Vorschau: Guild Wars 2 (Rollenspiel)

von Marcel Kleffmann



Entwickler:
Publisher: NCSoft
Release:
31.12.2012
Erhältlich: Entwicklerseite, Einzelhandel
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ab 31,07€
Spielinfo Bilder Videos
Von Scouts und Dynamik

Doch woher weiß ich überhaupt, wo ich hin muss, um diese Events zu finden? Hier helfen einem Scouts auf die Sprünge, die zum nächsten Areal weiterleiten bzw. es auf der zoombaren Karte markieren. Schnellreisemöglichkeiten gibt
Malerische Orte und reichlich Stoff zum Erkunden wird es in Tyria geben. Wie beim Vorgänger sind übrigens keine monatlichen Abogebühren geplant.
 es ebenfalls zwischen bestimmten Positionen und gegen ein kleines Benutzungsentgelt. Außerdem versprechen die Entwickler, dass diese Events im weiteren Verlauf einen dynamischen Einfluss auf die Welt haben können - ohne permanent zu bleiben. Beispielsweise können feindliche vom Computer gesteuerte Kreaturen ein Dorf erobern, sofern sich die Spieler nicht dagegen wehren und wenn das Dorf in Feindeshand ist, fehlen sämtliche Händler, etc. Die Lösung: Entweder die Stadt zurückerobern oder es erst gar nicht zum Angriff kommen lassen. Oder wenn ich die Brut eines großen Monster ausgelöscht habe, kann es durchaus sein, dass Mutter oder Vater auf Rache aus sind und zurückschlagen...

Arena.net beschreibt es wie folgt: Ihr müsst keine langen Questbeschreibungen lesen, um zu wissen, was los ist. Das erlebt ihr nämlich selbst durch das, was ihr in der Welt hört und seht. Wenn also ein Drache angreift, erfahrt ihr das nicht, indem ihr drei Absätze mit allen Informationen dazu lest, sondern ihr seht Gebäude, die in Flammen aufgehen und hört, wie die Charaktere in der Spielwelt panisch schreien, dass ein Drache auf Beutezug ist. Ihr hört, wie die Wachen in den umliegenden Städten Spieler rekrutieren, um in den Kampf gegen den Drachen zu ziehen, und seht in der Ferne Rauchwolken von dem belagerten Dorf aufsteigen.



Persönliche Story

Im Gegensatz zum ersten Teil von Guild Wars ist ein Großteil der Welt nicht instanziert, sondern beständig (persistent), also wie bei World of WarCraft, Warhammer Online oder EverQuest. In dieser Welt erwarten mich mehrere getrennte, aber gleichzeitig miteinander verwobene Handlungsstränge. Der eine behandelt die Gesamtgeschichte der Welt, die Auferstehung der Alt-Drachen und die Verwüstung, die sie in Tyria anrichten. Der andere dreht sich um den Aufstieg und Fall der Abenteurergilde "Destiny's Edge".

Zudem wird es möglich sein, dass jeder Charakter eine persönliche Geschichte erlebt und diese wird instanziert realisiert. Diese "Personal Story" wird mit voll vertonten Zwischensequenzen fortgeführt, in denen die Protagonisten miteinander interagieren. Manche Dialoge bieten auch mehrere Antwortmöglichkeiten mit unterschiedlichen Konsequenzen und schon hier bietet Guild Wars 2 dem BioWare-Titel Star Wars: The Old Republic mächtig Paroli. Ebenso ist es bei der Präsentation der Gespräche, da die Charaktergesichter und die Umgebungen/Schauplätze in Guild Wars 2 keinen so generischen Eindruck hinterlassen wie beim Star Wars-Pendant, sondern markanter und detaillierter wirken.

Obwohl jeder Charakter seine persönliche Geschichte hat, kann ein Spieler (mehrere) Freunde einladen, um ihn zu begleiten. So können Spieler anderen dabei helfen, ihre Ziele zu erreichen, und zusehen, wie sich ihre Geschichte weiterentwickelt. Freunde können sich also gegenseitig bei ihren Zielen unterstützen und dadurch andere Bereiche der Handlung in Guild Wars 2 erleben, die sie in ihrer eigenen Geschichte nicht gesehen hätten. 
Anstatt Waffen zu wechseln, kann sich die Elementarmagierin auf neue Gefahren einstellen, indem sie sich auf ein geeignetes Element einstimmt. In diesem Fall (Wasser) verzichtet sie auf den Schaden von Luft und Feuer und kontrolliert stattdessen die Bewegung eines Gegners. So kann sie rutschiges Eis erzeugen oder Feinde einfrieren. Verbündete in der Nähe der auf Wasser eingestimmten Elementarmagierin werden ständig geheilt.
Je nach Anzahl der Teilnehmer wird dieses persönliche Event entsprechend skaliert. Darüber hinaus hat jeder Charakter eine eigene Heimatinstanz, die meist in der Hauptstadt seines Volkes liegt. Innerhalb dieses Heimatbereichs ist alles auf euren Charakter abgestimmt und verändert sich zusammen mit der Entwicklung eures Protagonisten im Verlauf der Geschichte. Die persönlichen Bereiche von zwei Spielern werden sich je nach den getroffenen Entscheidungen im Handlungsstrang unterschieden.

Aktives Kampfsystem

Andere Wege geht Guild Wars 2 ebenfalls bei den Kämpfen, die wesentlich aktiver und actionreicher im Vergleich zu vielen Genre-Vertretern ausfallen; sogar kommende Titel wie Star Wars: The Old Republic oder Rift ziehen den Kürzeren. Dies liegt daran, dass es im Prinzip keinen automatischen Angriff gibt, ich aktiv Ausweichen muss und die meisten Fertigkeiten in Bewegung ausgeführt werden können. Es ist vergleichsweise viel Leben und Tempo in den Duellen, die Positionen werden oft gewechselt und dank des dynamischen Klassensystems spielen sich die einzelnen Protagonisten trotz oder gerade wegen der Klassen vielfältig. Krieger können so nicht nur Nahkampfschaden anrichten oder als Tank fungieren, sondern mit einem Bogen nützlichen Fernkampfschaden entfesseln (Flächeneffekte à la Salve), Mitspieler wiederbeleben (kann jede Klasse) oder andere Spieler in seinem Umkreis heilen, sofern der Krieger mit einem Banner in der Hand durch die zu heilenden Reihen läuft. Die klassischen Grenzen zwischen Tank, Heiler und Damage-Dealer verschwimmen.

 

AUSBLICK



Arena.net hat sich mit Guild Wars 2 viel vorgenommen - verdammt viel. Während sich anstehende Online-Rollenspiele mit einer Story inklusive Entscheidungen und Standardkämpfen profilieren wollen (Star Wars: The Old Republic) oder auf ein aktives Kampfsystem mit Standardquests setzen (Tera), vereint Guild Wars 2 einfach beide Vorteile in sich. Darüber hinaus bietet das Spiel gute Ideen, die den Spielfluss entschlacken und zugleich Dynamik versprechen: So werden Quests und öde vorgestellte Geschichten durch (mehrstufige) Events in der fest bestehenden Welt abgelöst. Die weitgehend instanzierten Story-Sequenzen werden zudem ansprechend präsentiert, bieten Entscheidungsmöglichkeiten und formen Charaktere mit unterschiedlichem Hintergrund. Dazu gibt es ein Kampfsystem, das euch nicht nur auffordert aktiv gegen die Gegner zu kämpfen, sondern die Umgebung mit in eure Überlegungen einzubeziehen und eure Fertigkeiten mit denen von anderen Klassen zu kombinieren. Jetzt müssen die Entwickler "nur noch" ihre Versprechen halten, mehr als genügend Inhalte schaffen (auch im High-Level-Bereich) und die Fertigkeiten in Ruhe ausbalancieren. Müsste ich mich für ein Online-Rollenspiel entscheiden, das derzeit das größte Potenzial ausstrahlt, so wäre es zweifelsohne Guild Wars 2.

Ersteindruck: sehr gut

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Kommentare

crewmate schrieb am
Aha, sind mit den sylvari also nun auch die Nachtelfen am Start.
weedgrower schrieb am
Ponyo hat geschrieben:Habe gar keinen Zweifel daran, dass das Spiel mit diesen Events gut wird. Das einzige was mir Sorgen bereitet ist das Kampfsystem.
Eines im Stil von Mount & Blade (vom Prinzip her) wär nicht schlecht, darf auch etwas komplexer sein. Aber diese semi-rundenbasierenden, unglaubwürdigen Kampfsysteme wie in WoW oder HdRO öden mich so was von an.
Ganz deiner Meinung, aber sowas ist glaub ich schwer zu machen. Man bräuchte extrem viele Animationen, wenn man nicht will, dass die Kämpfe am Ende so abgehackt aussehen, wie in M&B. Und das Balancing würde auch viel schwerer werden...
UberSoldat schrieb am
UberSoldat hat geschrieben:GW2 ist mein letzter Hoffnungsschimmer, was das MMO Genre angeht. Wenn das nichts wird, geb ich das Genre auf.
Ich muss mich korrigieren.
Habe Vindictus mal über proxy angetestet und auch das ist schon verdammt cool, schon allein weil es eine physik engine hat (läuft mit der source engine). Man kann viel in der Umgebung kaputt machen und Gegnern ausweichen. Damit machen auch bossfights wieder spaß, halte mal 15 Minuten gegen nen Boss aus, der dich mit zwei Schlägen plättet. Sehr geil.
Allerdings ist es vom Stil her dennoch auffallend wie ein koreanischer grinder(wo es scheinbar auch herkommt).
Ilumi schrieb am
Habe gar keinen Zweifel daran, dass das Spiel mit diesen Events gut wird. Das einzige was mir Sorgen bereitet ist das Kampfsystem.
Eines im Stil von Mount & Blade (vom Prinzip her) wär nicht schlecht, darf auch etwas komplexer sein. Aber diese semi-rundenbasierenden, unglaubwürdigen Kampfsysteme wie in WoW oder HdRO öden mich so was von an.
schrieb am