Vorschau: Sacred 2: Fallen Angel (Rollenspiel)

von Mathias Oertel



Sacred 2: Fallen Angel
Entwickler:
Publisher: Deep Silver
Release:
29.05.2009
27.11.2009
13.05.2011
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ab 8,19€
Spielinfo Bilder Videos
Es ist schon ein paar Jahre her, dass sich Hack&Slay-Fans mit Sacred sowie dem Add-On Underworld durch die Welt von Ancaria metzeln durften. Um genau zu sein, sind bereits über vier Jahre seit dem Start des Action-Rollenspiels ins Land gezogen. Doch es wird langsam wieder Zeit, Rüstung und Waffen aus dem Schrank zu holen und blitzblank zu putzen: Im September kommt Sacred 2 und wir haben einen ausgedehnten Blick auf eine aktuelle Version geworfen.

Fortsetzungs-Prequel

In der Filmindustrie ist es durchaus üblich, eine Fortsetzung zeitlich vor dem Vorgänger anzusiedeln, man denke nur an Der Pate 2 oder den zweiten Indiana Jones. Bei Spielen kommt dies deutlich seltener vor, wobei Ausnahmen natürlich immer noch die Regel bestätigen: Nehmen wir z.B. Fear Effect 2 oder Metal Gear Solid 3. Auch Ascaron nutzt für die numerische Fortsetzung des Action-Rollis dieses Prinzip und versetzt euch in ein Ancaria 2000 Jahre vor den Geschehnissen in Sacred. Dadurch hält man sich natürlich Tür und Tor offen für kreative Story-Ideen, ohne sich in
Willkommen zurück in Ancaria! Ab September sollen die sechs Charakterklassen auf Monsterjagd gehen.
komplizierte Widersprüche innerhalb des Universums zu verstricken.
Ob die Hintergrundgeschichte glaubwürdig ist und vor allem sinnvoll als Antriebsfeder für die Erkundung der umfangreichen Welt genutzt wird, können wir an dieser Stelle noch nicht beantworten.

Bewährte Zahlenspiele

Im Wesentlichen wird man am leicht zugänglichen Spielprinzip sowie am bewährten Kampfsystem des Vorgängers festhalten. Damit bewegt sich Ascaron auf sicherem Eis und dürfte keinen Fan der Serie enttäuschen. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass man hier oder da die Pfade verlässt, die man als Hack&Slay-Spieler seit Jahr und Tag und Diablo kennt, und etwas mehr Risiko eingeht. Dies könnte allerdings bei der Xbox 360-Variante der Fall sein, die bedingt durch die Pad-Steuerung eine direkte Kontrolle über Schläge etc. ermöglichen dürfte. Auch auf dem PC würde Sacred 2 eine Direktheit im Kampf gut tun - und ein aktives Deckungssystem wäre ebenfalls nicht schlecht.

Beim Drumherum jedoch lässt Ascaron keine Zweifel daran, dass man sich die Prämisse "Mehr" ganz groß auf die Fahnen geschrieben hat: Das grob in neun Regionen eingeteilte Ancaria ist in seiner Gesamtheit 40 Prozent größer als die Welt in Sacred 1. Um es zu verdeutlichen: Würde man vollkommen ohne Unterbrechung durch Kämpfe etc. vom äußersten westlichen Ende bis and den Rand der Ostfront laufen, sei man gut fünf Stunden unterwegs.
Satte 500 Quests sind geplant, von denen mehr als ein Drittel auf die Hauptmission fällt, was wiederum rund 35 bis 40 Stunden Spieldauer bedeutet - und das alles ohne die gut 300 Nebenaufgaben. Gut 200 Dungeons (alle handgezeichnet) warten
Jede Figur wird ihr eigenes Reittier haben.
darauf, von euch erforscht und ihrer Schätze beraubt zu werden. Allerdings gibt es derzeit noch keinerlei Rätsel oder Fallen in den umfangreichen unterirdischen Höhlen - ebenfalls ein Punkt, an dem Ascaron ansetzen kann, um das Erlebnis Sacred 2 noch spannender zu gestalten.

The Number of the Beast?

Ist das ein Zufall? Es geht um gefallene Engel. Der bekannteste gefallene Engel ist Luzifer höchstpersönlich. Und wie jeder weiß, der Iron Maiden hört oder "Das Omen" gesehen hat, ist 666 die Zahl, die man mit dem Belzebub in Verbindung bringt. Auch in S2 ist im Zusammenhang mit Charakteren und deren Fähigkeiten eine leichte Anhäufung von Sechsen festzustellen.
Dabei geht es weniger um den höchsten erreichbaren Level, den die jeweilige Figur erreichen kann: Der liegt nicht bei 66 oder 666, sondern bei 215, was allerdings auch schon rekordverdächtig sein dürfte und sowieso nur bei mehrmaligem Durchspielen erreicht werden kann.

Doch mit sechs grundlegenden Charakteren, die einem von sechs Göttern huldigen und die ihre insgesamt 15 zur Verfügung stehenden Spezialfähigkeiten in je sechs Kategorien verbessern können, haben wir die teuflische Nummer vor Augen. Zufall? Egal! Denn auch wenn es anfänglich etwas unübersichtlich scheint, hat man sehr schnell nicht nur die Gewissheit, dass man sein ancarisches Alter Ego nicht nur spielend einfach, sondern auch überraschend individuell entwickeln kann. Hier muss eine spätere Version allerdings noch beweisen, dass das Balancing der einzelnen Fähigkeiten sowie deren Unterkategorien ausgewogen ist. Doch die Idee, die Spezialfähigkeiten an den Wunsch der Spieler anzupassen, frei nach dem Motto "Will ich Bereichsschaden oder mehr Durchschlagskraft gegen einzelne Gegner?" ist gut.

      
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Kommentare

nockitsch23 schrieb am
ach naja grafisch brauchen solche Spiele bei mir nich gut sein. Mich stört eher dass sie es mit den Effekten sehr übertrieben haben. Hab beim Kumpel paar Videos auf der Gamestar gesehen und da war manchmal vor lauter Blitzen und Effekthascherei garnichts mehr zu erkennen...Aber vielleicht kann man die ja runterschrauben wenn man einstellt dass man nen schlechten Rechner hat :lol:
Elric de Melniboné schrieb am
Bild
"Die Effekte sind wie der Rest der Kulisse überzeugend!"
...
Wie bitte?
Bei dem Bild kann Ich nur "Igitt" denken.
Das sieht doch furchtbar schlecht aus.
nockitsch23 schrieb am
hehe kein Problem. Ich erwarte nicht viel weil mir der erste Teil nich sonderlich gefallen hat aber lassen wir uns überraschen, vielleicht wirds ja nen guter Lückenfüller bis D3 :wink:
schrieb am