Vorschau: Hitman (Action-Adventure)

von Michael Krosta



Hitman (Action-Adventure) von Warner Bros. Interactive Entertainment (ehemals Square Enix)
Spielplatz für kreative Killer
Entwickler:
Release:
11.03.2016
11.03.2016
11.03.2016
Erhältlich: Digital (Steam)
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ab 15,80€
Spielinfo Bilder Videos
Ein Auftragskiller im Episodenformat? Square Enix und IO Interactive haben sich dazu entschlossen, das neue Hitman zum ersten Mal häppchenweise und damit im Stil einer TV-Serie zu veröffentlichen. Wir haben in London mit Agent 47 die Tutorial-Missionen und seinen ersten großen Einsatz in Paris absolviert. Kann der Glatzkopf mit Strichcode zu alten Meuchel-Tugenden zurückkehren?

Ein Prolog mit vielen Möglichkeiten

Metal Gear Solid 5: Ground Zeroes. Der Schleich-Prolog von Konami und Hideo Kojima schoss mir immer wieder in den Kopf, als ich mit der Killer-Ikone des dänischen Studios im jüngsten Ableger unterwegs war. Das liegt nicht nur an den vielen Parallelen hinsichtlich der Schleichmechanik: Genau wie Snake muss sich auch Agent 47 möglichst unauffällig verhalten. Dank seines Talents für Verkleidungen ist es ihm dabei sogar möglich, in Menschenmengen unterzutauchen - immer darauf bedacht, sich an sein Ziel heranzupirschen, ohne dabei große Aufmerksamkeit zu erregen. Gar nicht so einfach, denn in der Spielwelt ist eine Menge los: Während sich im Vorgänger Hitman: Absolution (Wertung: 82%) maximal 50 KI-Einheiten in einer Mission befanden, tummeln sich hier bis zu 300 von ihnen als Ergänzung zu statischen Personen in den großen Schauplätzen herum. Schlüpft man z.B. in eine Wach-Uniform, schöpfen die vermeintlichen Kollegen Verdacht, falls man sich ihnen zu sehr nähert. Ein falscher Koch wird dagegen schnell von Bediensteten enttarnt. So muss man selbst dann noch auf der Hut bleiben, wenn man ständig in andere Klamotten
Einstieg über das Dach? Sicher keine schlechte Idee...
Einstieg über das Dach? Sicher keine schlechte Idee, um die Militärbasis des Prologs zu infiltrieren...
schlüpft. Aber das ist ja nichts Neues für die "€žHit-Männer"€œ, denn die Verkleidungen zählten schon immer zu den Markenzeichen der Reihe und haben nichts von ihrem Reiz verloren. Es ist ein tolles Gefühl, wenn einem als Scheich plötzlich alle möglichen Türen und Stockwerke offen stehen, während man zuvor noch daran verzweifelte, sich Zugang zu versperrten Gemächern der eindrucksvollen Villa zu verschaffen oder die aufmerksame Security zu überlisten. Allerdings agiert die KI nicht durchgängig clever und lässt sich manchmal mit simplen Methoden austricksen - das mag dem Spielablauf zugute kommen, erscheint aber nicht immer ganz logisch.

Neben der generellen Spielmechanik bildet das Design der Schauplätze die zweite große Gemeinsamkeit zu Ground Zeroes: Zwar wird bei den ersten Tutorial-Missionen an Bord einer Yacht die Bewegungsfreiheit noch etwas eingeschränkt, doch spätestens beim Ausflug auf eine Modenschau in Paris darf man sich auf einem großen Anwesen inkl. Gartenanlage und einem mehrstöckigen Gebäude endlich wieder auf einem großen Spielplatz austoben, der sogar noch mehr Möglichkeiten bereit hält als das Camp Omega des Metal-Gear-Prologs. Während sich die Aufträge bei Absolution eher linear aneinander gereiht haben, kehrt man hier wieder zu den Freiheiten des Sandkasten-Prinzips zurück, die auch Hitman: Blood Money (Wertung: 80%) ausgezeichnet haben.

Kreative Mordpläne

Das Herumspielen mit Verkleidungen macht immer noch verdammt viel Spaß.
Das Herumspielen mit Verkleidungen macht immer noch verdammt viel Spaß.
Das gilt sowohl für die Größe der Schauplätze als auch die zahlreichen Möglichkeiten, die sich dort ergeben, denn es bleibt einem selbst überlassen, wie man den Auftrag erledigt und seine Opfer zur Strecke bringt. Der klassische Weg ist dabei oft der einfachste: Wie gehabt stranguliert man das Ziel in einer ruhigen Minute stilecht mit der Klavierseite oder man lässt die schallgedämpfte Wumme sprechen. Viel befriedigender ist es aber, den Auftragsmord wie einen Unfall aussehen zu lassen oder subtilere Methoden zu wählen. Und hier lädt das Spiel zum fröhlichen Experimentieren ein, auch wenn die meisten Varianten in Form von Herausforderungen schon im Vorfeld verraten werden. Trotzdem muss man es erst einmal hinbekommen, den Kronleuchter im richtigen Moment fallen zu lassen oder ein Seil durchzuschneiden, damit Fässer die Zielperson niederstrecken. Auch das Vergiften von Getränken oder Essen gehört erneut zu den etwas ausgefeilteren Methoden, um als lautloser Killer erfolgreich zu sein.
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Kommentare

Metroman schrieb am
Episodenspiele heißt für mich dann immer ein sehr später Release.
Nämlich dann wenn alles fertig ist und in einem Rutsch gekauft werden kann.
Man wird doch sonst viel zu sehr "rausgerissen" aus der Story und kann sich kaum erinnern wenn die nächste Episode kommt.
Genau. Ich hab Life is Strange auch in Episoden gespielt, zwischen denen teilweise viele Wochen lagen. Das hat den Spaß an diesem an sich grandiosen Spiel doch etwas getrübt. Ausserdem fand ich die Collectors Edition Box, die zur letzten Episode erschienen ist, inhaltlich sehr attraktiv -- aber 2x kaufen fand ich dann auch blöd. Bei Hitman werde ich diesen Fehler nicht machen und bis zum erscheinen der Box warten, schon weil ich das Episodenkonzept nicht mehr unterstützen will :P
dobpat schrieb am
Episodenspiele heißt für mich dann immer ein sehr später Release.
Nämlich dann wenn alles fertig ist und in einem Rutsch gekauft werden kann.
Man wird doch sonst viel zu sehr "rausgerissen" aus der Story und kann sich kaum erinnern wenn die nächste Episode kommt.
Wir sind hier nicht im Fernsehen wo qualitativ hochwertige Serien grade teilweise zu Recht gehyped sind.
Bei Spielen funktioniert das einfach nicht.
Oder es kommt schlimmer wie bei Halflife 2, einfach die zugesagte dritte Episode nie erschienen.
Vermutlich hat mich dieser Alptraum für immer Abstand vom Episodenkonzept nehmen lassen.
Der Sinn dahinter scheint mir aber eh eher den Kunden noch mehr Geld aus der Tasche ziehen zu können.
Eliteknight schrieb am
Haben sie doch schon mit Life is Strange gemacht, lief wohl gut....
Ich habe auch erst bei der komplett Edition zugeschlagen.
ElCapitano schrieb am
Diese Epidosden-Veröffentlichung wurde doch jetzt genug diskutiert....
1. Warum wird hier ein Video gemacht ? Null Gamplay und nur bekannstes Material zusammengeschnitten.
2. Klingt das im Video gesprochene wie von Square Enix vorgegeben. Es ist nur eine Feature-Präsentation und hat keinen brauchbaren Inhalt.
Lex-kun hat geschrieben: Müsste ich für die "erste Episode" nun den Vollpreis zahlen wäre ich sicher kaum interessiert und würde auf mehr warten.
Muss ich aber nicht. Das ich eventuell im besten Fall dann 5 Euro mehr zahle wenn ich mir die einzelnen Eps nach und nach hole ist für mich unerheblich und bedeutet nur, dass mir das Spiel lang genug Spass gemacht hat um den Rest auch zu kaufen.
Sollte die Qualität aber sinken mit fortlaufender Zeit und Episodenzahl spar ich mir halt das Geld.
Für mich ist das eine Win/Win Situation.
Sehe ich exakt genauso.
Lex-kun schrieb am
Scheint als biete es das was ich mir erhofft hab. Die übergreifende Story juckt mich persönlich nicht und ist nur ein kleiner Nebenpunkt.
Müsste ich für die "erste Episode" nun den Vollpreis zahlen wäre ich sicher kaum interessiert und würde auf mehr warten.
Muss ich aber nicht. Das ich eventuell im besten Fall dann 5 Euro mehr zahle wenn ich mir die einzelnen Eps nach und nach hole ist für mich unerheblich und bedeutet nur, dass mir das Spiel lang genug Spass gemacht hat um den Rest auch zu kaufen.
Sollte die Qualität aber sinken mit fortlaufender Zeit und Episodenzahl spar ich mir halt das Geld.
Für mich ist das eine Win/Win Situation.
schrieb am