Filmqualität & Preis
Neben Spielen wird es auf dem MiniCD-Format UMD auch Filme zu kaufen geben. Zum Start am 1. September sollen bereits 16 Titel verfügbar sein, darunter Blockbuster wie Spider-Man 2 und Hitch - Der Date Doktor, aber auch Filme wie 30 über Nacht, Ritter aus Leidenschaft, 3 Engel für Charlie, Hellboy, Hollow Man, S.W.A.T. - Die Spezialeinheit sowie beide xXx-Teile. Neben den Sony Pictures Home Entertainment (zu dem u.a. auch Columbia Tristar zählt), haben mittlerweile auch andere große Filmstudios wie 20th Century Fox, Paramount, New Line Home Entertainment, Buena Vista und Universal Filme im UMD-Format angekündigt. Freut euch also u.a. auf The Butterfly Effect, Blade, Michael Bay’s Texas Chainsaw Massacre, Pulp Fiction, Toy Story, Resident Evil 1+2, Aliens Vs Predator oder Dodgeball-Voll auf die Nüsse. Lediglich Warner hält sich noch mit Veröffentlichungen zurück, was darauf
zurückzuführen ist, dass der Konzern Ende letzten Jahres mit der MiniDVD ein direktes Konkurrenz-Format zur UMD eingeführt hat. Doch nicht nur Filme finden den Weg auf UMD: auch komplette TV-Serien (z.B. Lost), Comedy-Shows (z.B. Bullyparade) sowie Musikvideos (z.B. Iron Maiden) werden auf die Mini-Disk gebannt. Ein Dorn im Auge ist Sony lediglich, dass auch die Pornoindustrie die UMD als Medium entdeckt hat und massig Sexfilmchen auf dem PSP-Format auf den Markt bringt (siehe
News). Zwar bieten die Disks deutlich weniger Platz als herkömmliche DVDs, doch soll dieser für den Filmspaß ausreichen: UMDs können als Dual Layer 1.9 Gigabyte an Daten enthalten; als Single Layer immerhin noch 900 MB). Die Filme sollen DVD-Qualität erreichen oder diese sogar überbieten, da sie in H.264/AVC (MPEG-4, 10) encodiert werden.
Sony hat inzwischen angekündigt, weitere Player für UMD anzubieten. Sollte es in absehbarer Zeit Abspielgeräte für den Fernseher geben, kann der Kauf von Filmen auf UMD wirklich interessant werden. Bis dahin fehlt mit einem angepeilten Preis von 20 Euro pro Film noch die Attraktivität, da man sie nur auf der PSP anschauen kann und durch den beschränkten Platz meistens das Bonusmaterial fehlt.
Laufen US-DVDs?Beachten muss man auch, dass die PSP zwar keinen Regiocode für Spiele besitzt (Importe aus verschiedenen Ländern können also auf jeder PSP gespielt werden), aber durchaus einen Regiocode für Filme. Noch ist nicht klar, ob Sony den selben Regiocode verwendet, wie er bei DVD’s üblich ist. Sollte das so sein, können Filme aus den USA nicht auf einer europäischen PSP abgespielt werden; Filme aus Japan allerdings sehr wohl auf einer europäischen PSP und umgekehrt.
Kino im Memory-Stick
Allerdings ist es auch möglich, Filme für den PSP auf einem Memory Stick Duo abzuspeichern. Den gibt es in verschiedenen Größen: 32 MB, 64 MB, 128 MB, 256 MB, 512 MB und 1 Gigabyte. Sollte man mit dem Gedanken spielen, komplette Filme auf den Memory Stick zu laden, sollte man hier zu einem Modell mit 512 MB oder mehr greifen, da man nur hier die Filme auch in sehr guter Qualität archivieren kann. Beim Kauf eines Memory Sticks sollte auch beachtet werden, ob er die Funktion Magic Gate von Sony unterstützt oder nicht. Magic Gate ist ein Kopierschutz, welcher es ermöglicht, über Copyright geschützte Inhalte per Download zu kaufen. In naher Zukunft sollen für die PSP auch Spiele bzw. Filme zum Downloadkauf angeboten werden. Aber auch hier gilt: Diese Funktion kann nur genutzt werden, wenn der Memory Stick Magic Gate unterstützt.
Filmkonvertierung mit Image Converter 2.x und X-OOM
Um Filme auf der PSP abspielen zu können, müssen sie erst in das richtige Format gebracht werden. Eine einfach zu bedienende Software ist der kostenpflichtige Image Converter 2.x von Sony. Mit dieser Software können Filme und Bilder in ein für die PSP brauchbares Format umgewandelt werden: einfach den gewünschten Film sowie die gewünschte Qualität auswählen. Zur Verfügung stehen vier Qualitätsstufen: 96 Kbit/sec, 192 Kbit/sec, 384 Kbit/sec und 768 Kbit/sec. Ein Starwars Episode III-Trailer mit einer Laufzeit von 2.28 Min und einer Größe von 42.6 MB kommt auf folgende Größen:
96 KBit: 2,27 MB
192 KBit: 4,53 MB
384 KBit: 9,08 MB
768 Kbit: 15,8 MB
Die Qualitätsstufen 96 und 192 sind allerdings nicht wirklich zu empfehlen – außer, es kommt wirklich auf die Größe an. Bei diesen Stufen sind Pixel und Artefakte doch sehr deutlich zu sehen. Bei den beiden anderen Stufen erhält man ein sehr gutes Filmerlebnis.
Eine weitere Möglichkeit zum Konvertieren von Filmmaterial bietet X-OOM von bhv, das knapp 30 Euro kostet. Die Software wurde speziell für das Erstellen von PSP-Filmen entwickelt und wandelt so ziemlich jedes Videoformat, egal ob SVCD, DivX, AVI, WMV, RM oder MPEG in das PSP-Format um. Auch die DVD-Sammlung wird mit wenigen Mausklicks konvertiert und anschließend via USB-Kabel auf den Memory-Stick des Handhelds übertragen, so dass ihr euch Doppelkäufe (DVD+UMD) sparen könnt. Das Programm passt dabei die Dateigröße automatisch an den Speicherplatz des Memory-Sticks an, um optimale Ergebnisse bei der Umwandlung herauszuholen. Da der Speicherplatz auf den Sticks begrenzt ist, können die Videodateien auch einfach auf der PC-Festplatte gespeichert und bei Bedarf übertragen werden.
Freeware
Eine echte Alternative stellen zudem kostenlose Freeware-Programme wie Rapiz PSP Converter oder der 3GP Converter dar, die sich ebenfalls durch eine einfache Bedienung auszeichnen und die Filme schnell und einfach ins richtige Format bringen.
Fazit:
Gerade für Pendler dürften sich Filme und besonders Serien auf Sonys PSP als willkommener Zeitvertreib erweisen. Die Unterstützung der großen Filmstudios ist bis auf wenige Ausnahmen hervorragend, so dass auch in Zukunft der Nachschub an neuen Filmen nicht abreißen dürfte. Außerdem haben einige Hersteller bereits angekündigt, die UMDs auch in die Videotheken zu bringen, so dass man sich nicht jede Scheibe kaufen muss.