Vorschau: Supreme Commander (Taktik & Strategie)

von Marcel Kleffmann



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Einheiten-Überblick

Generell kann man sagen, dass der Gewinner eines Kampfes in der Regel mit der größten Feuerkraft aufwartet. Schießt also ein Schlachtschiff - das in der Nahansicht nicht einmal auf einen Bildschirm passt - auf einen kümmerlichen Panzer, könnt ihr euren Tank mit nur einem Treffer abschreiben. Selbstverständlich gibt es auch stärkere Boden-Einheiten, aber die kosten mehr Ressourcen und auf alle Eventualitäten könnt ihr euch nur schwer
Die Riesenspinne kann viele Treffer einstecken, aber auch gut mit ihrem Laser austeilen - allerdings ist die Reichweite der Strahlenwaffe sehr begrenzt.
einstellen.

Die Truppen gliedern sich in drei Tech-Stufen und ein finales Experimentallevel. Während alle Einheiten der drei konkurrierenden Parteien im "Tech 1" recht ähnlich sind, differenzieren sich die Fraktionen mit ansteigender Technologiestufe zunehmend. Die UEF (United Earth Federation) setzt mehr auf traditionelle Projektilwaffen oder Raketen, während die roboterhaften Cybran eher Laser- oder Strahlenwaffen bevorzugen. Die Ultimo-Einheit der UAF spiegelt diese Philosophie wieder und ist eine fahrende Waffenproduktionsfabrik mit Mehrfachgeschütztürmen à la Schlachtschiff. Die Cybran hingegen schicken eine aggressive Riesenspinne los, die mit einem großen Laser alle Einheiten in der Nähe brutzelt und beim voranstacksen nicht mal Rücksicht auf eigene Truppen nimmt. Last but not least gibt es den Riesenkampfroboter der Aeon, der über einen zerstörerischen Strahlenblick verfügt.

Aus Energie wird Masse

Hergestellt werden alle Einheiten, bis auf die Experimentaltruppen, in den Waffenfabriken der drei Technologie-Stufen. Sämtliche Gebäude lassen sich mit den Konstruktionsfahrzeugen beliebig frei platzieren, egal ob es Geschütze, Flugabwehr-Stellungen, Fabriken, Schild-Generatoren oder Produktionsstätten für Rohstoffe sind. Apropos Ressourcen: Für den Aufbau der Supreme Kriegsmaschinerie benötigt ihr das Einstein-Ressourcen-
Das riesige Nuklearwaffen-U-Boot der UEF wird gleich von den Cybran-Bombern attackiert.
Duo "Masse" und "Energie" - ganz wie beim indirekten Vorgänger Total Annihilation. Während Energie hauptsächlich durch Gebäude (wie Fusionsreaktor, Solarkollektoren, usw.) gewonnen wird, bekommt ihr Masse, in dem ihr spezielle Kollektoren auf Massequellen errichtet, die auf der Karte vereilt sind. Generell lässt sich Energie leichter und schneller beschaffen als Masse.

Mit steigendem Tech-Level erschließt ihr dann Upgrade-Möglichkeiten für die Masse-Kollektoren und um das Management dynamischer zu machen, könnt ihr Energie in Masse umwandeln. Der größte Energie-Masse-Umwander kann rund 1000 Energie in 250 Masse verwandeln, was auf Kosten der Stromrechnung geht, denn ohne Energie im verfügbaren Pool fallen sämtliche Energiewaffen oder Verteidigungssysteme aus - was durchaus schnell passieren kann, da die anfangs erwähnte Superkanone mehr als 1000 Energie pro Schuss benötigt. Um auf solche Schwankungen im Haushalt zu reagieren, könnt ihr "Speicherplätze" (vgl. Silos) für die Ressourcen bauen oder schaltet energiefressende Einrichtungen in Notzeiten ab, solange bis ihr den Engpass überbrückt habt. Der Gebäudebau kostet ebenfalls stetig beide Ressourcen und je mehr Fahrzeuge an der Errichtung beteiligt sind, umso mehr Rohstoffe werden vom Konto abgebucht. Sollte es dennoch zu massiven Engpässen in heikeln  Situationen kommen, lassen sich umherstehende Bäume als Ressourcen einsammeln (können auch Fahrzeuge
Videos zu Supreme Commander

Video: Gameplay 1 (Laufzeit: 4:46 Min.)
Video: E3-Trailer 06 (HD) (Laufzeit: 3:59 Min.)
selbstständig machen) und Trümmerteile sind ebenfalls recyclebar. Baut ihr auf einer Trümmerruine das gleiche Gebäude erneut, bekommt ihr gar einen 60%-Baubonus.

 
 

AUSBLICK



Auf Supreme Commander habe ich als Total Annihilation-Jünger lange gewartet. Das Spiel ist im Geiste dessen Nachfolger und bringt zugleich Größendimensionen ins Genre, die bisher unvorstellbar waren. Trotz der streckenweise gewaltigen Karten und den nicht enden wollenden Einheitenmassen verliert ihr dank der brillanten Zoom-Funktion nie den Überblick. Kombiniert wird die totale Kontrolle mit vielen Komfort-Funktionen wie automatische Arbeitsabläufe, dem einfachen Wegpunktsystem und außerordentlich langen Produktionsketten. Nichtsdestotrotz verbirgt sich hinter Supreme Commander recht viel Komplexität, die das Kampfgeschehen weit von sinnlosen Massenschlachten entfernt, angefangen beim bewusst umfangreichen Ressourcensystem. Den Spielalltag bestimmen strategische Vorausplanungen, da ihr dem Gegner zu Lande, in der Luft und zu Wasser beharken könnt. Auch defensiv oder aggressiv spielende Naturen kommen auf ihre Kosten und da der Kampfausgang nicht mit dem Schere-Stein-Papier-Prinzip vorbestimmt ist, verlaufen die Schlachten dynamischer und unberechenbarer. Es fällt mir schwer meiner Multiplayer-Begeisterung kritische Worte hinzuzufügen, aber im Moment sehe ich außer leichter Performance-Defizite keine Schwächen. Wichtig ist allerdings auch der bisher unter Verschluss gehaltene Einzelspielerkampagne und die Frage, ob Gas Powered Games darin eine packende Geschichte rund um die drei Parteien stricken kann. Ersteindruck: ausgezeichnet
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Kommentare

Dark Funeral schrieb am
Ich bin ja auch Betatester über Fileplanet. Für mich als grosser TA Fan kann ich Supreme Commander nur empfehlen. Es ist wie oben wirklich schön geschrieben einfach grossartiges Spiel. Wer TA mochte wird Supreme Commander lieben. Und ja Einheiten bleiben auch liegen, wobei dies bei dieser grossen Karte halt weniger ins Gewicht fällt als noch z.B. in TA. Die Perforance kann man wirklich noch etwas bemängeln aber es ist ja erst eine Beta und sonst hab eich eigentlich praktisch keine Bugs gefunden. Ja ich würde sogar sagen das sich c&c nächstes Jahr warm anziehen muss. Obwohl ich ein grosser C&C Fan der ersten Stunde bin. TA hat mich schon immer mehr fasziniert und Supreme Commander steht dem in nichts nach. Du kannst wieder unendlich Bauaufträge aneinander reihen und bekommst neu sogar eine Zeitangabe auf dem Bildschirm wenn die fertig gebaut werden. Dann habe ich bis jetzt praktisch noch nie ein Einheitenstau erlebt obwohl hunderte von Einheiten auf einer Stelle stehen. Also keine Fahrzeuge wie in anderen spielen die mal schnell durch die feindliche Basis fahren weil sie einem Gebäude ausweichen wollten. :D
johndoe-freename-103403 schrieb am
Armcommander hat geschrieben:TA = best game ever ^^
Hoffe der Nachfolger knüpft da an, wo der alte aufgehört hat.
ich sag mal nur:
Genial zb, dass man gezielt, einheiten beschränken oder ausschalten durfte....so konnte man in LANs sein eigenes Balancing machen...GENIAL
Super, die Flieger kämpfen gegeneinander in Luftkämpfen......das gibts so bis HEUTE in keinen anderem game.
Grandios, die große vielfalt an einheiten und verteidigungsanlagen.
Hab mit freunden bspw oft so gespielt:
keine abwehranlagen, flieger, atombomben!!!
Obwohl soviel weggeschalten war, gabs immernoch unglaublich intensive schlachten.
so....Fanboy Modus off 8)

:twisted: das waren noch zeiten! genial. ich hoffe das bei supreme commander das balancing wieder so ist! wie bei TA, die 4 stärksten einheiten hatte core... cool!
und wenn nicht, dann werdn wir einfach wieder bauoptionen beschränken! muahaha
Sabrehawk schrieb am
tja das war bei TA auch echt genial das da auf steinzeit rechnern hunderte
units gleichzeitig ruckelfrei ihr Werk verrichtet haben :D
johndoe-freename-2389 schrieb am
4P|Marcel hat geschrieben:In den Vier-Spieler-Multiplayer-Schlachten kam es nicht zu Rucklern (Rechenpower der Vorführrechner war nicht bekannt), vielleicht mal zu kurzen Lags, aber bis zum Release geht ja noch ein halbes Jahr ins Land...
Schöne Grüsse
4P|Marcel
Ich bin seit gestern am Beta testen und die Performance ist wirklich nicht das gelbe vom Ei, selbst auf den kleinen 5km² maps gegen einen Gegner und 500 Unit Cap fängts im späteren Spielverlauf stark an zu ruckeln... aber wie du schon sagtest - es ist noch ein gutes halbes Jahr hin.. hoffen wir das die das gebacken kriegen :D
(Sys: AMD64 3800+ , 1,5GB RAM , X800XT/pE)
4P|Marcel schrieb am
Danke Danke :-)
@Frytrixa: Japp, die zerschossenen Einheiten bleiben als Trümmer auf dem Schlachtfeld liegen und können wieder eingesammelt werden. Die Doppel-Screen-Funktionalität steht bereits in der letzten Preview von der E3 - aber auch mit einem Monitor kann man den Bildschirm in der Mitte teilen und dann zwei Punkte beobachten.
Der Singleplayer-Modus wurde bisher nicht gezeigt, aber Chris Taylor hat "große Pläne" :-)
@Ullk - zu den "leichten Performance-Defiziten" - also in den Vier-Spieler-Multiplayer-Schlachten kam es nicht zu Rucklern (Rechenpower der Vorführrechner war nicht bekannt), vielleicht mal zu kurzen Lags, aber bis zum Release geht ja noch ein halbes Jahr ins Land...
Schöne Grüsse
4P|Marcel
schrieb am