Vorschau: Maelstrom (Taktik & Strategie)

von Marcel Kleffmann



Entwickler:
Publisher: Codemasters
Release:
16.02.2007
Spielinfo Bilder Videos
Khan vom Kosmitron friert gerne gegnerische Einheiten in einem Gebiet ein oder feuert die brandheiße orbitale Laserkanone ab (vgl. Ionenwerfer). Die Aliens hingegen antworten mit einer Riesenwasserbombe oder einem brennenden Meteor - beide ausgesandt vom Mutterschiff im Erdorbit. Fast all diese Spezialfähigkeiten sind enorm durchschlagskräftig und haben teilweise beeindruckende Effekte auf die interaktive und zerstörbare Umgebung, was Spielraum für durchaus kreative Taktiken öffnet.

Das Spiel mit den Elementen

Neben der Echtzeit-Änderung der Umgebung ist der fließende Tag-/Nacht-Wechsel (mit Scheinwerfern bei den Fahrzeugen) beeindruckend.
Physik pur: Der Alien-Meteor setzt die Umgebung in Brand und reißt ein echtes, tiefes 3D-Loch in den Boden. Um die Physik-Engine weiter zu bemühen, könnt ihr anschließend eine Wasserbombe in den Krater werfen und voilà, ihr habt einen künstlichen See. James Buchanan kann den See kurzfristig verdampfen lassen oder ihr friert den Teich zu, was natürlich sehr schade für Hai-Genti-Einheiten wäre, die gerade ihren Freischwimmer machen, denn die Außerirdischen bewegen sich unter Wasser schneller als an Land.

Diese Frost/Wasser/Feuer-Spielereien kommen viel häufiger zum Einsatz als bei dem Beispielmeteoriten. Ihr könnt Flüsse zufrieren oder verdampfen, um diese Engstellen mit Bodeneinheiten zu passieren, sofern eure leichten Fahrzeuge (wie Buggies oder Raketenjeeps) keine Amphibien-Funktion haben. Zusätzlich könnt ihr mit menschlichen Baueinheiten auf eine Terraforming-Technologie zurückgreifen. So lassen sich Berge als Verteidigungswälle aufschütten, Gräben hochziehen, Brücken über Flüsse schlagen oder anrauschendes Wasser kanalisieren, sofern die Wegfindung mitspielt.

Nicht ganz fertig...

In der uns vorliegenden Preview-Version zeigten sich - hauptsächlich bei terraformiertem Gelände - Probleme mit der Wegfindung. Einige Panzer fuhren gar unter Wasser bis zum gegnerischen Insel, nur um kurz vorher heldenhaft zu
Drei Ressourcen und das Limit

- "Wasser" durch Pumpstationen auf der Karte, die erobert werden müssen (vgl. Dawn of War)
- "Energie" durch Solarkollektoren
- Savage durch Haven's oder das Aufsammeln von erledigten Gegnern durch den Helden

- Einheiten-Limit durch Gebäude ausbaubar bis 120

ertrinken; der Landweg war wohl zu kompliziert. Ähnliche Macken zeigte die gesamte Computerintelligenz, da viele Feinde partout nicht auf meine anrückenden Truppen reagierten und sich erst wehrten als sie bereits unter Feuer lagen. Oftmals sammelten sich die Gegner an den seltsamsten Positionen und sammelten sich und sammelten sich, bis nichts passierte. In diesen Belangen sollten die Entwickler von KD Games dringend nachbessern.

Gewöhnungsbedürftig und nicht unendlich gut durchdacht ist das Squadsystem: Ihr könnt lediglich zehn Einheiten gleichzeitig auswählen und müsst ihnen dann zur besseren Kontrolle eine Squadnummer zuweisen - maximal ein Dutzend. Was bei kleinen Truppenkontingenten nicht ins Gewicht fällt, macht Großangriffe unnötig schwer kontrollierbar, da ihr alle Squads der Reihe zum Angriff schicken müsst, anstatt alle auf einmal auszuwählen und loszuschicken.

 

AUSBLICK



Maelstrom sollte man im Auge behalten, wenn man ein Echtzeit-Strategiespiel neben Supreme Commander und/oder Command & Conquer 3 suchen sollte. Insbesondere die physikalischen Möglichkeiten in Kombination mit dem Terraforming können zu ziemlich kreativen Taktiken führen, sofern die Entwickler den Karten eine ordentliche Balance zwischen den Elementen verpassen – gleiches gilt für die finale Abstufung aller Einheiten. Eine dringende Überarbeitung braucht jedenfalls die künstliche Intelligenz, die zu verhalten und manchmal gar nicht reagiert, vor allem in der Kampagne sind solche Gegner ohne Kampfeslust verwerflich. Im Vergleich zu Perimeter ist zumindest die Präsentation der Story besser geworden, was hauptsächlich an den Helden liegt, die erstens als Identifikationsfiguren dienen und sich zweitens mit weiteren Fähigkeiten verbessern lassen. Jedoch kann ich mich mit dem Squadsystem nicht anfreunden, das die größeren Schlachten unnötig kompliziert und umständlich macht. Aber aufgrund der innovativen Physik-Exkurse hinterlässt Maelstrom noch einen guten Ersteindruck.Ersteindruck: gut

Kommentare

johndoe-freename-102382 schrieb am
Naja, die Größe der Armeen zu beschränken, indem man es nicht möglich macht dutzende Einheiten auszuwählen ist eine dämliche Erklärung.
Immerhin gibt es ja auch sowas wie ein simples Einheitenlimit.
Und damit die Einheiten sich nicht verkeilen, sollte man intelligente Formationen einbauen. Ich kann ja schließlich auch 3 Gruppen bilden und die gleichzeitig zum gleichen Ziel schicken. Dann verkeilen die sich genau so.
Aber das Spiel macht einen soliden Eindruck.
Schnitzl schrieb am
Probleme mit der Wegfindung. Einige Panzer fuhren gar unter Wasser bis zum gegnerischen Insel, nur um kurz vorher heldenhaft zu ertrinken; der Landweg war wohl zu kompliziert.
hm, ziemlich Real, die KI. Die dachten wohl Sie schaffens :lol: :wink:
Oftmals sammelten sich die Gegner an den seltsamsten Positionen und sammelten sich und sammelten sich, bis nichts passierte. In diesen Belangen sollten die Entwickler von KD Games dringend nachbessern.
Also DAS kenn ich noch von C&C :roll:
Hört sich trotzdem interessant an, mal sehn was die Demo hergibt :idea:
Numrollen schrieb am
Gewöhnungsbedürftig und nicht unendlich gut durchdacht ist das Squadsystem: Ihr könnt lediglich zehn Einheiten gleichzeitig auswählen und müsst ihnen dann zur besseren Kontrolle eine Squadnummer zuweisen - maximal ein Dutzend. Was bei kleinen Truppenkontingenten nicht ins Gewicht fällt, macht Großangriffe unnötig schwer kontrollierbar, da ihr alle Squads der Reihe zum Angriff schicken müsst, anstatt alle auf einmal auszuwählen und loszuschicken.
Vieleicht ist es genau so gedacht. Nur weil jemand ein Limit setzt ist es schlecht? Bei kleineren Truppen kann es nicht passieren das sich Einheit blockieren wie bei einem rießen Pulk. Man ist gezwungen mehrere Einheiten über andere Wege zu schicken, was
1. Das Spiel schneller werden lässt
2. Defens auch mehr Wirkung hat anstatt von 200 Tanks zusammengezergt zu werden...
schrieb am