Pflaster ohne WundeZunächst einmal die gute Nachricht: Eure PSP ist weder defekt noch fehlerhaft. Ganz im Gegenteil, Sony hat sogar kleinere Mängel an der Hardware beseitigt und liefert in Europa voll funktionsfähige Exemplare aus. Allerdings hat die
Spielebranche ein Problem, das auf den finsteren Namen Raubkopie hört. Publisher fahren erhebliche Verluste ein, seit es für viele ein Kinderspiel ist, sich Software samt illegalem Crack über den weltweiten Datenstrom zu besorgen. Dagegen will Sony vorgehen und nutzt den gleichen Weg, den Hacker für die Verbreitung ihrer Schwarzkopien nutzen: das Internet.Kostenlose Updates, die in wenigen Minuten auf die PSP kopiert werden, bringen die Firmware – gewissermaßen das Betriebssystem des Handhelds – auf den neuesten Stand und bauen immer wieder neue Sperren ein, die verhindern, dass Software, die nicht auf originalen UMDs daherkommt, gar nicht erst gestartet werden kann. Spiele fordern daher stets die aktuelle Version der Firmware. Dies funktionierte bisher auch problemlos. Besser noch: Mit den Updates wird der Funktionsumfang des Geräts sogar ständig erweitert, so dass seit Version 2.0 sogar das Surfen im Internet möglich ist. Alles, was ihr noch braucht, ist ein WiFi-Hotspot und schon besucht ihr eure
Lieblingsseiten vom anderen Ende der Welt aus – ohne teures
Internetcafé!
Dem Hacker stets vorausWarum geistern dann aber so genannte Firmware-Hacks durchs Netz und wieso meckern selbst ehrliche Käufer über die Updates? Ganz einfach: Mit jeder neuen Version macht es Sony schwieriger, nicht nur illegale Software zum Laufen zu bringen, sondern blockt das Abspielen selbst erstellter Programme komplett ab – ein großer Minuspunkt für alle, die Amiga-,
MegaDrive- oder DOS-Emulatoren abspielen wollen. Die Argumentation von Sony ist schlüssig: Würde diese so genannte
Homebrew-Software funktionieren, hätten es
gecrackte PSP-Titel ebenso einfach. Und nicht zuletzt sind die Emulatoren zwar legal – die Spiele, die viele damit zum Laufen bringen, meist allerdings nicht.Und die Hacker haben es schwer, denn bislang war Sony den Tüftlern stets einen Schritt voraus: Firmware 1.0 erlaubte noch das problemlose Starten von Homebrew-Software, Version 1.5 musste aber bereits gehackt werden. Doch kaum war das geschehen, gab es auch schon Updates auf 1.51 und 1.52. Auch diese Hürden sind längst überwunden und Gerüchte sprechen davon, dass der Code von Firmware 2.0 bereits entschlüsselt wurde. Geknackt hat sie bislang aber keiner.
Europa bekommt alle FunktionenAn die Erweiterungen gelangt ihr ganz problemlos, solange ihr stets ein aktuelles Spiel im Haus habt. Dort sind die Updates drauf und werden ganz normal vom
Spieleverzeichnis aus gestartet. Über das Internet könnt ihr die Updates ebenfalls beziehen, indem ihr entweder eine WiFi-Verbindung in der Nähe habt und "
Netzwerkaktualisierung" aus dem Menü "Einstellungen" startet oder euch die entsprechende Datei auf den PC herunterladet und sie auf eure Speicherkarte kopiert. Dort muss sie im Verzeichnis PSPGAMEUPDATE liegen – beachtet unbedingt die Großschreibung. Jetzt müsst ihr nur noch auf "Memory Stick" im Verzeichnis "Spiel" gehen und das Update starten. In jedem Fall funktioniert die Aktualisierung aus Sicherheitsgründen nur dann, wenn der Akku voll geladen ist und die PSP am Netzkabel hängt.Besitzer eines japanischen oder amerikanischen Handhelds finden die Erweiterungen auf Version 2.0 in unserem Downloadbereich; die hierzulande erhältlichen Handhelds werden vom Start weg mit dem Update versorgt. Die Vorteile der Firmware 2.0 liegen auf der Hand, denn nur damit liest die PSP auch MP4- und WAV- sowie die geläufigsten
Bilddateien, lässt euch
Hintergrundbilder einbinden und im Internet surfen und verbessert die Bedienung beim Abspielen von Musik oder Videos.
Download: Firmware-Update auf Version 2.0 für US-PSPs (16,7 MB)Download: Firmware-Update auf Version 2.0 für japanische PSPs (16,6 MB)