler auf das Kampfsystem, das den Spieler aktiv in Echtzeit fordert, anstatt auf automatisierte Angriffe mit zuschaltbaren Fähigkeiten zu setzen. Mit einem Schwert in der Hand könnt ihr quasi sechs Angriffschlag-Richtungen anpeilen. Dies stellt ihr euch am besten wie eine Pizza vor, die in sechs gleich große Stücke geschnitten wurde. Entlang dieser gedachten Schnittkanten offenbaren sich die sechs Schlagmöglichkeiten.
Führt ihr beispielsweise die Klinge von "oben links" nach "unten rechts", wäre die nächste sinnvolle Kombination eine von "unten rechts" ausgehende Attacke, weil sich das Schwert dort gerade befindet. Diese Überlegungen sind die Grundlage für das Nahkampfsystem und dadurch ergeben sich Kampfkombinationen, die ihr selbst erstellen und gegen NPC-Feinde oder andere Spieler einsetzen dürft. In Gruppenkämpfen werdet ihr sogar Formationen einnehmen können, um besser auf die
anrückende Bedrohung zu reagieren. Sofern ihr das Nahkampfsystem beherrscht, wird es möglich sein, mehrere Gegner alleine in Schach zu halten; ein Xbox 360-ähnlicher Controller wäre hierfür sicherlich gut geeignet.
Das Reittier ist kein bloßes Fortbewegungsmittel, sondern kann mit in die Kämpfe bzw. Eröffnungen der Duelle einbezogen werden.
Alternative Angriffe
Habt ihr keine Lust auf diese Nahkämpfe, könnt ihr zu Pfeil und Bogen greifen, wobei auch hier manuell gezielt werden muss. Außerdem könnt ihr Attacken vom Rücken eines Reittieres durchführen, sowohl mit Schwertern oder Lanzen. Allerdings erfordert das Zielen eines berittenen Erstangriffs eine Menge Koordinationsarbeit und Geschicklichkeit, um den Gegner im Vorbeireiten zu treffen.
Sowohl PvE-Liebhaber (Spieler gegen die computergesteuerte Umgebung) als auch PvP-Enthusiasten (Spieler gegen Spieler) kommen in Age of Conan zum Zuge. Neben den obligatorischen Arenakämpfen können Gilden oder sonstige Zusammenschlüsse von Spielern eine Burg- oder Stadtbelagerung ins Leben rufen. Hierbei kommen auch Belagerungswaffen wie Katapulte zum Einsatz; Erinnerungen an DAoC werden wach. Genauere Details zum Ablauf dieser Schlachten und zum PvP-System ließ sich Funcom bisher nicht entlocken.
Brutale Welt
Ein weiteres Novum im Online-Rollenspiel-Sektor ist die Darstellung der Gewalt. Hier möchte Funcom kein Blatt vor den Mund nehmen und spritzendes Blut
| Videos zu Age of Conan |
Video: E3 Trailer (Laufzeit: 2:27 min)
Video: Trailer 2 (Laufzeit: 2:27 Min.)
Video: Tortage Jungle (Laufzeit: 1:59 Min.)
Video: Tortage Temple (Laufzeit: 1:18 Min.)
Video: E3-Trailer 06 (HD) (Laufzeit: 2:45 Min.)sowie abgetrennte Köpfe etc. nicht zensieren. Diese "brutale" Entscheidung soll die finstere und verrohte Atmosphäre aus den Visionen von Robert E. Howard unterstreichen. Passend hierzu dürft ihr verrottete Rüstungen anlegen oder Schwerter in die Hand nehmen, die schon in den Filmen geschwungen wurden.
Ausblick
Age of Conan ist neben Warhammer Online das wohl heißeste Eisen im Feuer der Online-Rollenspiele des nächsten Jahres. Nicht nur die kompromisslose Darstellung des düsteren und brutalen Szenarios klingt interessant, auch die Verknüpfung von Single- und Multiplayer-Modus kommt einer kleinen Revolution nahe. So können sich die Spieler erst mit der Mechanik vertraut machen, bevor sie in die Online-Welt entlassen werden. Dieser Schritt ist auch denkbar wichtig, denn das auf Action getrimmte Echtzeit-Kampfsystem erfordert sicherlich einige Eingewöhnungszeit, bevor die Kombo-Aktionen ins Schwarze treffen. Gespannt bin ich, wie das PvP-System ausfallen wird und wie sich die Entwicklung des Charakters gestaltet.
Ersteindruck: sehr gut
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