E3-Vorschau: Civilization: Beyond Earth (Taktik & Strategie)

von Mathias Oertel



Civilization: Beyond Earth (Taktik & Strategie) von 2K Games
Eroberung jenseits der Erde
Entwickler:
Publisher: 2K Games
Release:
kein Termin
kein Termin
24.10.2014
Erhältlich: Digital (Steam), Einzelhandel
Jetzt kaufen
ab 35,99€
Spielinfo Bilder Videos


Civilization. Über fünf Teile und zahlreiche Add-Ons hat sich die rundenbasierte Strategie von Sid Meier zum Inbegriff des berühmt-berüchtigten "Nur-noch-einen-Zug"-Syndroms entwickelt. Viele kennen den Vorsatz, nur noch einen, vielleicht zwei, aber maximal nur noch drei Züge abzuwarten, bevor man aufhört - nur um dann Stunden später festzustellen, dass die Sonne bereits wieder aufgegangen ist.

Mit dem derzeit für Ende des Jahres vorgesehenen Civilization: Beyond Earth (CBE) dürfen sich Hobby-Staatsoberhäupter und Nachwuchs-Generäle ebenfalls wieder auf lange Nächte einstellen. Die Voraussetzungen sind dieses Mal allerdings etwas anders: Anstatt wieder eine Zivilisation von der Antike bis in die Gegenwart zu leiten, fängt Beyond Earth im Wesentlichen dort an, wo eine Siegbedingung der Civ-Serie aufhört: Bei der Eroberung des Weltalls. Das ist für Sid Meier zwar kein Neuland, da er 1999 für EA mit Alpha Centauri quasi dem Beyond-Civ-Prinzip nachging. Doch innerhalb der Civilization-Serie ist die Besiedlung eines anderen Planeten ein frisches Element.

Auf den ersten Blick hat sich nicht so viel seit Civilization 5 getan - es kommen dennoch einige frische Elemente zum Einsatz.
Auf den ersten Blick hat sich abseits der futuristischen oder außerirdischen Einheiten nicht so viel seit Civilization 5 getan - es kommen dennoch einige frische Elemente zum Einsatz.
Der Kern bleibt natürlich größtenteils bestehen - auf den ersten Blick könnte man Beyond Earth für ein Texturenpack zu Civilization 5 halten. Man startet mit einem interstellaren Gegenstück des Siedlers und erforscht die Hexfelder des Planeten, gründet neue Siedlungen, baut Rohstoffe ab und entwickelt die technologisch bereits fortschrittliche Zivilisation weiter. Doch es gibt natürlich einige Änderungen, die die Spieltiefe und die Entscheidungsmöglichkeiten des Spielers erweitern sollen. So reagiert die außerirdische Fauna nicht zwangsläufig aggressiv, sondern es kann auch sein, dass man nach dem Motto „leben und leben lassen“ harmonisch koexistieren kann – oder sogar die Aliens nutzt, um sie auf die Feinde zu hetzen. Später soll man sogar riesige Aliens züchten können und sie in seine Armeen aufnehmen.
Ebenfalls neu ist die Orbitalansicht, in der man Satelliten platzieren und diese für militärische, wirtschaftliche oder wissenschaftliche Zwecke nutzen kann.

Bei der Benutzerführung vor allem hinsichtlich der Technologiebäume und Forschung muss man sich umgewöhnen: Mit dem so genannten "Tech-Web" kommt ein neues User Interface zum Einsatz, das allerdings auf den ersten Blick etwas überladen wirkt. Es wird weiterhin Diplomatie geben, wobei die verschiedenen Fraktionen mittlerweile gnadenlos modernere Ziele verfolgen. Nach gegenwärtigem Stand wird es fünf Siegbedingungen geben, von denen eine ("Domination") mehr oder weniger Civilization-Standard darstellt. Die anderen vier sind teilweise von der Fraktion abhängig, für die man den neuen Planeten besiedelt und können einen auch auffordern, wieder zur Erde zurückzukehren. Auch wenn viele Neuerungen erst auf den zweiten oder dritten Blick auffallen, dürfte kaum ein Zweifel aufkommen, dass Beyond Earth das Civilization-Universum angemessen erweitern wird und lange Nächte vorprogrammiert sind.

Einschätzung:
Fit4Hit
 


E3 2014: alle Spiele und Publisher im Überblick
Civilization: Beyond Earth ab 35,99€ bei kaufen

Kommentare

Dr.Schielt schrieb am
Grüsse,
also ich brauche keine Storry.freue mich schon aufs spiel und hoffe das mann andere Planeten besiedeln kann.
Revollti schrieb am
Hoffe die Jungs haben inzwischen fähige Leute bezüglich der AI Entwicklung eingestellt, weil das was wir bei Civ 5 erlebt haben war extrem peinlich.
Pagox schrieb am
Mich stören die etwas harten Stadtgrenzen, im Gegensatz zu den weichen Grenzen in Civ5. ^^
_Semper_ schrieb am
ColdFever hat geschrieben:Da könnte Pandora von den reinen Features gesehen näher an SMAC dran sein als CivBE.
pandora hat zwar gute ansätze, bietet letztlich aber auch nich den umfang, den smac erreicht hat und bleibt damit ebenfalls nur auf einer stufe mit civ, wenn auch mit interessantem setting. allein terraforming war ja eines der features von smac. berge anheben, ganze landstriche austrocknen und damit gegner aushungern, gegnerische städte fluten, globale temperatur heben oder senken und damit ebenfalls den wasserspiegel beeinflussen, berge anbohren und flüsse erzeugen. oder den süßwassersee des gegners mit dem salzmeer verbinden und so deren nahrungsvorteil schädigen. oder oder oder... das alles kombiniert mit einem planeten, der umso aggressiver zurückschlägt.
smac war einfach seiner zeit voraus und is bis heute unerreicht. ka, warum sich keiner ran setzt und genau darauf aufbaut, an vorhandenen ecken und kanten feilt und es grafisch in's heute holt.
ColdFever schrieb am
SpookyNooky hat geschrieben:
Es wird weiterhin Diplomatie geben, wobei die verschiedenen Fraktionen mittlerweile gnadenlos modernere Ziele verfolgen.
Was habe ich unter "modernere Ziele" zu verstehen?
Vielleicht meint 4P die drei möglichen Affinitäten (Ideologien):
Harmonie ("Harmony"): Genetische Anpassung der Menschen an das fremde Planetenökosystem
Reinheit ("Purity): Bewahrung der genetischen Reinheit und Identität der Menschen
Überlegenheit ("Supremacy"): Technische Optimierung der Menschen durch Cyborg-Systeme
_Semper_ hat geschrieben:iwie bezweifel ich ganz stark, dass es smac auch nur einholen kanm.
CivBE erscheint auch mir mehr wie ein Civ als ein SMAC. CivBE ist aber auch gar nicht als SMAC-Remake angelegt. Kein Einheitenbaukasten, bislang keine religösen Fanatiker usw. Da könnte Pandora von den reinen Features gesehen näher an SMAC dran sein als CivBE. Aber CivBE hat natürlich das sehr viel größere Budget und dürfte dank der riesigen Erfahrung von den Leuten um Sid Meier auch einen höheren Wiederspielwert haben. Dafür kommt CivBE aber auch zum Vollpreis, während Pandora als Indietitel nur so viel kostet wie ein Civ-Addon (und seit diesem Monat sogar noch eine Alien-Invasion bietet).
_Semper_ hat geschrieben:von der integration einer story [...] in das eigene spiel wage ich gar nich erst zu träumen.
In dieser Richtung hat Firaxis etwas angedeutet. Es wird demnach wohl Quests geben, die zusammen eine Story ergeben. Darauf bin ich gespannt.
schrieb am