Test: Dynasty Warriors: Strikeforce (Action-Adventure)

von Jens Bischoff



Entwickler:
Publisher: THQ
Release:
19.02.2010
19.02.2010
30.04.2009
Spielinfo Bilder Videos
Teamwork erwünscht

Die Möglichkeiten zur Individualisierung sind jedenfalls enorm und entscheiden später auch immer öfter über Erfolg oder Misserfolg von Einsätzen und Bonuszielen. Der nicht veränderbare Schwierigkeitsgrad hat es zum Teil ganz schön in sich und nötigt selbst erfahrene Spieler zu exzessivem Aufleveln und langwierigen Rohstoffjagden.
Die neuen Hauptquartiere dienen auch als Lobbys für kooperative Teameinsätze via WiFi.
Allerdings gibt es auch die Möglichkeit direkt aus dem Pausemenü via WiFi mit bis zu drei Freunden gemeinsam in die Schlacht zu ziehen. Hier ist die Spielbalance dann wesentlich ausgeglichener. Auch der Spielspaß profitiert natürlich vom Teamdasein, sofern es nicht an potentiellen Mitspielern mit eigener Strikeforce-UMD mangelt. Einen Online-Modus gibt es nämlich leider nicht, so dass Partien mit Fremden oder weiter entfernt lebenden Kollegen nur eingeschränkt und über Umwege möglich sind. Die halbgaren Klonkriege aus Warriors Orochi lässt Strikeforce aber jedenfalls meilenweit hinter sich.

Eine grundlegende Änderung im Hinblick auf die anderen Warriors-Titel hat auch der Musou-Modus erfahren. Statt die gesammelte Wut in flächendeckenden Spezialangriffen zu entladen, verwandelt man sich in Strikeforce in eine optisch imposante Kampfmaschine, deren Wutende mit entsprechender Spielweise sehr lange hinausgezögert werden kann. Darüber hinaus hat man aber trotzdem auch die Möglichkeit, seine Restwut in einer verheerenden Spezialattacke restlos zu verbrennen. In Verbindung mit dem Einsatz passender Ki-Kräfte und mitgeführten Items erhalten die Kämpfe sogar eine gewisse taktische Tiefe. Zudem ist man dadurch nicht mehr von zufällig gefundenen Heilungen abhängig, da man nun vom persönlich geschnürten Inventar zehren kann.

Da geht noch mehr!

Apropos zehren: Die Ladezeiten vor jeder Schlacht sind sehr lang. Wer auf seinem Memory Stick aber noch 300 MB Platz hat, kann diese mit einer Teilinstallation des Spiels jedoch enorm verkürzen. Bei der Präsentation der Rahmenhandlung hätte man sich hingegen eher längere und vor allem aufwändigere Spielpausen gewünscht. Üppige Render-Sequenzen wie das Intro sind selten, meist wird die pathetische Story in belanglosen Video-Collagen mit englischer Sprachausgabe und deutschen Untertiteln, teils sogar nur in Textform vorangetrieben. Während des Spielgeschehens wird ebenfalls nur selten gesprochen und der Soundtrack ist mit seinem chaotischen Mix aus fernöstlichen Klängen und synthetischen E-Gitarren einmal mehr nah an der akustischen Schmerzgrenze.

Grafisch präsentiert sich Strikeforce solide, leidet aber wie eh und je unter geringer Sichtweite, überschaubarer Gegnervielfalt und matschiger Texturen. Die Schauplätze an sich sind zwar architektonisch attraktiver geworden, wiederholen sich aber leider ständig.
Riesige Bossgegner wie Lu Bus Schoßkätzchen Bi Xie sorgen für feurige Abwechslung.
Auch die Kampagnen der drei verschiedenen Königreiche Wu, Shu und Wei unterscheiden sich kaum voneinander. Die Charakterriege kann sich hingegen sehen lassen. Bereits zum Auftakt, kann man aus zirka einem Dutzend Helden bei jeder Fraktion wählen. Inzwischen lässt sich auch die Kameraführung invertieren, die Justierung via Steuerkreuz ist aber nach wie vor alles andere als handlich und die Zielerfassung ist auch noch immer nicht optimal.

Ansonsten ist die Bedienung aber sehr handlich, das neue Kombosystem eine willkommene Abwechslung und die flexiblere Waffenwahl eine echte Bereicherung. Man hat nach wie vor je eine Taste für Sturm- und Standardattacken, eine zum Springen und eine zum schnellen Wechsel zwischen Haupt- und Zweitwaffe. Mit der linken Schultertaste visiert man einen bestimmten Gegner an, wodurch man automatisch blockt und sich in Relation zu ihm bewegt. Und mit der rechten Schultertaste setzt man zu schnellen Dashs an, um sich aus der Gefahrenzone zu begeben oder im Sprung klaffende Abgründe zu überwinden. Auswahl und Einsatz von Gegenständen aus dem Inventar sowie Spezialangriffe und Verwandlungen sind durch einfache Kombinationen möglich. Trotzdem ist man natürlich die meiste Zeit mit dem Bearbeiten der beiden Angriffstasten beschäftigt, auch wenn die Gegner in Strikeforce deutlich aggressiver und agiler auftreten und der Einsatz bestimmter Waffen teils entscheidende Vorteile bringt. Dynasty Warriors eben, wie man es kennt - und endlich auch wieder liebt.   

Kommentare

jojo__ schrieb am
wie kann man waffen erstellen?
xXZeroXx schrieb am
Ich war mir am Anfang nicht ganz sicher ob ich mir das Spiel kaufen soll hab dann aber paar kommis gelesen und doch gehollt und das war eine gute Tat den das Spiel ist der Wahnsinn. Endlich mal ein richtig guter PSP Titel^^
Dark-Sword schrieb am
ZERO CRANK hat geschrieben:mh fand die demo cool , aber einseitig , kaufe es vllt. wenns 20? kostet
Die Demo war zu kurz, und sagt nicht viel aus.
Das Spiel selbst ist sehr cool und macht riesen spaß ;)
ZERO CRANK schrieb am
mh fand die demo cool , aber einseitig , kaufe es vllt. wenns 20? kostet
Iconoclast schrieb am
Mal gucken, ich habe noch nie diese Reihe gezockt, aber der Test hat mich schon neugierig gemacht;)
schrieb am