Im Test:
"Twisted Burnout" für Arme
Tatsächlich: Obwohl die Konsolen-Fassungen unter dem Namen 187: Ride or Die das Tor zur spaßfreien Einzelspieler-Zone öffneten, gleichen sie der Handheld-Umsetzung wie ein faules Ei dem anderen. Von der albernen Handlung über die träge Steuerung sowie den monotonen Ablauf bis hin zum halbwegs ansprechenden Mehrspielermodus präsentiert sich Street Riders (ab 19,98€ bei kaufen) ebenso spröde wie seine Väter. Hier wie da seid ihr per Van, Sportflitzer oder Muscle-Car unterwegs, um als Handlanger Buck das Revier eures Gangster-Bosses zurück zu erobern. Um das zu erreichen, müsst ihr als Erster über die Ziellinie donnern, hin und wieder tretet ihr aber auch im Deathmatch gegen die Rivalen an – Twisted Metal: Head On lässt grüßen. So oder so: Eure besten Freunde sind die Bleispritzen, welche ihr per Zufallsverteilung von der Straße auflest.
Zerbröselt ihr einen Kontrahenten, zeugt dann ähnlich wie in Burnout ein spektakulärer Abflug vom Erfolg.Buck weist die Herren in Rot in ihre Schranken.
Handlung gesucht
Dummerweise braucht Buck eine halbe Ewigkeit, bis er mit einer neuen Waffe zu schießen beginnt, was dem scheinbar flotten Ballern viel Wind aus den Segeln nimmt. Die einfallslosen Gegner stellen aber auch so kein Problem dar, denn nach ein paar Stunden habt ihr schon jede einzelne der edel inszenierten Zwischensequenzen gesehen. Auch die unkomplizierte Fahrphysik stellt euch keine Hürden in den Weg, reagiert allerdings etwas schwammig. Lediglich in den Deathmatch-Abschnitten bergen die trägen Wendemanöver der Wagen Frustpotential. Eine echte Motivationsblockade ist aber erst die Tatsache, dass ihr stets nur in einem von fünf Stadtteilen Gas gebt, wo euch genau eine Strecke sowie eine Deathmatch-Arena erwarten. Der furchtbar lahme Soundtrack während der Rennen unterstützt den Impuls zum UMD-Wechseln zusätzlich. Einzig die Mehrspieler-Partien, in denen ihr auch als Fahrer und Schütze im Team kämpfen dürft, retten das Gangsterepos, das gerne cool sein wollte, vor dem Absturz.
Fazit
Da können die Zwischensequenzen noch so schick sein und das knackige Ballern noch so gut zum Gangster-Milieu passen: Auf der Strecke herrscht gähnende Langeweile. Dabei macht das actionreiche Rasen für ein paar Minuten sogar Spaß – mit abwechslungsreicheren Rennen und einer dichten Story hätte das auch länger so sein können. Aber da die Handlung keinerlei Auswirkung auf das Spiel hat, sind die Schießereien nicht mehr als eine lose Aneinanderreihung von ewig gleichen Missionen. Unverzeihlich auch, dass ihr nicht in mehreren Stadtvierteln gleichzeitig für Ruhe sorgt, sondern durch jeweils eine einzige Gegend mit zwei Kursen rast – Ubisoft, das ist zu wenig! Zum Glück halten die Mehrspieler-Partien dank der fordernden Aufgabenteilung länger bei Laune. Dass der Publisher aber den vollen Preis für Street Riders verlangt, statt den Titel ähnlich wie 187: Ride or Die verbilligt anzubieten, wirkt unverschämt.
Pro
Kontra
Wertung
PSP
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