EverQuest 2: Die Wüste der Flammen09.09.2005, Sebastian
EverQuest 2: Die Wüste der Flammen

Vorschau:

Fast pünktlich zum ersten Geburtstag von EverQuest 2 wird nach zwei Mini-Erweiterungen am 12. September das erste große Add-On die Welt von Norrath erweitern. Neben neuen Gebieten und neuen Monstern sollen auch neue Funktionen für frischen Wind sorgen. Was können die Spieler im Sand der Wüste der Flammen erwarten?

Patch & Add-On

Vorweg muss man sagen, dass Sony Online Entertainment (SOE) gleichzeitig mit den Wüsten der Flammen auch einen dicken Patch veröffentlicht, der die Fähigkeiten, Zauber usw. aller Klassen teils massiv ändert und neu ordnet. Nötig wurde die Neuordnung, da sich ein Ungleichgewicht der Kräfte und Spielbarkeit zwischen den einzelnen Klassen ergeben hat. Dies ist aber nur ein Nebeneffekt der kommenden Erweiterung und daher werden wir uns nur auf das wirklich Neue konzentrieren.

Orientalisch, sonnig, märchenhaft: Die Wüste der Flammen punktet in Sachen Atmosphäre und Architektur.
Was können Abenteurer erwarten? Neue Gebiete, neue Monster, neue Aufgaben und ein paar nette Dinge am Rande - so könnte man den Inhalt des Add-On zusammenfassen. SOE wird zwar das Spiel nicht neu erfinden und keine weiteren Rassen oder Klassen anbieten, aber die Möglichkeiten für Solokämpfer und Gilden doch deutlich erweitern sowie etwas mehr Action-Adventure-Flair verbreiten. Zwar können auch Low-Level-Charaktere gefahrlos auf einem sicheren Weg in die Wüstenmetropole reisen, allerdings sind die zusätzlichen Gebiete und Abenteuer hauptsächlich für gestandene Helden über Stufe 45 geeignet. Mit der Erweiterung wird das Limit von 50 auf 60 erweitert und für diesen Bereich ist der Großteil der frischen Zonen auch gedacht.

Sonne, Sand & Heldentaten

Dreh und Angelpunkt der kommenden Abenteuer ist die Wüstenstadt Maj´Dul, die mit arabischer Architektur, bunten Farben und geschäftigen Bazaren lockt. Doch allzu sicher sollten sich die Reisenden nicht fühlen, denn in der Stadt gibt es drei rivalisierende Gruppen und Fraktionen: Anhand der Farben und Banner könnt ihr sofort erkennen, ob ihr es mit dem Haus der Münze, der Wahrheit oder der Klingen zu tun habt. Jede Fraktion hat einen eigenen Turm, den kampfkräftige Gruppen über mehrere Etagen hinweg gegen NPCs erobern können. Damit verändert sich das Kräfteverhältnis in der Stadt, so dass z.B. ein Haus mit seinen aggressiven Untertanen die Straßen regiert.

In der Stadt, aber auch in den neuen Gegenden (Pillars of Flames, Sinking Sands usw.), warten hunderte neue Aufgaben auf euch. Viele davon können das Verhältnis zu den Fraktionen ändern und aus einem Freund kann ein Feind werden: Sinken eure Symapthiewerte auf einen kritischen Punkt, werden euch verfeindete Häuser sofort angreifen. Beeindruckend ist die orientalische Kulisse inklusive Riesenstatuen, Elefanten und Tigern, mit der SOE seine Kunden verwöhnt. Nicht nur die Landschaften, Oasen und Städte sehen fantastisch aus, an manchen Stellen fühlt man fast den Sand unter den Füßen knistern oder riecht den modrigen Geruch aus der hoffentlich verlassenen Gruft. Sehr stimmig sind auch die Monster wie Naga, ägyptische Mumien, Djinns oder haushohe Taranteln.

Viel Wert legt SOE auf die Tatsache, dass Spieler an bestimmten Stellen auch Wände und Felsmauern erklettern können - selbst ein Herunterfallen ist möglich. Überhaupt halten einige bekannte und frische Action-Adventure-Elemente Einzug: In manchen Quests könnt ihr Wände oder Kisten in einer Kettenexplosion zerstören, um z.B. Wege frei zu machen. Oder ihr müsst ätzende Säure mit Feuer bekämpfen, um ein Schloss zu öffnen. Wir sind gespannt, wie diese frischen Ideen bei der Community ankommen und wie kreativ sie in die Quests eingebunden werden. SOE verspricht auch erzählerisch einen Schuss mehr Dramatik, wenn z.B. Freunde eurer Gruppe plötzlich entführt werden und ihr sie über einige Quests hinweg befreien müsst. Neu sind auch akustisch unterlegte Emotionsbewegungen: Ihr könnt z.B. eine Siegesgeste mit einem

Ein Sandriese auf Tour: Viele Monster aus Tausend und einer Nacht begegnen euch.
herzhaften Schrei unterlegen - dabei könnt ihr die Stimme eures Charakters aus einer vorgegebenen Lister wählen, die sich je nach Rasse unterscheidet. Von wesentlich praktischerer Bedeutung sind die neuen Funktionen für die Gilden: Diese werden sich z.B. über die lange geforderte Gildenschatzkammer freuen, die das Verteilen von Beute unter den Mitgliedern vereinfacht.

Arena-Kämpfe für alle!

Wer bisher Kämpfe zwischen Spielern bei EverQuest 2 vermisst hat, der hat dank der Duell-Funktion und der neuen Arenen nun Gelegenheit seine Kräfte mit anderen Spielern zu messen. Dabei können Spieler freiwillig Geld oder Gegenstände einsetzen, die der Gewinner dann erhält. Wer nun fürchtet nirgends mehr sicher vor Angriffen zu sein, der sei beruhigt: Ohne ausdrückliche Zustimmung kann euch niemand ein Haar krümmen.

In der Arena kann man sich aber auch einen Champion wie z.B. einen kräftigen Steinriesen oder eine flinke Echse wählen, den man dann statt des eigenen Charakters steuert: Jede Kreatur hat unterschiedliche Fähigkeiten, Energiewerte und Zauber, so dass man sich nach Lust und Laune austoben kann; sogar Minispiele à la "Capture the Flag" oder "Destroy the Idol" sind geplant, die ihr auch in Teams bestreiten könnt - eine Niederlage hat keinen materiellen Einfluss auf euren Charakter. Eure Ergebnisse werden allerdings in weltweiten Ranglisten veröffentlicht und SOE denkt gerade über die Verleihung von Titeln nach.

      

Ausblick

Mit der Wüste der Flammen dürfte die Tradtion der guten und soliden Add-Ons, wie wir sie von EverQuest 1 schon kennen, fortgeführt werden. Neben dem frischen orientalischen Flair wird die Spielwelt von Norrath von interessanten Elementen bereichert: Arena, PvP und ein Schuss Action-Adventure halten Einzug. Wer bisher noch kein EverQuest 2 gespielt hat, dem bietet das Hauptprogramm erst einmal mehr als genug. Für alle Veteranen, die das bisherige Norrath schon erforscht haben, ist die Wüste der Flammen das ideale Aufbaufutter für die weitere Heldenkarriere.                                       Ersteindruck: gut

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