Test: LocoRoco (Plattformer)

von Benjamin Schmädig



LocoRoco (Plattformer) von Sony
Kunterbunte Fröhlichkeit
Entwickler:
Publisher: Sony
Release:
09.05.2017
23.06.2006
Erhältlich: Digital
Spielinfo Bilder Videos
Meine Güte, ist dieses Spiel heute noch gut! Dass sich ein über zehn Jahre alter PSP-Oldie auf der aktuellen PlayStation 4 so gut machen würde, daran hatte ich durchaus Zweifel. Aber sobald die kullernden Grinsebacken durch die ersten Levels rollten, hatte mich ihre erfrischende Art wieder genauso im Griff wie anno dazumal. LocoRoco müsst ihr spielen! Der liebenswerte Zeitvertreib zaubert ja nicht nur ein breites Lächeln ins Gesicht, sondern ist auch ein hervorragendes Spiel.

Aliens in Black

Als die Titelmusik das erste Mal aus den Boxen schallte, hatte mich der erfrischende Groove sofort wieder gepackt: Der Soundtrack klingt mit den ersten Tönen vielleicht nach Kinderquatsch, enthält allerdings richtig gute Songs und gehört nach wie vor zu den einprägsamsten Ohrwürmern überhaupt.

Der leichtfüßige Schwung ist ja Programm. Irgendwann kugeln nämlich nicht nur gelbe, sondern auch rote und andersfarbige LocoRocos durch die Welt. Ganz genau: Stellvertretend für Russland, Frankreich, China, Italien und
LocoRoco ist farbenfroh und fröhlich - aber mitnichten nur ein Kinderspiel!
LocoRoco ist farbenfroh und fröhlich - aber mitnichten nur ein Kinderspiel!
andere Nationen rollen die runden Helden für den Weltfrieden. Das hat keine Message. Das ist einfach gut so. Und immerhin hat das fiese Moja Corp ihren Planeten unterjocht, was natürlich gar nicht geht!

Haut rein!

Die Moja sind mit Tentakeln wirbelnde Schweber, die fiese Stacheln und seltsame Maschinen in die bunte Welt gepflanzt haben. Über die meisten Hindernisse springen die LocoRocos dabei einfach hinweg und die Moja kicken sie hüpfend aus dem Level.

Ein Actionspiel ist das ungewöhnliche Jump&Run aber nicht und die Mojas tauchen gar nicht so oft auf. Meist bugsiert man die wie Wackelpudding wabernden Helden einfach über Stufen oder Anhören, rutscht Rampen hinunter, balanciert auf schmalen Plattformen und lässt sie Obst mampfen, bis sie richtig fett werden.
Die Neuauflage läuft auf PS4 Pro in nativen 4K, wobei die wenigen Filmszenen in ihrer ursprünglichen Auflösung übernommen wurden. Auf großen Bildschirmen ist die Kamera außerdem eine Idee zu nah am Geschehen und fährt mitunter nicht weit genug hinaus.

Wer will, nutzt zudem die Bewegungssteuerung des Dual-Shock-Controllers.Diese imitiert allerdings das Drücken der Schultertasten, anstatt ständig die Neigung der Kulissen der des Controllers anzupassen: Man verändert sie nur, während man den Controller nach links oder drehts kippt - hält man das Gamepad waagerecht, ändert sich die Schräglage nicht.


Das ist wirklich so: Bestimmte Früchte machen das anfänglich sehr kleine LocoRoco größer und im Idealfall gelangt es mit Leibgröße 20 das Ziel. Um das zu schaffen, muss man sehr viele Verstecke nach diesen Früchten absuchen und in weiteren geheimen Ecken lauern dann noch etliche weitere Früchte sowie Bauteile, aus denen man den LocoRocos für eine Art Minispiel ein Haus baut. Ein anderes Minispiel gleicht einem Stofftierkran, der Sammelobst als Währung schluckt – beides witzige Ideen.

Wundervolle Schräglage

Grundsätzlich gelangt man dabei spielend leicht, insgesamt leider etwas zu leicht, ins Ziel. Die Steuerung ist ja binnen Sekunden erlernt: Schultertasten kippen den kompletten Level nach links oder rechts und schon rollen die Weltenretter los. Nach dem Drücken beider Schultertasten machen sie einen Sprung und auf Knopfdruck zerteilt sich der bis zu 20 Stücke große Held (oder die Heldin, wie man
Die wabernden Kugeln quetschen sich durch etliche Engpässe, Maschinen und sonstige Hindernisse.
Die Kugeln quetschen sich durch etliche Engpässe, Maschinen und sonstige Hindernisse - Ideen hatten die Entwickler im Übermaß.
mag) in entsprechend viele Heldchen.

Nur so gelangt er durch enge Durchlässe, in die Lücken großer Zahnräder oder erreicht alle Bereiche einer Art Pachinko-Automat. Als einzelne große Kugel drückt er hingegen Hebel nach unten, schwingt an Lianen oder schlittert mit Karacho über gefrorene Oberflächen. Was sich die Entwickler an verborgenen Passagen, Maschinen, Gebläsen und anderen Gimmicks haben einfallen lassen, ist famos!

Manche Verstecke sind dabei angenehm schwierig zu erreichen und sie überhaupt zu entdecken, ist herrlich befriedigend. Sie sind nämlich hervorragend platziert und fast immer wird logisches Erkunden belohnt. Das alleine lässt mich dieser Tage noch genau wie damals staunen.

Kommentare

Griever87 schrieb am
Hab nach dem Artikel mal wieder richtig Bock auf LocoRoco, muss wohl mal wieder meine PSP rauskramen..
johndoe529336 schrieb am
Achja LocoRoco... Nettes Spiel für den Sommer. Hoffentlich kommt es für Psn+
X-Live-X schrieb am
LongAlex hat geschrieben: ?12.05.2017 09:01 so wie sich der Test liest ist das eine Kopie des Originals ja? Also kein neues Spiel nur aufpoliert.... ist das richtig? Geht aus dem Test leider nicht wirklich hervor.
Ob es Trophäen gibt wäre noch interessant zu wissen. Und falls es eine Kopie des Original ist, welches von beiden?
Es ist dem ursprünglichen Spiel zugeordnet, das beantwortet die Frage eigentlich.
Trophies sind Standard, so auch hier: http://psntrophyleaders.com/game/view/l ... stered-ps4
LongAlex schrieb am
so wie sich der Test liest ist das eine Kopie des Originals ja? Also kein neues Spiel nur aufpoliert.... ist das richtig? Geht aus dem Test leider nicht wirklich hervor.
Ob es Trophäen gibt wäre noch interessant zu wissen. Und falls es eine Kopie des Original ist, welches von beiden?
monthy19 schrieb am
Alleine die Musik.
Ich glaube, ich werde erneut schwach.
Das Spiel mach mich an :D
schrieb am