Air Conflicts29.03.2006, Marcel Kleffmann
Air Conflicts

Vorschau:

Flugsimulationen vom epischen Ausmaß à la IL-2 Sturmovik, Falcon 4.0 oder Lock On sind dem geneigten Arcade-Piloten in der Regel zu anspruchsvoll und kompliziert. Abhilfe ist im Anflug, denn mit Air Conflicts (ab 19,82€ bei kaufen) versucht sich Frogster Interactive an flotten und einfach zugänglichen Luftschlachten. Höhenflug oder Bruchlandung?

Luftkrieg

Eine weitere Flugsimulation im Zweiten Weltkrieg…ZZZzzzZZZ – hey, aufwachen Air Conflicts hebt sich wohltuend von der IL-2 Sturmovik oder Falcon 4.0 Profi-Riege ab. Das heißt, ihr müsst nicht erst stundenlang das Handbuch wälzen und zig Probeflüge mit frustrierendem Ausgang bewältigen. Nein, nach kurzem Tutorial fliegt ihr mit Leichtigkeit über die Welt hinweg und versucht vor dem Hintergrund des viel zu oft thematisierten Weltkrieges die Lufthoheit zu erobern.

Missionsziel #1 erfolgreich mit Bomben eingedeckt!

Standard-Aufträge

Bei der Auswahl der Nationen gibt es eine kleine Überraschung, da ihr neben der Royal Air Force (RAF) und den Sowjets sogar mit der deutschen Luftwaffe aufsteigen dürft. In anderen Spielen wird Letztere gerne als Feind präsentiert, hier könnt ihr selbst für die Wehrmacht ins Cockpit steigen. Pro Fraktion gibt es wiederum eine Kampagne, in der ihr alle obligatorischen Ziele wie Patrouillen, Verteidigungen, Bombenangriffe, Luftunterstützungen, Scout-Flüge, etc.  vorfindet - inklusive historischer Schauplätze und Aufzeichnungen über das Abschussregister legendärer Piloten. Bei vielen Einsätzen fällt allerdings auf, dass ihr trotz des Action-Fokus ziemlich zeitraubende Flugphasen vor euch habt und erst unnötig lang zum Gegner bzw. Ziel hinfliegen müsst. Eine Verkürzung hätte sicher nicht geschadet, bevor euch die seltsame und vollkommen unpassende Walzer-Musik der Marke Tanztee wieder im Menüsystem empfängt.

Einfache Steuerung

Die realistisch aussehenden und historisch korrekt nachgebildeten Flugzeuge (aus den Kategorien Jäger, Kampfflieger und Bomber wie Spitfire, Stuka oder IL2-Sturmovik) steuern sich angenehm leicht durch die Lüfte. Mit Maus und wenigen Tastatur-Anschlägen beschlich mich ein deutliches Battlefield-Luftkampf-Gefühl und mit Joystick erwachten Erinnerungen an alte Arcade-Zeiten. Realismus-Fanatiker schauen jedoch in die Röhre,

Beim Flug durch die echten 3D-Wolken sieht man die Hand vor Augen nicht.weil es kaum fortgeschrittene Einstellungsmöglichkeiten  bei den Maschinen gibt und sich das Flugzeug zu einfach in der Luft halten lässt, selbst bei komplizierten Manövern.

Multiplayer-Modus

Abgesehen von den rasanten Solo-Gefechten könnt ihr euch auf einen feinen Mehrspieler-Modus freuen: Deathmatch, Teammatch, Spieler gegen Spieler oder Spieler gegen Computer laden zu schnellen Duellen in luftiger Höhe ein, sofern ihr Gleichgesinnte auftreiben könnt, denn die KI-Piloten stellen nicht gerade bombastisch abwechslungsreiche oder herausfordernde Ziele dar.  

Ausblick

In Zeiten fehlender Flugsimulationen stürzen sich Hobby-Piloten auf fast jedes Stück luftige Software. Besonders Arcade-Flieger machen sich rar und mit Air Conflicts könnten Actionfans durchaus auf ihre Kosten kommen. Kein Wunder, die Dogfights sind rasant und die Steuerung ist kinderleicht à la Battlefield. In den Probekämpfen zeigten sich jedoch Schwächen bei der KI und auch die standardisierten Missionen sind nicht ganz im grünen Bereich, da oft unnötig lange Flugzeiten erforderlich sind. Arcade-Piloten sollten Air Conflicts (Release Ende April) jedenfalls im Auge behalten.

Ersteindruck: befriedigend

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