Mit Krawall durch die Wüste
Schon bei den vorgeführten Spielszenen im Rahmen der Pressekonferenz spürte man sofort eine gewisse Burnout-DNA, als die Eskorte eines Lastwagens durch Rempel-Attacken und spektakulär inszenierte Takedowns inklusive Slow-Motion-Darstellung aus dem Weg geräumt wurde. Ein Eindruck, der beim Anspielen bestätigt wurde: Doch neben den Hochgeschwindigkeits-Keilereien mit Unfall-Garantie erinnert auch die reaktionsfreudige Steuerung an die Reihe von Criterion Games. Die Boliden reagieren herrlich direkt auf die Eingaben und auch das Driften fühlt sich bereits richtig gut an, wenn man mit der Handbremse das stylische Schlittern durch die Kurve einleitet. Neben diesen Story-Missionen rund um drei Charaktere, die zum Glück nicht länger von realen Schauspielern und einer unterirdischen Darstellung verkörpert werden, finden sich auch klassische Rennen, von denen wir ebenfalls eines absolvieren durften.
Das Fahrerfeld bleibt in Rennen eng zusammen.
In dem Duell gegen sieben Konkurrenten spürte man bei der Fahrt von A nach B zwar wieder einen gewissen Gummiband-Effekt, aber die Entwickler versicherten mir im Gespräch, dass man die Tricks für das künstliche Zusammenhalten des Fahrerfelds dieses Mal etwas subtiler gestalten wolle. Takedowns gibt es hier zwar offenbar nicht, aber trotzdem geht es hier sehr kontaktfreudig zur Sache und auch Abkürzungen sind auf dem Weg zur Ziellinie erlaubt. Schade nur, dass es neben einer Außen- und einer recht tief angesetzten Ego-Ansicht wieder keine Cockpitperspektive für die schick modellierten Lizenz-Karossen geben wird, deren röhrende Motoren schon beim kurzen Anspielen die Ohren erfreuen. Doch auch fürs Auge wird neben den Fahrzeugen auch mit der hübschen Wüsten.Kulisse viel geboten, die mit tollen Licht- und Partikeleffekten sowie mächtigen Felsformationen nicht nur prima aussieht, sondern mit Steppenläufern und kreisenden Vögeln am Himmel auch erfreulich lebendig wirkt.
Viele Anpassungsmöglichkeiten
Offroad-Ausflüge wird es ebenfalls geben.
Alle, die ihren Wagen gerne einen individuellen Touch verleihen wollen, dürften ebenfalls auf ihre Kosten kommen, denn die Anpassungsmöglichkeiten werden massiv ausgebaut. Wo in der Vergangenheit viele Änderungen an der Karosserie nur als Komplettpaket mit Bodykits vorgenommen werden konnten, darf man hier jetzt viel mehr Veränderungen im Detail durchführen. Auch Einstellungen wird man vornehmen dürfen – allen voran am Fahrwerk, bei dem man die Karren nicht nur ordentlich tiefer legen, sondern sogar den Sturz einstellen kann. Darüber hinaus wird es so genannte Super Builds geben. Dabei handelt es sich um Extrem-Versionen mancher Modelle, die vor allem optisch mit krassen Karosserie-Variationen auf die vier Haupt-Disziplinen Drag, Race, Offroad und Drift zugeschnitten werden. Bei manchen Fahrzeugen wie einem alten vW Käfer muss man allerdings erst Teile finden, um ihn wieder instand zu setzen. Genau wie bei vielen Vorgängern der letzten Jahre wird auch Need for Speed Payback eine offene Spielwelt bieten, in der man neben vielen Veranstaltungen verschiedener Disziplinen eben auch Erkundungsreize wie die Teilesuche schaffen will.