Emperor - Die Schlacht um Dune28.03.2001,
Emperor - Die Schlacht um Dune

Vorschau:

1993 konnte niemand ahnen, dass ein Spiel namens Dune 2 den Grundstein für eines der beliebtesten Genres auf dem Markt der PC-Spiele legt - am wenigsten wohl die Entwickler, das kleine Entwicklungsstudio Westwood. Zum ersten Mal wurden Basisbau, Ressourcen-Management und taktischer Tiefgang - also die typischen Merkmale der Echtzeitstrategiespiele - vereint. Wir verraten Euch in unserer Preview, ob der Nachfolger Emperor: Battle for Dune ähnliche Maßstäbe setzen kann!

1993 konnte niemand ahnen, dass ein Spiel namens Dune 2 den Grundstein für eines der beliebtesten Genres auf dem Markt der PC-Spiele legt - am wenigsten wohl die Entwickler, das kleine Entwicklungsstudio Westwood. Zum ersten Mal wurden Basisbau, Ressourcen-Management und taktischer Tiefgang - also die typischen Merkmale der Echtzeitstrategiespiele - vereint. Wir verraten Euch in unserer Preview, ob der Nachfolger Emperor: Battle for Dune ähnliche Maßstäbe setzen kann!

Story

1998 erschien zum fünfjährigen Jubiläum das Revival Dune2000 mit aufpolierter Grafik und komfortabler Steuerung. Die Story baute damals wie heute auf Frank Herberts Roman "Dune - Der Wüstenplanet" auf. Dune ist der einzige Planet im Universum, auf dem die Droge Spice zu finden ist. Diese Substanz erwirkt eine Verlängerung des menschlichen Lebens und macht interstellare Raumflüge überhaupt erst möglich. So ist es kaum verwunderlich, dass sich drei großen Adelshäuser einen erbitterten Kampf um diese Substanz liefern.

Drei Adelshäuser

Die Atreides können durchaus als die "Guten" im Dune-Universum angesehen werden. Auf ihrem Heimatplaneten Caladan herrschen die Anführer gutmütig und gerecht über ihr Volk. Im militärischen Bereich ist größte Stärke ist die fast unerschütterliche Loyalität gegenüber den Befehlshabern und der daraus resultierende Kampfgeist.

Das Haus der Harkonnen ist das krasse Spiegelbild der Atreides: Die Machthaber "regieren" totalitär über das Volk; Intrigen, Verrat und Mord sind an der Tagesordnung. Diese Skrupellosigkeit veranlasst die Soldaten, mit gnadeloser Härte gegen Ihre Gegner vorzugehen.

Wer auf dem Ordos Heimatplaneten Sigmar Draconis regiert, weiß keiner so genau - nicht einmal die Bewohner selbst. Trotz modernster Waffensysteme sind die Ordos den anderen Häusern nicht wirklich überlegen: Die Unklarheit über die Befehlshaber veranlasst viele Soldaten, die Flucht zu ergreifen.

Fünf kleinere Häuser

Neben den drei großen Häusern sind noch fünf kleinere Häuser vorgesehen, mit denen sich der Spieler verbünden und damit auf zusätzliche Technologien und Einheiten zugreifen kann. Das Haus IX handelt mit Waffen und versorgt seine Verbündeten mit den neusten Systemen. Von einem ganz anderen Schlag sind die fanatischen Tleilaxu: Sie sind im Bereich der Gentechnologie äußerst versiert und schrecken auch vor biologischen Waffen nicht zurück. Mit ihren riesigen Raumschiffen reist die Raumfahrer Gilde durchs All und bringt in Windeseile Verstärkung in das Krisengebiet. Die Sardaukar sind ein reines Kriegervolk. Als ehemalige Elitetruppen des verstorbenen Imperators begegnet jeder Gegner den furchlosen Kriegern mit tiefer Ehrfurcht. Zu guter Letzt stehen die Bewohner des Planeten Arrakis, die Fremen, als mögliche Option für gemeinsame Operationen zur Auswahl. Sie haben es geschafft, sich über lange Zeit auf dem lebensfeindlichen Planeten zu behaupten und kennen somit die Tücken und Gefahren des Wüstenplaneten.

Gameplay

Westwoods Command & Conquer-Serie hat bisher nur zugelassen, zwischen einem oder zwei bestimmten Aufträgen zu wählen. Die Programmierer streben jedoch eine komplett nichtlineare Missionsstruktur an. Will heißen, der Spieler kann komplett frei über das nächste Einsatzgebiet entscheiden - so lange es sich im Bereich der bereits eroberten Gebiete befindet. Bereits annektierte Gebiete können allerdings auch wieder vom Feind zurückerobert werden, sicher wird man nur sein, wenn der Gegner komplett vertrieben wurde. Geplant ist, die Rivalen sogar bis auf ihre Heimatwelten zurückdrängen zu können. Damit soll auch ein wenig Abwechslung in das triste Wüstenszenario gebracht werden, die Planeten Caladan (Atreides), Giedi Prime (Harkonnen) und Sigma Draconis (Ordos) werden auch im Mittelpunk des Kampfgeschehens stehen.

Ein schwieriges Thema bei Westwood Spielen war die künstliche Intelligenz (kurz KI). Trotz etlicher Vorteile (aufgeklärte Karte, Geld- und Bauvorsprung) vermochte der Computer Gegner nicht wirklich zu überzeugen. Stupide Angriffe des Widersachers oder zweifelhafte Wegfindungsroutinen waren keine Seltenheit. In Emperor wird es nach den Plänen der Entwickler eine neue KI geben, die dem Spieler das Gefühl geben soll, gegen einen menschlichen Widersacher mit all seinen Finessen - wie Angriffe auf den Schwachpunkt der eigenen Verteidigung - anzutreten.

Jedes Volk wird über seine eigenen Spezial-Einheiten verfügen. Das breit gefächerte Arsenal reicht von Infanterie, über Kettenfahrzeugen (Panzern), Mechs, bis hin zur Luftwaffe. Um Massenschlachten entgegenzuwirken, wird es ähnlich wie bei Red Alert 2 ein Rang-System für Truppen geben. Mit der Anzahl an vernichteten Feinden steigt der Rang, Spezialfähigkeiten werden der Lohn für die angewandte Sorgfalt sein.

Grafik

Nicht nur spielerisch wird Dune: Emperor den Spieler in neue Gefilde führen: Erstmals wird Westwood eine 3D-Engine in einem ihrer Echtzeitstrategiespiele verwenden. Somit haben auch die Programmierer aus Kalifornien den aktuellen Trend im RTS-Genre erkannt. Laut eigenen Aussagen soll der Spieler die neue Engine nicht nur optisch wahrnehmen, sondern auch die sich durch das dreidimensionale Terrain spielerisch ergebenden Vorteile direkt nutzen können. Gemeint ist neben dem Terrain auch die Kameraführung, welche 360° Schwenks und stufenloses Zoomen zulässt. Um hierbei nicht ständig die Übersicht und damit die Kontrolle zu verlieren, soll nur auf Tastendruck hin die Kamera völlig drehbar sein - auf Wunsch wird man die Sichtwinkel auf eine Position fixieren können. Nicht nur in Sachen Grafik soll Emperor neue Maßstäbe setzen.

Multiplayer

Im Multiplayerbereich ist ein Cooperative Modus geplant. So kann sich ein Spieler um den Basisbau und die Verteidigung kümmern, während sein Partner sich den Offensivkräften widmet und Angriffe auf den Gegner koordiniert. Internet-Gefechte - soviel ist sicher - werden auf Westwood`s Online-Servern ausgetragen, wie das beireits bei Red Alert 2 oder Tiberian Sun der Fall ist. Nach dem jetzigem Stand der Dinge wird es aufgrund der aufwendigen 3D Engine keinen Mapeditor oder Mapgenerator geben.

Ausblick

Oha! Da Wagt sich Westwood doch tatsächlich an ein 3D-Echtzeitstrategiespiel heran. Es bleibt abzuwarten, ob es die Kalifornier hinbekommen, Übersicht und Kontrolle in der - bis dato nicht übel aussehenden Engine - zu kombinieren. Denn ist die Kameraführung erst einmal verhunzt, können auch die Faktoren Story und Atmosphäre -was bisher alle C&C Spiele ausgezeichnet hat- nichts mehr reißen. Gespannt bin ich auf die nichtlineare Kampagne, die dem Spieler sehr viele Freiheiten im taktischen Bereich zu bieten scheint. Ich wage meinen Daumen nur ein klein wenig nach oben zu richten, was hauptsächlich an der Skepsis gegenüber der Kameraführung liegt. Die geplante Kampagne stimmt mich jedoch positiv, und somit bin ich gespannt, was uns im dritten Quartal mit Emperor: Battle for Dune bevorsteht.

Release: 3. Quartal 2001

Ausblick

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