Vorschau: Gwent: The Witcher Card Game (Taktik & Strategie)

von Marcel Kleffmann



Gwent: The Witcher Card Game (Taktik & Strategie) von CD Projekt RED
Kartenklopfen im Witcher-Universum
Entwickler:
Publisher: CD Projekt RED
Release:
24.03.2020
29.10.2019
29.10.2019
23.10.2018
04.12.2018
04.12.2018
Spielinfo Bilder Videos
Aus einem Spiel im Spiel wird ein eigenständiges Spiel! Gwint, das Sammelkartenspiel aus The Witcher 3: Wild Hunt, fand so viele Anhänger, dass CD Projekt RED nicht nur eine physische Version produzierte, sondern daraus ein eigenes digitales Kartenspiel machte: Gwent: The Witcher Card Game. Wie sich das digitale Kartenspiel anfühlt, auf welche Unterschiede man sich einstellen kann und wie der Einzelspieler-Modus aussieht, verraten wir in der Vorschau.

Zehn Karten für drei Partien

Vergleicht man Gwent: The Witcher Card Game mit dem Sammelkarten-Platzhirsch Hearthstone von Blizzard, dann spielt sich der Witcher-Kartenspielableger doch ziemlich anders. Während es bei Hearthstone darum geht, die Lebenspunkte des gegnerischen Helden mit Dienern, Zaubern und Fertigkeiten direkt zu dezimieren, dreht sich hier alles nur um Punkte - doch der Reihe nach. Man beginnt eine Gwent-Partie logischerweise mit einem Kartendeck, das man vorher selbst zusammengestellt und dabei die Karten ausgewählt hat, die sich am besten ergänzen oder Synergien/Kombos bringen.

Vor dem Start einer Partie zieht man zehn Karten und darf drei tauschen.
Vor dem Start einer Partie zieht man zehn Karten und darf drei davon tauschen.
Aus diesem Kartendeck werden zu Beginn zehn Karten gezogen. Drei davon darf man eintauschen und entsprechend viele neue aus dem Deck ziehen - eine Karte mehr als bei Gwent aus The Witcher 3. Und mit diesen zehn Karten bestreitet man dann das Best-of-Three-Match. Im Gegensatz zu Hearthstone werden prinzipiell keine Karten nachgezogen, außer es wird explizit gefordert. Man muss also viel stärker mit seinem Set auf der Hand haushalten und arbeiten. Jede Karte auf der Hand ist kostbar. Demnach kann es auch eine legitime Strategie sein, in der ersten der drei Runden nur wenige und ggf. schlechte Karten auszuspielen und sich die "guten Blätter" für die anderen beiden Runden aufzusparen. Mit etwas Glück bemerkt der Gegner diese Taktik nicht und zieht gleich seine stärksten Trümpfe oder durchschaut das Vorhaben ...

Punkte, Reihen und keine Ressourcen

Beim Ausspielen muss auf die Reihenzuordnung geachtet werden, denn das Feld ist in drei Bereiche aufgeteilt: Nahkampf, Fernkampf oder Belagerung. Jede Karte weist einen Kampfwert und eine Reihenzugehörigkeit auf. Ein Bogenschützen-Charakter kann z.B. nur in der Fernkampfreihe platziert werden,
Mit bestimmten Effekten und Zaubern lassen sich die eigenen Reihen verstärken oder gegnerischen Reihen schwächen.
Mit bestimmten Effekten und Zaubern lassen sich die eigenen Reihen verstärken oder gegnerischen Reihen schwächen. Ziel: Möglichst viele Punkte machen.
während ein Schwertkämpfer in der ersten Reihe und das Katapult ganz hinten steht. Man kann beispielsweise auf Nahkämpfer und entsprechende Verstärkungszauber setzen oder man bedient mehrere Reihen mit Karten - je nach Deck und geplanter Taktik.

Das Ausspielen der Karten kostet keine Ressourcen. In jedem Zug können die Spieler entweder eine auf das Spielfeld legen oder passen. Die Karten auf der Hand sind somit die begrenzte Ressource und um den Gegner letztendlich zu besiegen, sammelt man Punkte. Spielt man z.B. den Charakter Caranthir (Nahkämpfer), erhält man acht Punkte. Und dann gibt es mannigfaltige Möglichkeiten mit den Reihen und den gelegten Karten zu taktieren. Man könnte beispielsweise mehrere Nahkämpfer auf die entsprechende Reihe legen und diese mit einer Fähigkeit "buffen", die ihren Kampf- bzw. Punktewert erhöht. Der Gegner könnte aber die Chance nutzen und diese Nahkämpferbrigade mit einem Eiszauber effektiv ausschalten. Gleiches funktioniert mit dem Wettereffekt Nebel bei vielen Fernkämpfern, sofern man diese Karte im Deck hatte und noch das Glück hatte, sie zu ziehen. Ziel ist es also, möglichst effektive Kartenkombinationen zu finden, diese in das Deck aufnehmen und letztlich noch das Glück zu haben, diese Karten auf der Hand zu haben. Die Vielfalt und beispielhafte Decks können in der Gwent-Datenbank angeschaut werden (Beispiel: Skellige Deck aus dem Stresstest).


 

AUSBLICK



Gwent: The Witcher Card Game spielt sich im Gegensatz zu vielen anderen digitalen Online-Sammelkartenspielen ziemlich zügig, denn es muss mit Voraussicht gespielt werden, da die Anzahl der Karten stark begrenzt ist und man mit einer Hand bis zu drei Runden bestreiten muss - nur selten dürfen oder müssen Karten nachgezogen werden. Durch dieses Konzept und die zahlreichen Kombinationsmöglichkeiten der Karten ergeben sich viele taktische Chancen oder Bluff-Momente. Darüber hinaus begrüße ich es, dass ein Einzelspieler-Abenteuer im Witcher-Universum geboten wird, das sinnvollverweise vom Mehrspieler-Modus abgekoppelt ist. Dennoch muss man abwarten, wie komplex, dynamisch und vielfältig das digitale Kartenkloppen letztendlich ausfällt und wie es CD Projekt RED gelingt, den Bau des eigenen Decks zu gestalten..

Einschätzung: gut

Kommentare

Skippofiler22 schrieb am
Ja, das hast du gut erklärt, No Need no Flag Oulz!
no need no flag olulz schrieb am
Randall Flagg78 hat geschrieben:
no need no flag olulz hat geschrieben: Und wo genau zeugt das von taktischer Tiefe? Das zeigt einfach nur, dass du falsch eingeschätzt hast, was die stärksten Karten sind.

Ähm nö. Das zeugt davon, dass ich richtig eingeschätzt habe, was die stärksten Karten sind. Das sind sie nämlich auch.
Nur das man mit ihnen trotzdem verlieren kann, weil andere, in Kombination, stärker sind. Alleine sind die normalen Karten eben genau das: normale Karten.
Und weil die Heldenkarten immun gegen Effekte sind, was ein Vorteil sein kann, aber eben auch ein Nachteil.
Irgendwie bestätigst Du nochmal, dass Du Dich nicht damit beschäftigt hast.
Gwint mag kein Schach sein, aber so simpel wie es auf den ersten Blick scheint, ist es auch nicht.
Ähm doch, ich hab selber Witcher 3 gespielt. Du sagst doch selbst, dass andere Karten stärker sind. Und eben so simpel ist es. Man packt einfach die stärksten Karten rein und gut ist. Wobei Glück natürlich auch noch seinen Teil dazu beiträgt. Sogar stärker als in anderen Spielen, weil man spielmechanisch keine Karten mehr nachzieht.
Randall Flagg78 schrieb am
no need no flag olulz hat geschrieben: Und wo genau zeugt das von taktischer Tiefe? Das zeigt einfach nur, dass du falsch eingeschätzt hast, was die stärksten Karten sind.

Ähm nö. Das zeugt davon, dass ich richtig eingeschätzt habe, was die stärksten Karten sind. Das sind sie nämlich auch.
Nur das man mit ihnen trotzdem verlieren kann, weil andere, in Kombination, stärker sind. Alleine sind die normalen Karten eben genau das: normale Karten.
Und weil die Heldenkarten immun gegen Effekte sind, was ein Vorteil sein kann, aber eben auch ein Nachteil.
Irgendwie bestätigst Du nochmal, dass Du Dich nicht damit beschäftigt hast.
Gwint mag kein Schach sein, aber so simpel wie es auf den ersten Blick scheint, ist es auch nicht.
no need no flag olulz schrieb am
Randall Flagg78 hat geschrieben:
Knister93 hat geschrieben: Muss dir leider 100% recht geben.
Ich spiele gerne Kartenspiele, aber mich hat der Ablauf bei Witcher 3 schon nicht gänzlich überzeugt. Kaum taktik, fast keine Deckbau-möglichkeiten und ein wer die stärksten Karten hat gewinnt.
Dann habt ihr das Spiel wohl nicht sehr lange gespielt. Sobald ein paar Spione ins Spiel kommen, zieht man durchaus Karten nach und kann mit den richtigen Combos auch manchmal fast sein ganzes Deck durchspielen. Dann ist der Deckbuilding Aspekt wichtig und man kann vermeintlich stärkere Decks schlagen.
Dazu kommt, dass die Mechaniken im Standalone noch angepasst werden sollen. Also ruhig bleiben und abwarten.
So ist es.
Die stärksten Karten waren, im Witcher 3, die Heldenkarten, mit 10er, oder 15er Werten. Du kannst Dir ruhig eine komplette Hand aus Heldenkarten nehmen und wirst trotzdem richtig alt aussehen, wenn der Gegner dann mit Spionen anfängt, oder mit Karten, die andere vom Nachspielstapel holen.
Ich bin nämlich auch zuerst der Irrung aufgesessen, dass die stärksten Karten am meisten bringen. Dem ist mitnichten so.
Alleine auch wegen der Doppler Karten, oder denen mit niedrigen Werten, die mehrfach vorhanden sind und ihren Wert dann verdoppeln, wenn 2 oder 3 nebeneinander liegen.
Dazu noch ein Horn des Kommandanten, oder eine 1er Karte, die aber den Wert aller in der Reihe liegenden verdoppelt, dann siehst Du alt aus, mit den tollen Heldenkarten.
Und wo genau zeugt das von taktischer Tiefe? Das zeigt einfach nur, dass du falsch eingeschätzt hast, was die stärksten Karten sind.
Randall Flagg78 schrieb am
Knister93 hat geschrieben: Muss dir leider 100% recht geben.
Ich spiele gerne Kartenspiele, aber mich hat der Ablauf bei Witcher 3 schon nicht gänzlich überzeugt. Kaum taktik, fast keine Deckbau-möglichkeiten und ein wer die stärksten Karten hat gewinnt.
Dann habt ihr das Spiel wohl nicht sehr lange gespielt. Sobald ein paar Spione ins Spiel kommen, zieht man durchaus Karten nach und kann mit den richtigen Combos auch manchmal fast sein ganzes Deck durchspielen. Dann ist der Deckbuilding Aspekt wichtig und man kann vermeintlich stärkere Decks schlagen.
Dazu kommt, dass die Mechaniken im Standalone noch angepasst werden sollen. Also ruhig bleiben und abwarten.
So ist es.
Die stärksten Karten waren, im Witcher 3, die Heldenkarten, mit 10er, oder 15er Werten. Du kannst Dir ruhig eine komplette Hand aus Heldenkarten nehmen und wirst trotzdem richtig alt aussehen, wenn der Gegner dann mit Spionen anfängt, oder mit Karten, die andere vom Nachspielstapel holen.
Ich bin nämlich auch zuerst der Irrung aufgesessen, dass die stärksten Karten am meisten bringen. Dem ist mitnichten so.
Alleine auch wegen der Doppler Karten, oder denen mit niedrigen Werten, die mehrfach vorhanden sind und ihren Wert dann verdoppeln, wenn 2 oder 3 nebeneinander liegen.
Dazu noch ein Horn des Kommandanten, oder eine 1er Karte, die aber den Wert aller in der Reihe liegenden verdoppelt, dann siehst Du alt aus, mit den tollen Heldenkarten.
schrieb am