Test: Metal Gear Solid: Portable Ops (Action-Adventure)

von Michael Krosta



Entwickler:
Publisher: Konami
Release:
26.04.2007
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Die Schlange beißt wieder

Doch wie ist Snake überhaupt in diesen Schlamassel geraten? Eigentlich hatte er nach den Geschehnissen in MGS: Snake Eater seinen Job bei der Fox-Einheit an den Nagel gehängt und sich in die Einsamkeit zurückgezogen. Und jetzt das: Kampfeinheiten unter der Leitung eines CIA-Veteranen verschleppen den Helden und bezichtigen ihn des Hochverrats - genau wie seinen ehemaligen Kommandanten Major Zero. Da ist von einer Rebellion die Rede und auch das Erbe der Philosophen spielt eine Rolle in der Handlung, die nicht nur Big Boss, sondern auch euch als Spieler einige Rätsel aufgibt. Was es genau mit der Hintergrundgeschichte auf sich hat, solltet ihr selbst herausfinden, denn wir wollen euch im Test nicht gleich alles vorwegnehmen. So viel sei gesagt: Der Bezug zu anderen MGS-Teilen (vornehmlich Snake Eater) ist offensichtlich und dürfte vor allem Fans interessante Einblicke in die mitunter verworrenen Handlungsstränge geben. Auch alte Bekannte wie Sigint und Para-Medic sind neben neu eingeführten Charakteren wieder mit von der Partie - selbst Roy Campbell, der später auch Solid Snake zur Seite steht, wird hier eingeführt. Allerdings kommt die Story langsam in Fahrt, so dass ihr etwas Geduld mitbringen solltet. Auch gibt es nicht die gewohnten Filmsequenzen, in denen die Handlung kinoreif weitererzählt wird. Stattdessen erwarten euch minimal animierte Comic-Szenen, die an den Digital Graphic Novel erinnern. Im Gegensatz zum restlichen Spiel tönt hier auch englische Sprachausgabe aus den Lautsprechern, die wie gewohnt von professionellen Sprechern stammt - allen voran David Hayter, der Snake schon seit Metal Gear Solid auf der PlayStation
Aus einer guten Position heraus lassen sich eure agilen Gegenspieler viel besser attackieren.
seine markante Stimme leiht. Auch der Soundtrack steht erneut in der Tradition der Serie und untermalt das spannende Geschehen mit passenden Elektroklängen, die sich in Schleichpassagen nie in den Vordergrund schieben, aber in Feuergefechten richtig auffahren und das hektische Treiben entsprechend verstärken. 

Klassisches Spielprinzip

In den ersten Missionen spielt sich Portable Ops wie ein klassisches Metal Gear: In der Schulteransicht schleicht ihr umher und betäubt Wachen mit der Pistole oder nehmt sie in den Schwitzkasten, bis ihr an eurem Zielpunkt ankommt. Gewöhnungsbedürftig ist hier die Kamera, die sich nicht mehr so komfortabel justieren lässt wie mit dem PS2-Pad. Auf der PSP müsst ihr sie dagegen mit dem Digitalkreuz schwenken, während der Analognippel für die Bewegungen reserviert ist. Damit dürfte klar sein, dass es in Portable Ops nahezu unmöglich ist, gleichzeitig zu laufen und die Kamera zu justieren. Ihr müsst also immer stehen bleiben, wenn die automatische Kamera das Geschehen nicht optimal einfängt - was leider relativ oft der Fall ist. Dafür funktioniert das Zielen in der Egoperspektive erstaunlich gut, da ihr mit der linken Schultertaste die Bewegungen zusätzlich verlangsamen könnt. Allerdings ist die Reichweite der Waffen nicht mehr ganz so groß wie bei den PS2-Spielen, so dass ihr euch auf der PSP deutlich näher an den Feinde befinden müsst, um sie zu treffen. Die KI ist zwar ähnlich aufmerksam wie auf der PS2, kommt aber nicht ganz an deren Qualität heran. So scheinen die Kerle manchmal blind zu sein und bemerken euch nicht, obwohl ihr direkt neben ihnen steht. Ganz plötzlich macht es dann Klick und sie greifen an. Ebenfalls ärgerlich: Manchmal
Auf den ersten Blick wirkt das Team-Management komplex.
rennen die Schergen in Gebiete, die für euch aufgrund der künstlichen Levelgrenzen nicht zugänglich sind und ballern euch dabei über den Haufen, während ihr selbst nicht an sie heran kommt. So etwas muss doch nicht sein&

Der Teamaspekt

Neben den altbekannten Mechaniken führt Kojima Productions für Snakes PSP-Mission ein vollkommen neues Feature ein: Teams. In der Metal Gear Solid-Serie war es noch nie das vorrangige Ziel, seine Feinde zu töten. Portable Ops geht noch einen Schritt weiter: Hier schlagt ihr sogar einen direkten Nutzen daraus, die feindlichen Soldaten am Leben zu lassen und nur zu betäuben. Ist eine Wache ausgeschaltet, schleppt ihr sie zu eurem Truck, wo er anschließend in einem Gespräch überzeugt wird, sich eurem Kampf gegen GENE und dessen Truppen anzuschließen. Bei manchen geht dies relativ schnell, andere müssen länger bequatscht werden. Jeder Soldat besitzt eine eigene Persönlichkeit mit individuellen Stärken und Schwächen. Wo der eine gut mit Sturmgewehren umgeht und ein Meister der CQC-Techniken ist, glänzt ein anderer mit technischen oder medizinischen Fähigkeiten. Diejenigen, die ihr überzeugt habt, teilt ihr am besten entsprechend ihrer Fähigkeiten in Teams ein. Für Kampfeinsätze stehen euch maximal vier Vierer-Teams zur Seite, die euch bei den meist kurzen Missionen unterstützen. Ihr steuert zwar wie gehabt immer nur einen Charakter, könnt aber auf Wunsch zwischen Mitgliedern der Truppe wechseln, die sich in Pappkartons verstecken. So könnt ihr z.B. mit einem Soldaten die feindliche Basis unauffällig infiltrieren, da er die gleiche Uniform trägt wie alle anderen Wachen. Gleichzeitig übernehmen sie den Job, betäubte Feinde zur Rekrutierung an den Truck zu schleppen, sobald ihr sie an einem der Karton-Verstecke abliefert. Trotzdem wird das Rekrutierungs-Procedere nach einiger Zeit nervig: Wache betäuben, zum nächsten Karton schleppen, Campbell anfunken und nach der Ablieferung das Teammitglied wieder zum alten Versteck zurückbringen. Zum Glück gehen eure Jungs nach einigen Stunden dazu über, selbst neue Rekruten anzuwerben, so dass ihr von dieser lästigen Aufgabe befreit werdet. Auch auf den Konami-Servern dürft ihr Teams stationieren, die ganz automatisch Kämpfe austragen und euch bei Siegen neue Rekruten bescheren. Mehr Details über die Online- und Multiplayermöglichkeiten folgen später im Test.

 

    

Kommentare

Methabolica schrieb am
Das Spiel versauert bei mir im Regal. Wohl fehlt es mir an Geduld mir die (katastrophale) Steuerung an zu eignen.
master of cool schrieb am
also ich hab das game und finde es richtig hammer :D
vorallen die multiplayer funktionen die sidn richtig geil!
für jeden metal gear solid gamer zu empfiehlen.
was findet ihr eigentlich von metal gear acid 2? :lol:
Justintime schrieb am
MGSPO ist ein hammer Spiel und meiner Meinung nach eins der besten PSP Spiele aber nachdem man es durchgespielt hat ( Ich habs so um die 15 mal durch) bleibt einem ja immernoch der hammer multiplayer mode ^^
dirtyK schrieb am
Also ich BIN um ehrlich zu sein noch sehr skeptisch was das Spiel angeht ...
Ich kann mich einfach nicht entscheiden zwischen sooo vielen Spielen.
Einmal ist da Medal of Honor Heroes 2 Wo mich der erste teil schon voll überzeugt hatte damals.
Dann ist da noch Socom 2 Der erste teil war auch Super.
Und Star Wars Battlefront 2 Was meiner meinung nach ein muss auf der
PS2 ist.
Na ja denke mal da muss mal wieder das Los entscheiden :roll:
Trotzdem lustig erzählter test Text ! :lol:
mfg cL!cH3´
schrieb am