Vorschau: Total War: Attila (Taktik & Strategie)

von Eike Cramer



Total War: Attila: Ein Weltreich am Abgrund
Die apokalyptischen Reiter
Publisher: Sega
Release:
10.12.2015
17.02.2015
Erhältlich: Digital (Steam), Einzelhandel
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ab 39,99€
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Mit Rome 2 hat Creative Assembly 2013 einiges an Kredit verspielt. Zu fehlerhaft war das Spiel zur Veröffentlichung, zu schwach die KI auf Kampf- und Weltkarte. Mit Total War: Attila versuchen sich die Entwickler bald in Wiedergutmachung am Ende eines Zeitalters. Wir haben einige Stunden in den Wirren der Völkerwanderung verbracht.

Eure Welt wird brennen

Total War: Attila entführt in das fünfte Jahrhundert. Europa erlebt zu dieser Zeit eine große Umwälzung: Das Römische Reich hat seine Grenzen überdehnt und das in ein West- und Ostreich gespaltene Imperium wankt. Germanische  Volksstämme entreißen den Legionen auf ihrem Zug gen Westen Provinz um Provinz, denn von Osten naht mit den Hunnen unter der Führung ihres Königs Attila auch für sie eine Bedrohung. Die Herrschaft Roms in Europa wankt.

Attila bietet unterschiedliche Startmöglichkeiten abseits der reinen Länderauswahl: So kann man nicht nur eines der großen Reiche übernehmen, sondern auch nomadische Stämme anführen schlüpfen, die von den Horden aus dem Osten vertrieben werden. Als großer Staatenlenker versucht man z.B. eines der römischen Teilreiche gegen die marodierenden Vandalen zu sichern oder Persien zu neuer Blüte zu führen. Hier spielt sich Attila wie gewohnt: Man verwaltet sein Reich auf der Strategiekarte, baut seine Städte aus, verschiebt Armeen und schlägt gewaltige Echtzeit-Schlachten.

Dank der härteren Wetterbedinungen gibt es nun öfter winterliche Schlachtbedingungen.
Dank der härteren Wetterbedinungen gibt es nun öfter winterliche Schlachtfelder.
Gleichzeitig gibt es auch Völker wie die Ostgoten, die als Nomaden beginnen und sich nur zeitweilig in Zeltstädten niederlassen - etwa um Nahrung zu produzieren oder die Staatskasse zu füllen. Hier werden die Armeen zu „Horden“, stellen also sowohl Bevölkerung als auch Militärmacht dar. Diese „Halbnomaden“ können allerdings auch Städte erobern und sich selbst kleine Reiche schaffen – bevor sie durch externe Mächte und Hunger gezwungen werden, erneut zu migrieren und nur schwelende Trümmer hinterlassen. Einzige Ausnahme sind die Hunnen: Diese „wahren Nomaden“ können Städte nicht besetzen, denn die Herren der Steppe kennen auf ihrem Weg durch Europa nur Feuer und Schwert.

Das finstere Mittelalter

Die Vorzeichen für diese turbulente Zeitperiode sind also ungleich finsterer als der Aufstieg glanzvoller Imperien. Zudem sind die äußeren Umstände deutlich widriger, da die großen Völkerwanderungen des frühen Mittelalters
Europa brennt. Der Einfall der Hunnen verändert das seit Jahrhunderten bestehende Machtgefüge des Kontinents.
Europa brennt. Der Einfall der Hunnen verändert das seit Jahrhunderten bestehende Machtgefüge des Kontinents.
auch durch eine klimatische Kälteperiode ausgelöst wurde. Durch Witterungsereignisse schwanken zwischen den Zügen z.B. die Ernten der Farmen erheblich, was das Reichmanagement deutlich erschwert – immerhin bedeutet zu wenig Nahrung schnell tote Soldaten und unzufriedene Bürger.

„Attila ist ein Survival-Total-War“ betonte Lead Designer Janos Gaspar im Gespräch bei der Vorstellung in London. Viele Völker erhalten dementsprechend  zunächst nur „überleben“ als Ziel in der Kampagne – was vor allem als Nomadenstamm an der Grenze des Römischen Reiches schwieriger ist als gedacht, denn auch die Schäden an Städten und Produktionsstätten haben stärkere Auswirkungen. So ist es jetzt dank eines dynamischen Feuersystems z.B. möglich während der Schlacht die halbe Stadt niederzubrennen. Wenige fehlgegangene Feuerpfeile sorgen mitunter für ein flammendes Inferno, was neue Kampfsituationen schafft und Angriffstaktiken ermöglicht.
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Kommentare

3nfant 7errible schrieb am
Kroldor hat geschrieben:
PS: Der Stammbaum.
Bitte sag mir, wie du einen Stammbaum einbauen willst, in ein Fraktionensystem, in dem jede Fraktion aus mehreren Familien besteht, die miteinander konkurieren.
Rom war zu diesem Zeitpunkt eine Republik und wurde folglich nicht nur von einer Familie geführt. Generäle waren damals eben aus verschiedensten Familien, wie willst du das dann managen? Dass du nur die Generäle steuerst, die deiner Familie angehören? Man hat sich halt dazu entschlossen Rom nur als eine Fraktion dar zu stellen (Gott sei Dank), denn TW Fans meckern immer über zu wenig historische Authentizität... Aber wenn sie welche bekommen, dann passt es auch wieder nicht.
Ich frage mich warum das nicht gehen sollte? Man hat doch sonst auch immer Generäle gesteuert, die nicht zur eigenen Familie gehören bzw man tut es in R2 ja ebenfalls. Und die können auch illoyal werden und rebellieren. Die hätte man durchaus auch als Nebenstammbäume integrieren können auf die man keinen direkten Einfluss hat. Und wenn du Vetternwirtschaft betreibst, immer nur deine eigenen Leute in Ämter erhebst oder prestigeträchtige Feldzüge machen lässt, während die anderen in der Provinz versauern, dann rebellieren sie eben schneller. Ist ja eigentlich nicht soviel anders wie jetzt, nur dass es eben keine richtigen Stammbäume gibt.
Und was logisch oder authentisch ist... nun, der Zug ist eh schon abgefahren, Man hat dem Balancing generell den Vorzug vor historischer Genauigkeit gegeben.
senox schrieb am
Kroldor hat geschrieben: All das ändert jedoch nichts daran, dass erst Attila das ist, was einem versprochen worden ist => Ich kaufe es erst im Sale.

Das wollen wir dann erstma noch abwarten ( LEIDER )
Kroldor schrieb am
So, ich schreib auch mal einen kleinen Kommentar dazu.
Da ich wohl der einzige zu sein scheine, der R2 seit Release aktiv spielt und jeden Patch in der Beta ausprobiert hat, wage ich einmal zu behaupten, dass ich da mitreden kann.
Rome 2 ist nach 16 Patches wirklich ein akzeptables Spiel geworden. Sicherlich nicht perfekt, aber dennoch kann man mittlerweile echt Spaß dran haben.
Die CAI (KI auf der Kampagnenkarte) ist echt smart geworden und nutzt Schwachstellen sehr schnell aus. Dein Reich kann schneller fallen als du "Veni, vidi, vici" sagen kannst.
In der Schlacht ist sie immer noch nicht die hellste, aber ist sie das in Rome oder Med2? Definitiv Nein.
Das Provinzensystem ist mittlerweile das beste was der Reihe passieren konnte. Patch 15 oder 16 hat ihm ein grundlegendes Redesign verpasst und jetzt bringt es mehr Bautaktik auf die Kampagnenkarte als je eines der alten TW Teile.
All das ändert jedoch nichts daran, dass erst Attila das ist, was einem versprochen worden ist => Ich kaufe es erst im Sale.
PS: Der Stammbaum.
Bitte sag mir, wie du einen Stammbaum einbauen willst, in ein Fraktionensystem, in dem jede Fraktion aus mehreren Familien besteht, die miteinander konkurieren.
Rom war zu diesem Zeitpunkt eine Republik und wurde folglich nicht nur von einer Familie geführt. Generäle waren damals eben aus verschiedensten Familien, wie willst du das dann managen? Dass du nur die Generäle steuerst, die deiner Familie angehören? Man hat sich halt dazu entschlossen Rom nur als eine Fraktion dar zu stellen (Gott sei Dank), denn TW Fans meckern immer über zu wenig historische Authentizität... Aber wenn sie welche bekommen, dann passt es auch wieder nicht.
Freakstyles schrieb am
sleepwalkfever hat geschrieben:Ohhhh ein neues Total War. Das bedeutet für mich 1 Jahr warten und dann wieder Spaß haben. Nach dem Debakel von Empire, Rome II und Shogun II bei Release habe ich das Vertrauen in CA verloren. Das wird in einem Steamsale für vllt gut 15? mitgenommen.
Wirklich schade das man mittlerweile so handeln muss nur weil ein Entwicklerteam anscheinend gerne Beta-Versionen verkauft.
Jo is leider so. Und warum? Weils funktioniert ;)
Naja, heutzutage darf man sich in der Wirtschaft ja auch alles erlauben, kriegste auch noch nen Schulterklopfen von den Politikern dafür, hauptsache Geld kommt rein. Um den Bürger/Konsumenten geht es leider schon lange nicht mehr.
Phips7 schrieb am
Das Dilemma ist, dass Attila sicher nicht schlechter wird als Rome2. Schliesslich baut es ja darauf auf... andererseits war das grösste problem bei Rome2 die Engine und da Attila halt eben auf Rome2 aufbaut wirds wohl auch nicht viel besser...
schrieb am

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