Welche Helden?
Bevor man im Mehrspieler-Modus von Warhammer 40.000: Dawn of War 3 antritt, gilt es sein "Loadout" bzw. seine Elite-Einheiten anzupassen, da pro Schlacht nur drei Helden mitgenommen werden können. Man muss sich also für drei Vertreter aus dem fraktionsspezifischen Lineup entscheiden, das anfänglich fünf Helden umfasst und später erweitert werden kann. Jeder Held hat eigene Fähigkeiten, eine Elite-Doktrin mit Einfluss auf andere Einheiten sowie bestimmte Werte in den Bereichen Angriff, Verteidigung und Support - hinzu kommt ein Schwierigkeitsgrad zur Orientierung. Farseer Macha von den Eldar fällt z.B. in die Kategorien "Control Control" und "Nuker". Wenn Macha auf dem Schachtfeld aufschlägt, sterben andere Elite-Einheiten nicht, sondern werden in Stasis versetzt und danach geheilt - eine wirklich starke Elite-Doktrin.
Bevor man sich ins Gefecht stürzt, müssen Helden und Doktrinen ausgewählt werden. Bei den Eldar kann man sich z.B. für den Wraithlord entscheiden. Helden bzw. Elite-Einheiten können mit Skills freigeschaltet werden und sammeln in Kämpfen an Erfahrung.
Die Anforderung eines Helden auf dem Schlachtfeld kostet Elite-Punkte, was verhindern soll, dass mächtige Helden bereits früh eingreifen können. Zugleich kommt so ein weiteres taktisches Element ins Spiel, da man sich entscheiden muss, ob man sofort einen "günstigen" Helden ruft oder wartet, bis mehr Elite-Punkte gesammelt wurden und stärkere Helden angefordert werden können. Auch diese Kostenfrage sollte man bei der Helden-Auswahl berücksichtigen.
Doktrinen, Skulls und Farben
Zusätzlich zu den Elite-Einheiten darf man sich zwischen drei Armee-Doktrinen für Infanterie, Fahrzeuge (und Walker) sowie Gebäude entscheiden. Diese Doktrinen lassen eine Anpassung auf den gewünschten Spielstil zu. Bei den Space Marines kann man sich z.B. dafür entscheiden, die Scouts mit Blendgranaten auszustatten, die ihre Gegner blenden und zum Schweigen bringen. Oder man entscheidet sich dafür, dass der "Land Speeder" einen Verwundbarkeits-Debuff auf seinen Zielen hinterlässt. Oder der Predator-Panzer wird mit einem Schild ausgestattet. Idealerweise stellt man sich Helden und Doktrinen zusammen, die sich ergänzen oder Synergie-Effekte mit sich bringen.
Das Echtzeit-Strategiespiel wird eine dauerhafte Internetverbindung erfordern - sowohl für das eigentliche Spiel als auch für den Fortschritt (Freischaltung von Helden, Doktrinen, Farben für den Army Painter etc.).
Jeder Held sammelt durch geschlagene Schlachten Erfahrung und steigt im Level auf, was neue "Skulls" freischaltet. Diese Schädel sind die Ingame-Währung mit der neue Helden und Doktrinen freigeschaltet werden. Man erhält sie als Belohnung für Einzelspieler- und Multiplayer-Matches sowie als Bonus für den Stufenaufstieg von Helden. Ansonsten können mit dieser Ingame-Währung weitere Farben für den Army Painter freigeschaltet werden, mit dem sich die Einheiten wieder farblich umlackieren lassen. Diese "Skulls" können nicht gegen Echtgeld gekauft werden, bestätigte uns Relic Entertainment auf Nachfrage.
Zielbasierte Multiplayer-Schlachten
Nachdem Helden und Doktrinen festgelegt wurden, konnten die Mehrspieler-Schlachten beginnen. Zwei Teams mit jeweils zwei Spielern traten gegeneinander an und anstatt bloß die gegnerische Basis niederzumähen, mussten in dem ausgewählten Spielmodus drei Aufgaben erfüllt werden.
Im Mehrspieler-Modus müssen zunächst die Schildgeneratoren ausgeschaltet werden.
Zunächst musste man die Schildgeneratoren des Gegners ausgeschalten. Erst danach konnte das mächtige Verteidigungsgeschütz angegriffen werden, was in der Hinsicht auch ein Rush-Schutz ist, da die Kanone die günstigen Start-Einheiten ziemlich schnell brät. Ist das Geschütz ausgeschaltet, kann der "Power Core" attackiert werden. Das erste Team, das dieses Ziel erfüllt, gewinnt die Partie.
Generell fiel auf, dass die Karte, auf der die Schlacht stattfand, mehrere Angriffsmöglichkeiten auf die zentralen Missionsziele, Seitenpositionen zum Flankieren oder für den Artilleriebeschuss und Bereiche mit Energieschilden (zum Verschanzen) für leichte Infanterie-Einheiten bot. Dabei mussten wie gewohnt Schlüsselpunkte auf der Karte erobert und gehalten werden, um an die Ressourcen "Unterstützung" und "Energie" zu gelangen. Zudem gibt es seltene Kartenpositionen, die über Zeit "Elite-Punkte" abwerfen, wenn man sie kontrolliert. Elite-Punkte sind nötig, um Helden anzufordern. Gabriel Angelos kostet zum Beispiel vier Elite-Punkte und kann damit recht früh in die Schlacht eingreifen. Der "Imperial Knight" hingegen ist mit zehn Elite-Punkten ziemlich kostspielig.