Vorschau: Imperium Romanum (Taktik & Strategie)

von Bodo Naser



Entwickler:
Publisher: Kalypso Media
Release:
21.02.2008
Spielinfo Bilder Videos
Bessere Grafik

Noch ein Hauptkritikpunkt des Vorgängers wird verbessert: die eher billig wirkende 3D-Grafik mit ihren Weichspüleffekten. In punkto Details wird sich einiges tun, denn vieles sieht schon weit glaubwürdiger aus als beim Vorgänger. Zwar plätschert
Unschönes wattegleiches Plätschern ist nicht mehr zu sehen. Das Wasser fließt übers Aquädukt, wie es sich gehört.
das Wasser immer noch nicht formvollendet, wie man sich das wünschen würde, aber immerhin sind keine Wattewolken mehr zu sehen, wenn es sich vom Aquädukt ergießt. Insgesamt werden mehr Effekte zu sehen sein: Die Bäume bewegen sich, es steigt Rauch auf und die Häuser explodieren fast, wenn sie mit einem Plopp aufsteigen. Aber es gibt auch Schatten, wie der immer noch nicht annehmbar animierte Bau eines Hauses. Da wird auch klar, warum ihr nicht ganz runter zoomen dürft.

Erfreulich werden auch die viele Bauten sein, von denen einige tatsächlich wie aus einer römischen Stadt aussehen werden. Allen voran das Forum, das Herz der Ortschaft, das ständigem Wandel unterworfen sein wird und mit jede Ausbaustufe immer edler aussieht. Auch marmorne Theater, Bäder und Tempel können sich sehen lassen und wirken fast wie ihre antiken Vorbilder. Die Entwicklung eines schmutzigen Nests am Ende der damals bekannten Welt zu einer strahlenden Stadt wird also optisch recht überzeugend nachvollzogen.

Alibi-Militär

Immer ein Stiefkind solcher Städtebauspiele war seit jeher das Militär, was eigentlich verwundert, denn die römische Gesellschaft fußt nun mal darauf. Die Römer hatten keine großen Philosophen, Dichter oder Künstler wie die Griechen aber dafür eine Menge gut gedrillter Soldaten. Auch bei Imperium Romanum werdet ihr eine Armee aufstellen können, wenn ihr dafür die nötigen Rohstoffe habt. Gebäude kann man aber auch sofort kaufen, wenn euch etwas fehlt, was jedoch teurer ist. Ein Heer ist natürlich nur dann sinnvoll, wenn es Feinde in der Provinz gibt. Ihr werdet Infanterie, Bogenschützen und Reiterei ausheben können, wofür ihr Eisen und eine Kaserne braucht.

Die Schlachten werden wenig taktisch ablaufen. Ihr braucht nur eure Einheit in die Nähe eines Barbarendorfs zu bringen und schon machen sie alles von selbst. Von der tatsächlichen Vorgehensweise der Römer ist wenig zu sehen, denn es gibt keine Wurfspeere (Pila) wie bei Rome: Total War, die vor dem Angriff geschleudert werden. Die Legionäre stürzen sich stattdessen gleich in den Nahkampf, der mit dem Schwert Mann gegen Mann ausgetragen wird. Danach wird das Dorf geplündert und in Brand gesteckt, ganz wie es damals leider üblich war. Wer sich für einen solch glänzenden Sieg ein Denkmal setzen möchte, kann einen Triumphbogen errichten lassen.

Sklavenarbeit

Noch ein paar Worte zum Bau der Gebäude, der sehr einfach vonstatten gehen wird: Wie ihr es kennt, könnt ihr die Bauten per Maus drehen, bis sie in eine Lücke passen. Dann schwärmen die Sklaven aus, um die Baustoffe anzuliefern, die meist
Wo gibt es noch Platz für ein Häuschen? Dank simpler Handhabung ist es nicht schwer, die Bauten zu platzieren. 
Holz, Stein oder Lehm und seltener Marmor sind. Positiv ist, dass die Einwohner fast immer Platz finden, um noch an einem Gebäude vorbeizukommen. Selten steht irgendetwas wirklich im Weg. Ihr dürft auch Wohnhäuser im hinteren Teil eines Geländes errichten, da diese nicht direkt an der Straße liegen müssen. Einen Zugang sollten sie allerdings schon haben.

Ebenfalls funktional ist die Errichtung von Mauern. Ihr werdet einfach auf den Endpunkt des Walls klicken und schon könnt ihr ihn in die Richtung ziehen, in die ihr wollt. Danach werden wieder die Steine zum Bauplatz geschleppt. Bei der Wasserleitung ist das ganz ähnlich, so dass sie fast besser zu bauen ist als bei Caesar IV. Beim Aquädukt müsst ihr aufs Gefälle achten, wenn keins mehr da ist, ist er zu Ende. Auch die Straßen zaubern hier keine wilden Schlingen in die Landschaft, wie das öfters bei anderen Spielen war. Alles strahlt fein säuberlich in weiß, wie man das von einer antiken Stadt erwartet.
      
 

AUSBLICK



Nichts Neues im Alten Rom - es gibt Städtebau der konventionellen Art. Aber obwohl alles so ablaufen wird, wie ihr das von Caesar, Zeus & Co kennt, entfaltet das Spiel eine gewisse Eigendynamik des stetigen Aufstiegs, die einen als Statthalter bei der Stange hält. Es scheint sich mal wieder zu bewahrheiten: Gut kopiert muss nicht unbedingt schlecht sein. Eine kleine Siedlung ist schnell errichtet und erste Erfolge feiert ihr dank machbarer Missionsziele im Handumdrehen. Schön ist, dass der Aufbau im Laufe einer Partie immer anspruchsvoller wird. Auch der Komfort stimmt: Ihr könnt euch eine Stadt aussuchen und je nachdem, ob ihr wie in Pompeji neu beginnen oder eine in Teilen fertige Metropole wie Rom verwalten wollt, wechseln die Herausforderungen. Feindkontakt gibt es nur, wenn ihr das vorher ausgesucht habt - die Gefechte werden dann allerdings kaum taktisch verlaufen. Wer auf Altbewährtes setzt, dürfte mit Imperium Romanum richtig liegen. Jetzt muss es im Test nur noch antike Langläuferqualitäten zeigen.Ersteindruck: gut

Kommentare

Lunikon schrieb am
Als ob es nicht auch schon längst "genug" Shooter gäbe...
glurff schrieb am
Mind.in.a.box hat geschrieben:Imperium Romanum? *Gähn*
Is doch alles schon mal dagewesen.
LAAANGWEILIG
also der erste Teil war auf jeden FAll übel langweilig, und dieser wird es wohl auch .
Mal abgesehn davon haste recht Römeraufbauspiele gibt es wirklich genug.
Mind.in.a.box schrieb am
Imperium Romanum? *Gähn*
Is doch alles schon mal dagewesen.
LAAANGWEILIG
schrieb am