Test: Split/Second Velocity (Rennspiel)

von Benjamin Schmädig



Split/Second Velocity
Entwickler:
Publisher: Disney Interactive
Release:
20.05.2010
20.05.2010
20.05.2010
24.05.2012
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ab 3,75€

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Spielinfo Bilder Videos
Split/Second ist wahrscheinlich das erste Rennspiel, das schon mit der ersten Episode in Serie geht. Immerhin haben sich die Pure-Macher eine Art Reality TV ausgedacht, das auch »Running Man on the Road« heißen könnte: Um als Sieger über die Schwarz-Weiß karierte Linie zu rasen, muss man seine Gegner unter sich überschlagenden Trucks oder einstürzenden Schornsteinen begraben. Funktioniert das Burnout vor explodierenden Kulissen auch auf PSP?

Exklusiv explosiv

Einfache Wettrennen sind ja out. Natürlich versucht sich hier und da noch eine Halbsimulation à la Dirt 2  an halbwegs realistischen Rennwochenenden, ansonsten muss es im Arcadebreich heutzutage krachen. Burnout definierte den modernen Racer; blur und Split/Second Velocity setzten als prominenteste Nachzügler in diesem Jahr Zeichen. Beide schon im Frühjahr, wohl gemerkt, denn die PSP-Umsetzung zügelt nach. Doch das Warten hat sich gelohnt, denn so erleben Unterwegsraser exakt die gleiche Karriere wie Konsolenflitzer: Alle Rennen, alle Strecken und alle Fahrzeuge der großen Fassung stecken im Handheld!

Warum man in Split/Second aufs Gas tritt? Weil man zwölf Staffeln einer TV-Show gewinnen will, die aus jeweils sechs Events bestehen. Die meisten davon sind normale Rennen in einem achtköpfigen Fahrerfeld; in speziellen Herausforderungen geht es gegen die Zeit oder um das Ausweichen von Raketen. Moment mal! Was haben Raketen in einem Rennspiel zu suchen? Dabei sind die Sprengkörper das kleinste Übel, denn die erwähnten »normalen Rennen« könnten ungewöhnlicher kaum sein. Das hier kennt man ja: Überholen und dem Gegner per Mine einen Abschiedsgruß in den Kotflügel drücken. Das hier ist Split/Second-exklusiv:
TV-Event statt einfacher Wettrennen: In diesen schicken Kulissen liegt bald kein Stein auf dem anderen.
Per Knopfdruck eine Explosion auslösen, die Trucks und Schulbusse auf die Strecke schleudert. An anderer Stelle wird mit dem gleichen Knopfdruck eine Abrissbirne über den Asphalt gezogen, ein Schiff aus der Werft gesprengt, eine dicke Industrie-Esse gesprengt oder eine ganze Häuserfront verschoben. Was man mit Dynamit eben so anstellen kann.

Der dicke Mini

Die Schlitterexperten bei Sumo Digital (Outrun 2006 ) zeichnen für die Umsetzung verantwortlich, das Original stammt von Blackrock. Beachtlich, dass die Sumos deren Spektakel ohne inhaltliche Einbußen in den Handheld gequetscht haben! Die Kurse sind exakte Durchschläge ihrer Blaupausen, alle Abkürzungen und Hindernisse befinden sich am gleichen Fleck. Technisch lässt die Kulisse selbstverständlich Federn - weder fliegen hier so viele Splitter noch qualmt es so eindrucksvoll wie auf den starken Plattformen. Dafür führen die Strecken an aufwändiger Architektur vorbei, die in anderen PSP-Titeln nur angedeutet wird. Im Detail sind die Oberflächen weniger klar definiert - im Gegenzug sieht man mitunter schon aus weiter Ferne, wie sie mit mehreren Detonationen auseinandergerissen werden. Einmal donnert man dabei gen Sonnenuntergang, ein andermal bricht sich das Licht tausendfach zwischen den metallenen Rohren und Verstrebungen eines Kraftwerks.

Ähnlich wie im Original hat der explosive Wettstreit aber seinen Preis, denn hat man erst mal alles gesehen, tritt die Oberfläche natürlich in den Hintergrund. Was bleibt? Packende Actionrennen, in denen die Schauwerte auch spielerisch im Mittelpunkt stehen. Denn Radkappe an Radkappe fährt man hier selten - echte Duelle kommen mit den mäßigen Kontrahenten leider nicht zustande. Nur das mächtige Gummiband macht die Gegner konkurrenzfähig. Wie trotzdem Spannung aufkommt? Weil die Mitstreiter fleißig auf den Auslöser drücken und man ständig aufpassen muss, welche Fassade einstürzen und wo Taxis über den Asphalt rutschen könnten. Nach einem Crash geht es zwar unvermittelt weiter, doch man verliert wertvolle Sekunden.

     

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Kommentare

crewmate schrieb am
Rate mal warum es kaum RPGs auf der PS3 gibt und Nischenentwickler wie Atlus ihr letztes RPG noch 2009 auf der PS2 (Persona4, 4P Gold) rausbrachten und in HD nur ein Adventure im Heavy Rain Stil. Warum sich SquareEnix in FF13 auf lineare Koridore und CGI Sequenzen beschränkt, Eidos kauft, Mistwalker einen Exklusivdeal mit Nintendo eingeht und die besten modernen RPGs sich auf dem DS finden.
Warum westliche Entwickler wie Piranha Bytes, Spellbound und Reality Pump
auf der Konsole scheitern und ihre Spiele immer mehr an Substanz verlieren.
Warum Bioware in die Shooterrichtung tendiert.
RPGs sind zu teuer in HD. 20h+ Spielzeit mit einem tiefschürfenden Kampf und Questsystem, einer spannenden aber individuellen Geschichte und beeindruckender Grafik.
Wer soll das bezahlen und wie viel soll das den Spieler kosten?
The SPARTA schrieb am
Iconoclast hat geschrieben:
The SPARTA hat geschrieben:Langsam müssen die Entwickler wirklich wechseln, man sollte die PSP ruhen lassen und lieber schon jetzt für die PSP2 anfangen entwickeln, damits nen langes gutes RPG gibt. Oder auf das neue Iphone umsteigen, momentan bietet sich dort die beste Hardware. Man fängt schon an das neue Spiel Infinity Blade (Unreal Engine 3) ins Appstore zu bringen.
Zu Split Second:
Das Spiel ist auf der Konsole richtig Actionreich. Also mehr als NfS Hot Pursuit.
Warum sollten sie Sie ruhen lassen? Es kommen immer noch gute Spiele heraus, auch wenn die Grafik nicht mehr so gut aussieht. Auf dem iPhone scheiterts nahezu immer an der Steuerung, da durfte ich selber schon mehr als genug Erfahrung sammeln.
Ich hatte nen Touch 2G und jetzt hab ich nen Iphone 4. Die Steuerung geht nun flüssiger von der Hand als beim 2G. Vorallem bei solchen Racing Games profitiert das 4G. Lenken geht von der Hand.
Iconoclast schrieb am
The SPARTA hat geschrieben:Langsam müssen die Entwickler wirklich wechseln, man sollte die PSP ruhen lassen und lieber schon jetzt für die PSP2 anfangen entwickeln, damits nen langes gutes RPG gibt. Oder auf das neue Iphone umsteigen, momentan bietet sich dort die beste Hardware. Man fängt schon an das neue Spiel Infinity Blade (Unreal Engine 3) ins Appstore zu bringen.
Zu Split Second:
Das Spiel ist auf der Konsole richtig Actionreich. Also mehr als NfS Hot Pursuit.
Warum sollten sie Sie ruhen lassen? Es kommen immer noch gute Spiele heraus, auch wenn die Grafik nicht mehr so gut aussieht. Auf dem iPhone scheiterts nahezu immer an der Steuerung, da durfte ich selber schon mehr als genug Erfahrung sammeln.
The SPARTA schrieb am
Langsam müssen die Entwickler wirklich wechseln, man sollte die PSP ruhen lassen und lieber schon jetzt für die PSP2 anfangen entwickeln, damits nen langes gutes RPG gibt. Oder auf das neue Iphone umsteigen, momentan bietet sich dort die beste Hardware. Man fängt schon an das neue Spiel Infinity Blade (Unreal Engine 3) ins Appstore zu bringen.
Zu Split Second:
Das Spiel ist auf der Konsole richtig Actionreich. Also mehr als NfS Hot Pursuit.
schrieb am

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