Vorschau: Empire: Total War (Taktik & Strategie)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Publisher: Sega
Release:
04.03.2009
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Das geschickte Angebot

Natürlich gehören auch Tributzahlungen oder Geschenke zum Alltag. Man kann seinem Gegenüber auch ein edles Staatsgeschenk anbieten.
Schon hier zeichnet sich ab, dass die Diplomatie in ihren Grundzügen funktioniert und um einige Möglichkeiten bereichert wurde. Es ist z.B. möglich, ein Angebot ganz normal oder mit Nachdruck zu unterbreiten - also inklusive indirekter Drohung. Wer es subtiler mag, darf sich auch der beliebten Attentate bedienen oder den Gegner ausspionieren - dafür ist euer Agent zuständig.

Wie sich das in der Praxis auswirkt, muss sich noch genau so beweisen wie die Langzeitwirkung der Diplomatie. Die Seekriege wirken sich ebenfalls auf die Außenpolitik und damit auf den Handel aus. Ihr könnt feindliche Häfen z.B. mit eurer Flotte blockieren und so den Warenverkehr abschneiden. Diese Aktion sorgt natürlich umgehend für den Kriegszustand. Schade ist, dass man diese Blockaden nicht auch diplomatisch verhandeln kann - sprich: "Wenn du den Hafen nicht mehr isolierst, dann biete ich dir Waren, Gold oder den Frieden an."

Man muss frühzeitig einen Handelspartner finden, damit entsprechende Routen eingerichtet werden und die Kasse klingelt. Zwar kann man auch die Steuern in die Höhe treiben,  sogar getrennt nach Ober- und Unterschicht, aber das könnte innenpolitisch für Unruhe sorgen - und in dieser Zeit führt das evtl. zur Revolution. Überhaupt sollte man seine Staatsform und Staatsdiener immer im Auge behalten; im Ernstfall kann es ratsam sein, einen Minister zu feuern. 

Wenn hunderte Soldaten aufeinander zu marschieren, kommt Freude auf - aber kann das Spiel das Ganze auch ohne all zu großen Hardwarehunger inszenieren?
Hat man einen Handelsvertrag geschlossen, ziehen auch gleich die Planwagen über einen Pfad auf der strategischen Karte. Interessant ist auch der Handel mit exotischeren Partnern: Man kann zwar nichts auf der Südhalbkugel der Welt erobern, aber z.B. mit Brasilien oder Madagaskar lukrativen Seehandel betreiben - das kann das Zünglein an der Waage sein, wenn man seine Forschung beschleunigen oder seine Armeen zügiger ausheben will. Allerdings bedeuten Frachtschiffe auf hoher See auch immer, dass man in eine Eskorte investieren muss. Diesmal soll man auch besser nachvollziehen können, warum ein Land gerade den Krieg erklärt oder seine diplomatische Haltung verändert hat, da jede Aktion wirklich Konsequenzen in Form von Plus- oder Minuspunkten mit sich bringt. Nicht nur eure Taten, sondern auch der Charakter eurer Nation soll hier ausschlaggebend für direkte Auswirkungen sein: Die Art der Regierung gehört ebenso dazu wie die Religion. Noch ließ sich dieses System aber nicht ausreichend prüfen.

Weniger Armeen, mehr Einfluss

Was schon sehr früh auf der Karte auffällt ist, dass weniger Armeen unterwegs sind. Wo es in Medieval: Total War noch vor Kriegstrupps wimmelte, ist hier alles überschaubarer. Das ist nicht nur historisch korrekter, sondern sorgt auch dafür, dass man sich nicht in vielen unnötigen Scharmützeln verzetteln muss. Man kann sich auf das Wesentliche konzentrieren und eine Strategie entwickeln, die sich mit der Hauptstreitmacht des Feindes beschäftigt.

Der gelbe Kreis zeigt die Einflusszone dieser Armee an. Je mächtiger der anführende General, desto größer wird diese Zone. Die Karte ist übersichtlich, aber könnte noch mehr Details vertragen.
Neu sind auch die Einflusszonen auf der Karte. Klickt man auf eine Armee, wird diese Zone farblich dargestellt. Man kann mit einer Armee z.B. Brücken blockieren oder Flaschenhälse erstellen, durch die der Feind durch muss - auf diese Weise kann man verhindern, dass eine feindliche Armee nach Kriegserklärung gleich zur Hauptstadt vorrückt. Das Prinzip dieser Zonen ist ein gutes, denn so kann man auch geografische Besonderheiten in seine Planung einbeziehen. Außerdem sorgt eine länger in einem feindlichen Gebiet stationierte Armee dafür, dass dort die Infrastruktur zerstört wird.

Schade ist, dass die Grenzen statisch bleiben: Selbst wenn man eine kleinere feindliche Siedlung besetzt hält, kann man sein Territorium dadurch nicht erweitern. Man kann also kleine Dörfer sabotieren, in denen der Feind z.B. seinen Tabak erntet, aber diese nicht annektieren. Während des Spiels musste ich immer wieder an das großartige Rise of Nations denken und wie gut es Empire: Total War getan hätte, wenn man ein dynamisches Verschieben der Landesgrenzen auch über kleine Eroberungen ermöglicht hätte. Natürlich bleibt es dabei, dass man vorgegebene Territorien über das Schleifen der Hauptstadt erobern kann.
                     
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Kommentare

autognom schrieb am
ich würd die demo ja gern über steam saugen. nur komisch dass steam mein inet abkacken lässt.wie das geht? keine ahnung. aber max 3 minuten nachdem ich steam gestartet hab und der download läuft bricht die verbindung zusammen und ich kann gar nicht mehr ins internet :x
rekuzar schrieb am
ReD_BuLL88 hat geschrieben:Gibt es überhaupt eine Demo?
In den meisten TW Threads wird über Eindrücke aus eben dieser geredet, es gibt eine News wo die Demo angekündigt wird und auch bei mir steht unter dem Reiter "Installiert" in Steam ein Empire: Total War Demo.
Könnte sein, weiß auch nicht so genau.
Babaluca schrieb am
SimonPodolski hat geschrieben:ich kann eure fazite nicht 100%ig nachvollziehen.
mal mein fazit:
landschlachten: die ki verhält sich allgemein besser als bei medieval, leistet sich aber auch aussetzter, wenn die ki defensiv agiert. die soundkulisse ist erbärmlich (soll aber angeblich noch verbessert werden).
die grafik ist klasse und die animationen gefallen mir auch (wenn z.b. einer fällt).
seeschlacht: die ki hier fand ich nicht gut. die ham nichmal ein schiff von mir versenkt, obwohl ich schon 2 mal gespielt hab (unterschiedliche taktiken). grafik und animationen find ich noch besser als an land.
wenn jetzt noch alles auf der kampagnenkarte mindstens so gut is wie bei medieval, dann würde ich 85 (wenn die soundkulisse verbessert wird)
Du darfst aber nicht vergessen, dass die Demo nicht wirklich aussagekräftig ist, sondern letzendlich das Gesamtpacket, also das Zusammenspiel aller Komponenten, denn nur eine Land- und Seeschlacht auszutesten ist auch nicht das Ware.
Man muß vielleicht sagen, dass die beiden Szenarien nicht optimal ausgesucht wurden um einen mehr Appetit auf das Spiel zu machen.
Die Grafik und die Soundkulisse werden denke ich anders im Hauptspiel zur Geltung kommen, da Grafik und Sound an den eigenen Möglichkeiten eingestellt werden können.
Ich bin noch immer guter Dinge, denn wenn man die Kampagnenkarte mit allen möglichkeiten hat spielt es sich halt anders...schade das die Demo nichts dergleichen zeigt...das ist das eigentlich enttäuschende an der Demo. Warten wir alle halt noch ein bischen ist nicht mehr lange hin.
:D
SimonPodolski schrieb am
ich kann eure fazite nicht 100%ig nachvollziehen.
mal mein fazit:
landschlachten: die ki verhält sich allgemein besser als bei medieval, leistet sich aber auch aussetzter, wenn die ki defensiv agiert. die soundkulisse ist erbärmlich (soll aber angeblich noch verbessert werden).
die grafik ist klasse und die animationen gefallen mir auch (wenn z.b. einer fällt).
seeschlacht: die ki hier fand ich nicht gut. die ham nichmal ein schiff von mir versenkt, obwohl ich schon 2 mal gespielt hab (unterschiedliche taktiken). grafik und animationen find ich noch besser als an land.
wenn jetzt noch alles auf der kampagnenkarte mindstens so gut is wie bei medieval, dann würde ich 85 (wenn die soundkulisse verbessert wird)
schrieb am

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