Im Test:
Die Legende vom Laberschwamm
Die bitterböse Drecksackblase entführt Blaubarschbube, woraufhin Spongebob zur Tat schreitet und zum verwirrten Fast-Superhelden Meerjungfraumann greift und den Burschen befreit. Doch leider vermehrt sich die fiese Drecksackblase durch einen Waschmaschinen-Unfall in viele kleine und ebenso hinterhältige Drecksackbläschen, die der schwammige Held jetzt aus der Welt wischen muss – denn Meerjungfraumann hält ein Nickerchen
und Blaubarschbube hat keine Lust. Also schnallt sich Spongebob Meerjungfraumanns alten Superheldengürtel um und wird, tadaaaaa, zum Gelben Rächer! All das gibt es in Wort, Bild und sehr alberner Musik im langen Intro zu sehen.Der gelbe Rächer im Bild: Spongebob ist seinem Cartoon-Vorbild hervorragend nachempfunden.
Der Gelbe Rächer ist in den schwammigen Tiefen seines Spieldesigns ein Jump-n-Run mit einigen Adventure-Elementen: Ihr müsst mit Personen reden, Hüpfeinlagen bewältigen und Objekte finden. Trefft ihr auf Personen bzw. interaktive Objekte, könnt ihr mit ihnen reden bzw. sie in irgendeiner Weise manipulieren. Tummelt ihr euch außerhalb von Gebäuden, gewinnt der Hüpfaspekt an Bedeutung: Ihr müsst auf die von den kleinen Drecksackblasen verschmutzten Bewohner Bikini Bottoms springen und hernach die Blubber einsammeln. Dazu warten allerlei Geschicklichkeitstests (unser Held kann doppelspringen, sich ducken & an Vorsprüngen rotierend Schwung für noch weitere Hopser holen) , denn in der gefährlichen Unterwasserwelt lauern z.B. Zitteraale oder pieksige Korallen den Weichkopfhelden. Geht eure Energie zur Neige, könnt ihr auf Reserven zurückgreifen, die ihr vorher von herumdümpelnden Quallen gemolken habt – verliert ihr gar alle Leben, geht es im letzten Abschnitt von vorn los. Im Gegensatz zur DS-Version dürft ihr hier auch zusammen mit einem befreundeten Schwamm im Mehrspielermodus in drei Minigames gegeneinander antreten, allerdings braucht jeder Spongebob eine eigene UMD – und merkwürdigerweise wird der Multiplayermodus auf der Verpackung mit keiner Silbe erwähnt
Spongebob auf Schienen
Größter Nachteil der Außenlevels: Man kann auf den Wegen in genau zwei Richtungen laufen - vor und zurück. Wie im Klassiker Pandemonium bewegt ihr euch also auf 2D-Pfaden durch die 3D-Welten, lediglich an Kreuzungen könnt ihr euch für eine neue Richtung entscheiden. Das schränkt natürlich sowohl die Erkundungsmöglichkeiten als auch den Umfang des Spiels erheblich ein. Immerhin gewinnt das Ganze durch die »Superkräfte« noch ein gewisses Zusatzkontingent an Motivation, denn die Fähigkeiten von »Super-Wasserball« über den »Tobenden Strudel« bis zum Einsatz »Befreundeter Meerestiere« werden nach und nach erlangt und sind nur begrenzt sowie an bestimmten Stellen einsetzbar – es lohnt sich also, neue Fertigkeiten an schon besuchten Plätzen einzusetzen, wo sie vielleicht neue Wege ermöglichen.Ihr dürft mit den Bewohnern Bikini Bottoms ein kurzes Schwätzchen führen.
Der Großteil der Kulisse konzentriert sich klar auf Spongebob, der seinem Serienpendant aus dem grinsenden Gesicht geschnitten und großartig animiert ist – selbst seine kleine Nase wackelt beim Laufen! Der Rest der Comic-Optik ist eher zweckmäßig als wirklich schön anzusehen, begleitet wird die Unterwasseraction von herrlich schräger, Akkordeon-lastiger Musik sowie belanglosen Soundeffekten.
Fazit
Ich muss gestehen, dass ich bislang nicht zu den Spongeboboholics dieser Welt gehöre – gelegentlich bleibe ich beim Zappen dran hängen, aber auf regelmäßiger Basis ertrage ich die selbst für meine Verhältnisse übermäßig penetrante Fröhlichkeit nicht. Der gelbe Rächer beschränkt sich dankbarerweise auf die eher witzigeren Seiten der Show, verpufft aber diesen Vorteil durch die Belanglosigkeit des Spieldesigns: Nette Hüpfaction auf festgenagelten Wegen, nette Puzzles, nette Figuren – alles ist nett, aber so harmlos. Genau das Richtige also für jüngere Schwammfans; verwöhntere Semester dürften sich dagegen reichlich unterfordert fühlen.
Pro
Kontra
Wertung
PSP
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